Frank-Do schrieb am 27.01.19 um 18:30:16:KOTR schrieb am 27.01.19 um 18:21:05:Fußball wird auch nicht barfuß gespielt. Ich erwarte allerdings nicht von Dir, daß Du verstehst, was ich damit meine...
Ich frage mich echt wie lang und wie rostig der Nagel im Kopf sein muss um so einen Vergleich aufzustellen.
Laut der Legende hatten die auswechselbaren Stollen ihrer Fußballschuhe einen nicht unerheblichen Anteil am Erfolg der 'Helden von Bern'. Vorsprung durch Technik. Was ja nicht sein dürfte. Wer Fußballschuhe kaufen will, dem werden große Versprechen gemacht: leichter, flexibler, besserer Halt, bessere Ballkontrolle, mehr Druck... Mit dem richtigen Schuh soll man automatisch zu einem besseren Fußballer werden. Die Hersteller stecken ordentlich Geld in Forschung und Entwicklung, auch wenn es für den durchschnittlichen Hobbysportler eher nicht so nutzbar ist. Wir können das auch auf andere Sportarten ausdehnen. Mein Stiefvater ist Marathons gelaufen, der hat mir mal ausgerechnet, wieviel weniger er auf so einer Strecke mit seinen 20 g leichteren, aber knapp drei mal so teuren Wettbewerbstretern auf der Strecke heben muß. Ich weiß sie nicht mehr genau, aber es war im dreistelligen Kilobereich. Ich kann ein wenig bei Rennrädern mitreden. Worauf ich raus wollte ist, daß auch in Sportarten, in denen Körperlichkeit und Können im Vordergrund stehen, durch Technik und Wissenschaft versucht wird, die Leistung der Athleten zu verbessern. Auch wenn Schuhe, Bälle, Schläger, Textilien weniger komplex sind als Autos.
Zitat:Wenn ich sage dass die fahrerische Leistung den Unterchied im Rennsport machen sollte hat das genau was mit Bespaßung zu tun ?
Eher so eine allgemeine Beobachtung, sobald sich zu große Abstände auftun, wenn einzelne Fahrer oder Hersteller überlegen sind, wird nicht mehr die Leistung von Fahrer, Teams und Hersteller anerkannt, sondern daß es langweilig wird, oder man dringend etwas dagegen machen muß. IMSA hat sich gebessert, aber zeitweilig hat man auch Anlässe gesucht, kurz vor Ende noch eine (zur Not unnötig ausgedehnte) Gelbphase auszurufen, damit man für die letzten 10 Minuten einen schönen engen Pulk für ein 'exciting race to the flag' beisammen hatte. Ein längeres Rennen, das einfach seinen Gang geht, kann schon mal Rundenunterschiede zwischen den Wettbewerbern haben, aber das kann man ja nicht gut als spannenden Sport verkaufen.
Das bessere Fahrzeug zur Hand zu haben, nutzt übrigens auch nur dann etwas, wenn man als Fahrer auch das Potential hat, dieses nutzen zu können. Wenngleich die Leistungsdichte über das gesamte Feld heute eine ganz andere ist als früher.