Frank-Do schrieb am 31.03.15 um 12:10:07:Andy schrieb am 31.03.15 um 10:41:31:Das sollte nie eine Ausrede für grobe Fahrlässigkeit sein. Und Motorsport als Sport nur für die "Harten", die es halt abkönnen, halte ich auch für bedenklich.
Dazu fällt mir ein Spruch ein den ich die Tage im Radio gehört habe. Was ist das beste Mittel gegen Flugangst ? Zu Hause bleiben.
Sorry, aber das ist doch Populismus.
Erstmal: Ich rede jetzt gar nicht so sehr über mich selber... ich bin bei Rallyes auch schon vor abfliegenden Autos weggerannt oder beim Rallyecross in Gründau vor nem fliegenden Reifen in Deckung gegangen. Ich komm damit schon klar.
Das Problem ist ein anderes: Sobald eine Sportart öffentlich als gefährlich für die Zuschauer wahrgenommen wird, geht es damit bergab. Beispiel Fußball in Italien: Ein erhebliches Hooligan-Problem, halbleere Stadien und bei vielen Vereinen würde niemand im Traum daran denken, die Familie mit zum Spiel zu nehmen. Die Folge: Man ist Einnahmen-mäßig weit hinter England, Spanien und Deutschland zurück und im internationalen Vergleich im Großen und Ganzen abgeschlagen.
Ein ähnliches Szenario droht auch dem Motorsport auf der Nordschleife: Die Leute lassen ihre Kids zu Hause und sorgen so dafür, dass keine neue Generation von Fans nachkommt. Und die dort Werbung betreibenden Firmen und die teilnehmenden Hersteller wollen nicht mit schweren oder sogar tödlichen Unfällen in Verbindung gebracht werden - und selbst der Privatfahrer, der vielleicht beim Rennen seine Geschäftskunden bespasst, wird es jetzt nicht mehr so leicht haben, diese mit einem Besuch an der Strecke zu begeistern.
Schau dir mal die wirklich gefährlichen Motorsport-Disziplinen an - Bergrennen oder Isle of Man - klar haben die auch ihre Fans, aber letztendlich ist die Öffentlichwirksamkeit da doch sehr gering. Meine Befürchtung ist, dass man - wenn man nicht zeitig gegensteuert - vom einen Extrem (zu viel Werksbeteiligung) zum anderen (Komplett-Rückzug) gelangt.
Zitat:Dafür gabs die ******* Viper, das Turbinchen, Eifelblitz, ettliche schnelle GT3 RSR, den Dicken, M3 GTR, DTM Autos usw.
Das waren auch Big-Banger nur eben vor 10 Jahren. Und viel langsamer ware die auch nicht, wenn überhaupt. Ich denke mit aktuellen Reifen wären die so schnell wie die GT3 heute. Das Turbinchen eher noch schneller.
In der Summe waren es deutlich weniger Top-Autos, und dann größtenteils mit Ring-Könnern besetzt.
Dazu denke ich auch, dass man speed-mäßig auch mit neuen Reifen noch nicht da gewesen wäre, wo man jetzt ist - nicht umsonst sind die Autos von damals ja verschwunden.
Dass die Leistungsdichte damals noch deutlich geringer war, sieht man ja unter anderem auch daran, dass man 2008 oder 2009 bei den 24h auch mit einem privaten Golf noch in die Top-10 rollen konnte. Auch die Haltbarkeit war eine andere und man konnte und musste nicht immer 110% geben.