Zweiter Teil...
956er schrieb am 10.10.19 um 19:01:17:Bzgl LMP2 ermisst sich bei mir die Wertigkeit oder der Erfolg einer Klasse nicht über die reinen Starterzahlen. An der Gesamtperformance der WEC hat die LMP2 mMn einen äußerst geringen Anteil. Klar die LMP2 generiert Einnahmen durch die Nenngelder, wobei auch da in den letzten Jahren außerhalb von LM ein deutlicher Rückgang festzustellen ist. (Wie erfolgreich ist Sie also tatsächlich?)
Was aber kein für LM einzigartiges Spezifikum ist. 24h am Ring, Indy 500 fallen mir da spontan ein. Am Ring sind Jahr für Jahr die Läufe im Vorfeld der 24h reichlich voll, und beim nächsten Lauf danach sinds 30, 40 weniger. In Indianapolis haben sich zu besten Zeiten über 50 Autos um 33 Startplätze bemüht, und den Rest des Jahres hatte man zwischen 25 und 30 Startern.
Zitat:Fakt ist für mich jedoch, dass die größte Klasse in einem Rennen was viel von der Vermarktung seines Mythoses lebt (seit dem VAG-Ausstieg mehr denn je) schlicht weg äußerst wenig Vermarktungspotential hat. Wie wäre denn das Vermarktungspotential wenn man sich vll andere Klassen mit interessanteren Projekten ist Boot holt. Wie viel Medien- & Onlinepräsenz könnte man sich sichern indem man sich auch anderen Rennprojekten öffnet bzw andere OEMs mit ins Boot holt. Wie viele B2B-Partner würden dann evtl mitziehen wenn ich nicht 37 von 62 Startplätzen an Amateure verteile? Mal anders ausgedrückt - das selbsternannte größte Automobilrennen der Welt zieht gerade mal 23 professionell besetzte Autos und ohne Ford sind wir jetzt auf 19 abgefallen. Spricht nicht für die Performance und die Ausrichtung einer "Weltmeisterschaft" mit dem größten Autorennen der Welt
Selbst zu Zeiten bester Werksbeteiligung war die Mehrzahl der Starter in Le Mans Privatteams mit heute oftmals komplett vergessenen Fahrern, und teilweise Buden, bei denen man sich aus heutiger Sicht fragt, wie man sowas jemals abnehmen konnte. Letztere sind durch moderne Crashregeln und homologierte Fahrzeuge verschwunden, aber der ACO hat IMO durchaus ein Interesse daran eine starke Basis an Privatteams aufrecht zu erhalten, weil man um die Wankelmütigkeit der OEMs weiß und die Privaten eben jene Fluktuationen oder gar Reglementsumstürze auffangen können. Weil schlimmer als nur 19 Profiteams wäre ein Le Mans mit weniger als 30 Teams insgesamt. Und auch wenn die Namen vielleicht nicht übermäßig sexy oder bekannt sind, die Teams und überwiegend auch die Fahrer betreiben genauso ernsthaften Sport wie die Stars aus den Werksteams.