KOTR schrieb am 26.06.16 um 17:06:01:AFAIK hat die Privat-LMP1 jetzt schon eine größere Treibstoffallokation, als sie effektiv nutzen können. Und trotzdem sind die Privaten nicht mal im Ansatz in Reichweite.
Ja sicher. Wie gesagt, z.B. Aerodynamik wäre vieles möglich.
KOTR schrieb am 26.06.16 um 17:06:01:Waren es nicht die Werke, die das Hybrid-Reglement wollten?
Naja, die Werke, die aktuell mitfahren. Andere Werke hätten Interesse an Le Mans gehabt, wenn sie ohne Hybrid hätten fahren dürfen (BMW, Mazda, möglicherweise die Amerikaner).
KOTR schrieb am 26.06.16 um 17:06:01:Rebellion hat einen anderen Anspruch, die möchten nicht einfach nur Fahrzeuge einsetzen, sie möchten eigene Entwicklung betreiben, ihre Kompetenz beweisen. Was in der LMP2 nicht möglich ist.
Was z. B. die Karosserie angeht, hat es nach und nach gewisse Änderungen gegeben (auch im Rahmen des Wechsels zu AER-Motoren), aber man ist doch weiterhin sehr nahe am Oreca 05 dran (bzw. der Oreca ist sehr ähnlich zum R-One). Eine große Eigenentwicklung ist da nicht wirklich zu erkennen.
Dadurch, dass man als Hersteller einen Wagen entwickeln kann/darf, der relativ einfach an die spezifischen LMP1- bzw. LMP2-Regeln anzupassen ist, hebelt man leider auch die Kostenbeschränkung bei den LMP2 aus. Beispiel der 05/R-One, keine Ahnung, wie die Entwicklungskosten auf Rebellion und potentielle LMP2-Kunden aufgeteilt wurden, vielleicht hat Oreca auch "doppelt" kassiert. In jedem Fall ist Oreca (und andere Hersteller, die den Weg gehen würden) da klar im Vorteil, wenn man in der einen Klasse einen test mule hat, der für die andere Klasse dienen kann. Die Hersteller, die nicht für die LMP2 ausgewählt wurden, haben dann einen Nachteil.
Deswegen ist das Gequatsche vom ACO zur Kostenkontrolle sowieso v. a. ein vorgeschobenes Argument, um von der Vetternwirtschaft abzulenken. Auf dem BR01 wurde rumgehackt bis zum Gehtnichtmehr, dabei sieht das LMP2-Regelwerk auch jetzt schon vor, dass Wagen eingebremst werden können, sofern sie sich als überlegen herausstellen. Wenn ein Hersteller/Team Geld zum Fenster rausschmeißen will, bitte gerne, man kann jederzeit einschreiten. Davon abgesehen scheint BR Engineering Interesse zu haben bzw. gehabt zu haben, LMP2 an andere Teams zu verkaufen. Sie haben sich auch als künftiger Chassishersteller beworben. Als neuer Hersteller macht es natürlich Sinn, erst mal nur mit seinem "eigenen" Team anzutreten, bzw. man
muss das gegebenenfalls sogar, um die Leistung des Wagens zu zeigen und Kunden anzuwerben. Wenn man keine Teams will, die direkt oder mittelbar mit dem Hersteller verbandelt sind, dann muss man die Regeln entsprechend anpassen und anwenden - also z.B. auch ohne Wagen von OAK Racing (so wie letztes Jahr in den ersten WEC-Läufen).