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VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt (Gelesen: 148866 mal)
Rene
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #200 - 29.03.15 um 21:03:35
 
So einen Unfall wie gestern wird es in solcher form - da bin ich mir sicher - nicht nochmals geben.

Es waren gestern einfach viele unglückliche umstände die zusammen kamen und zu der Tragödie führten. Wer weiß schon ob die Kaare n TD hatte? Gas Klemmer? Bremse defekt? Aero durch Kollision beschädigt?

z.b in LM sind in der Terte Rouge auch vorm Simonsen x Autos abgeflogen aber bis dahin nie direkt auf den Baum gestoßen. Das es dort nochmals so einen Unfall geben würde, (geht jetzt ja eh nicht mehr) halte ich ebenfalls für unwahrscheinlich!

Auch bin ich der Meinung das der Zaun oftmals völlig falsch positioniert ist, warum steht der 5 Meter hinter der Leitplanke?
Warum fangen die Reifen gerade an der Stelle erst so Spät an?
Warum stehen die Zuschauer zwischen 2 Zäunen und können nicht weg?

Fragen über Fragen und ich bleibe dabei das es ohne die gestrichenen Klassen über kurz oder lang nicht weiter gehen kann, da hängt nicht nur viel Geld dran sondern auch zahlreiche Arbeitsstellen etc.....




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Frank-Do
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #201 - 29.03.15 um 21:22:11
 
Frank-Do schrieb am 29.03.15 um 00:29:47:
angstbremser schrieb am 28.03.15 um 16:11:14:
Was bleibt ist die Erkenntnis, das es IMMER den einen bis dahin völlig abstrusen Unfall geben wird, der in dem Moment nicht mehr zu verhindern war.
Und das man nie ein Restrisiko ausschliessen kann.
Seien wir uns ALLE dessen bewusst.




Das sehe ich genau so. Und das sollte man auch bei allen Sicherheitsdiskussionen die jetzt entstehen berücksichtigen. Es wird im Rennsport immer wieder Situationen geben die man weder vorhersehen noch verhindern kann.


Genau das was ich gestern befürchtet habe ist eingetreten. Eine völlig übertriebene Kurzschlussreaktion mit weitreichenden Folgen.
Für die Teams und Fahrer die ihr Saisonbudget bereits verplant und teilweise investiert haben. Und natürlich auch für die VLN Organisation die nun nach dem ganzen Theater mit den Ring Verantwortlichen jetzt auch den Verlust vieler Teams und damit deren Antrittsgeldern befürchten muss. Sollte dieses tatsächlich zur Dauerlösung werden wird dieses das Ende der VLN sein.

Um es mal zu verdeutlichen. Es ist ein Zuschauer an der Nordschleife gestorben. So furchtbar und tragisch das ganze auch ist darf man jetzt nicht den Blick auf die Realität verlieren. Wie viele Zuschauer sind in den letzten Jahren am Ring verunglückt ? Ich kann mich zum Glück an keinen weiteren erinnern. Es ist also ein tragischer Einzellfall den es nun mal im Rennsport geben kann und auch immer wieder geben wird. Dessen muss sich jeder Zuschauer einer Rennveranstaltung bewusst sein. Es gibt niemals eine hundertprozentige Sicherheit. Ich bin fast jede Woche irgendwo beim Rennen und mir ist es bewusst dass es jederzeit eine Situation geben kann wo einem etwas passiert. Wenn man das nicht will muss man halt zu Hause bleiben.

Man darf jetzt nicht so weit gehen und alle Dinge, bei denen im Extremfall etwas passieren könnte zu verbieten. Ansonsten hätte man nach der Germanwings Katastrophe vom Dienstag weltweit den Flugverkehr verbieten müssen. Ist das passiert ? Nein.

Wie viele Tote gibt es jährlich im Straßenverkehr ? Wird deshalb das Autofahren verboten ? Sicherlich nicht. Würde ja auch gar nicht funktionieren da der Staat auf die KFZ & Mineralölsteuer angewiesen ist. Das neue Gesetz zur PKW Maut wäre dann auch völlig überflüssig.
Also passiert da nichts.

Warum also jetzt am Ring so ein Aufstand ? Natürlich muss man über sinnvolle Maßnahmen nachdenken. Das ist ja im Flugverkehr jetzt auch passiert (zwei Personen Regel im Cockpit). Aber man darf es nicht übertreiben - und genau das passiert jetzt hier.  

Und jetzt mal eine Frage an die ganzen "cleveren" Leute die für solche Entscheidungen verantwortlich sind. Wer schützt die Bürger, deren Existenz teilweise von solchen Entscheidungen abhängen, vor euch Idioten ?

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« Zuletzt geändert: 29.03.15 um 21:29:19 von Frank-Do »  
 
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pathil
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #202 - 29.03.15 um 21:27:42
 
Mal Ne Frage an die jenigen die öfter am Flugplatz stehen, gab es in der Vergangenheit öfter Sprünge die nur mit viel glück gut ausgingen? War erst 2 mal am Flugplatz.
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Andy
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #203 - 29.03.15 um 21:44:36
 
pathil schrieb am 29.03.15 um 21:27:42:
Mal Ne Frage an die jenigen die öfter am Flugplatz stehen, gab es in der Vergangenheit öfter Sprünge die nur mit viel glück gut ausgingen? War erst 2 mal am Flugplatz.


Das ist für mich eine ganz wichtige Frage: Hatte man gestern ganz großes Pech, dass so etwas passiert ist - oder viel mehr bisher ganz großes Glück, dass sowas bisher noch nicht passiert ist?

