Bros schrieb am 20.11.17 um 19:59:31:Ich halte Macau für äußerst zweifelhaft, wenn man dort mit modernen Rennwagen fährt. Schon bei der WTCC gab es doch vor Jahren immer Massenunfälle und rundenlange Gelbphasen. Will man das als Zuschauer sehen ?
In Macau kann man in den engen Gassen nicht überholen. Das ist eine Prozessionsfahrt !
Danach wird dann auf den langen Geraden versucht alles rauszuholen und die welligen Geraden mit den leichten Knicks lassen eher schwere Abflüge zu ! Diesmal hat sich ein Audi R8 schön gedreht.....das er nicht eingeschlagen ist, war doch nur Zufall.
Wer jetzt behauptet, daß solche Strecken den gewissen Reiz haben, der sollte mal bedenken, daß Anfang der `70iger Jahre auch die alte Spa-Strecke aus dem Rennkalender fiel und selbst Niki Lauda bei seinem verhängnisvollen Rennen auf der Nordschleife aus Sicherheitsgründen nicht mehr antreten wollte.
Man sollte auch an das Wohl der Rennfahrer denken und nicht an deren "Opferrolle". Gaffer haben wir bei den Autobahnunfällen schon genug...
ICH BRAUCH KEINE ZERSTÖRTEN RENNWAGEN SEHEN !
Die Einfachheit der Überholmanöver hat mit der Qualität des Motorsports überhaupt nichts zu tun. Wenn du einfach nur viele Überholmannöver sehen möchtest empfehle ich dir gewisse Serien mit Überholhilfen die liebend gerne, nach dem Thema Friede-Freude-Eierkuchen, auf ultragroßen Parkplätzen rumgurken. Da werden deine Augen auch nicht mit Kernschrott belastet.
Eines der besten Duelle in jüngster Zeit war für mich Adorf gegen Lieb bei den 24h Nur 2009, wo es kein eines Überholmanöver gab! Macao sind Strecken wo der Fahrer unter Druck wirklich im Grenzbereich arbeiten muss, weil er sonst bis zur Vorderachse in der Wand steckt. Selbstverständlich gibt es bei solchen Strecken mehr Kleinholz als zB in Silverstone wo es lediglich eine marginale Streckenbegrenzung gibt und man auch jederzeit übers Limit gehen kann um seine Position zu verteidigen.
Nur da liegt ja auch das Problem... was hat es mit Sport zu tun, wenn man gar nicht die Streckenbegrenzung einhalten muss und nach dem Rennen die Rennleitung die Hälfte aller Fahrzeuge wegen sowas bestraft??? - Da ist mir eine Wand oder ein Kiesbett doch 3mal lieber um allen Herschaften hinter den Volants klarzumachen, dass Sie in diesem Sport ihre Grenzen nunmal kennen müssen.
Und kein einer Rennfahrer wird gezwungen in Macao zu fahren, weshalb die Frage nach Schutz für Leute, welche sich der Gefahr bewusst sind, wohl nicht von Nöten ist.