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KLETTWITZ Auf dem Lausitzring entsteht Europas größtes Dekra-Testzentrum für automatisiertes Fahren. 30-Millionen-Euro-Umbau startet im nächsten Jahr. Zuschauertribühnen bleiben stehen.
Zukunftsmusik spielt in Klettwitz Die Daumen von Wirtschaftsminister Albrecht Gerber (r.) und dem Leiter des Dekra Technology Centers, Volker Noeske, gehen für Europas größtes Testzentrum für automatisiertes Fahren ganz klar nach oben. Die Umbauarbeiten am Lausitzring beginnen frühestens im November. Foto: Rasche/str1 Top oder Flop? Schlechtes Signal oder eine Wahnsinns-Chance für die Lausitz?
Drei Wochen nach dem Verkauf des Lausitzringes an die Dekra gibt die neue Eigentümerin Vollgas auf der Rennstrecke. Die Prüfgesellschaft steht schon in Startposition, wenngleich die Verunsicherung in der Region noch groß ist.
Die Hoffnung der Motorsport-Fans auf hochklassige Sportveranstaltungen hat der Chef des Dekra Technology Centers, Volker Noeske, am Dienstag bei einem Arbeitsbesuch von Brandenburgs Wirtschaftsminister Albrecht Gerber (SPD) befeuert. Motorsport wird auch nach dem großen Umbau des Lausitzringes zu Europas größtem Testzentrum für automatisiertes Fahren möglich sein, obwohl der Fokus der neuen Eigentümerin nicht auf Großveranstaltungen liegt. Noeske bestätigt Gespräche zwischen dem ADAC, der Dekra und dem DTM-Vermarkter ITR für ein Motorsportfestival 2018 am Lausitzring. "Alle drei Partner gehen derzeit davon aus, dass das Deutsche Tourenwagen Masters und das GT Masters erneut am Ring stattfinden", so der Leiter des Dekra Technology Centers. Auch nach dem großen Umbau und der Streckensanierung seien Motorsportevents am Ring nicht ausgeschlossen. "Wir werden selbst keine Rennen veranstalten, sind aber offen, wenn Dritte das Gelände für Motorsport nutzen wollen", bekennt sich Noeske zum Rennsport.
Schwergewicht der Dekra-Zukunftsplanungen für den Lausitzring hat indes der Auf- und Ausbau von diversen Testrecken für ein automatisiertes, autonomes und vernetztes Fahren. Ziel sei es, Testszenarien für automatisiertes Fahren durchzuführen - und zwar anhand von Situationen, wie sie im täglichen Straßenverkehr vorkommen. Dafür werden zum Beispiel Landstraßen- und Autobahn-Kurse, Stadtkurse und auch Geisterstädte errichtet. Die Planungen sind bereits in vollem Gange. Das Trioval wird dafür saniert und um neue Kursvarianten ergänzt. Die klassischen Rennstrecken bleiben jedoch erhalten. Frühester Baubeginn ist der 1. November dieses Jahres. Das Gros der Bauarbeiten wird jedoch erst nach der DTM 2018 starten können. Unangetastet bleiben beim Umbau die Zuschauertribühnen.
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