Zitat:
Warum also jetzt am Ring so ein Aufstand ? Natürlich muss man über sinnvolle Maßnahmen nachdenken.

Die Diskussion um die GT3s gibt's ja nicht erst seit gestern. Ich würde behaupten, dass die aktuelle Klassen-Struktur der VLN unabhängig von dem Unfall nicht zukunftstauglich ist.

Allein schon die Anzahl der vorzeitigen Rennabbrüche, die wir in den letzten Jahren hatten - ob man als Team/Kundenfahrer da auf seine Kosten kommt? Die hohen Starterzahlen von gestern sagen "Ja". Die nicht unerhebliche Anzahl von Abwanderern in die 24h-Serie oder an Teams die ganz zusperren eher "Nein".

Auch für mich als Fan sind die häufigen frühzeitigen Abbrüche aktuell ein ganz großes Argument nicht zur VLN zu fahren. Für - wenn es blöd läuft - 2 Stunden Autos gucken, setze ich mich nicht sechs Stunden ins Auto. Wenn ich mit großer Sicherheit mit 4 Stunden kalkulieren kann, macht es Sinn - aber momentan ist das ja nicht mehr wirklich der Normalfall.

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Juller
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #204 - 29.03.15 um 22:11:48
 
pathil schrieb am 29.03.15 um 21:27:42:
Mal Ne Frage an die jenigen die öfter am Flugplatz stehen, gab es in der Vergangenheit öfter Sprünge die nur mit viel glück gut ausgingen? War erst 2 mal am Flugplatz.


Meiner meinung nach ja. Es war nur ne frage der Zeit bis da einer unterluft bekommt und abfliegt. Der Schulze Nissan ist vor 2 Jahren beim 24h Rennen da schon meter weit auf den Hinterrädern gefahren. SLS sind auch vorne ganz schön abgehoben. Und in der VLN ist der GetSpeed Porsche da immer ziemlich abgehoben.
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Rene
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #205 - 29.03.15 um 22:38:08
 
Finde das die Autos auch am Pflanzgarten so sprangen...
Gestern kam halt alles Pech der Welt zusammen.

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Dirk89
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #206 - 29.03.15 um 22:38:25
 
Bin auch mal gespannt was das für den WTCC WM Lauf heißen könnte. Die neuen Autos da haben auch nen gutes tempo
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Ralli
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #207 - 29.03.15 um 22:52:43
 
Frank-Do schrieb am 29.03.15 um 21:22:11:
Und jetzt mal eine Frage an die ganzen "cleveren" Leute die für solche Entscheidungen verantwortlich sind. Wer schützt die Bürger, deren Existenz teilweise von solchen Entscheidungen abhängen, vor euch Idioten ?


Sorry Frank, aber diese Wortwahl ist völlig inakzeptabel und in der augenblicklichen Situation absolut nicht förderlich. Nimm bitte mal die Emotionen zugunsten von Sachlichkeit heraus.
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Frank-Do
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #208 - 29.03.15 um 22:58:29
 
Andy schrieb am 29.03.15 um 21:44:36:
Die Diskussion um die GT3s gibt's ja nicht erst seit gestern. Ich würde behaupten, dass die aktuelle Klassen-Struktur der VLN unabhängig von dem Unfall nicht zukunftstauglich ist.

Allein schon die Anzahl der vorzeitigen Rennabbrüche, die wir in den letzten Jahren hatten - ob man als Team/Kundenfahrer da auf seine Kosten kommt? Die hohen Starterzahlen von gestern sagen "Ja". Die nicht unerhebliche Anzahl von Abwanderern in die 24h-Serie oder an Teams die ganz zusperren eher "Nein".

Auch für mich als Fan sind die häufigen frühzeitigen Abbrüche aktuell ein ganz großes Argument nicht zur VLN zu fahren. Für - wenn es blöd läuft - 2 Stunden Autos gucken, setze ich mich nicht sechs Stunden ins Auto. Wenn ich mit großer Sicherheit mit 4 Stunden kalkulieren kann, macht es Sinn - aber momentan ist das ja nicht mehr wirklich der Normalfall.



Die hohe Anzahl der Rennabbrüche steht für mich nicht umbedingt im Zusammenhang mit der GT3 sondern damit, dass zu viele unerfahrene Piloten auf einer der schwierigsten Strecken der Welt unterwegs sind.

Beim letzten Absatz stimme ich dir voll und ganz zu. Die ständigen Abbrüche sind auch für mich ein Grund nicht (bzw. nur noch ganz selten) zur VLN zu fahren.
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Flo3189
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #209 - 29.03.15 um 23:04:40
 
Juller schrieb am 29.03.15 um 22:11:48:
pathil schrieb am 29.03.15 um 21:27:42:
Mal Ne Frage an die jenigen die öfter am Flugplatz stehen, gab es in der Vergangenheit öfter Sprünge die nur mit viel glück gut ausgingen? War erst 2 mal am Flugplatz.


Meiner meinung nach ja. Es war nur ne frage der Zeit bis da einer unterluft bekommt und abfliegt. Der Schulze Nissan ist vor 2 Jahren beim 24h Rennen da schon meter weit auf den Hinterrädern gefahren. SLS sind auch vorne ganz schön abgehoben. Und in der VLN ist der GetSpeed Porsche da immer ziemlich abgehoben.

Also ich folge einigen Fahrern auf diversen sozialen Plattformen a la Instagram, Facebook, Twitter. Auswendig könnte ich jetzt ein paar aufzählen die mehr oder weniger voller stolz Bilder ihrer Porsche, SLS oder so gepostet haben, wie hoch sie dort schon aufgestiegen sind mit der Front. Ob es dabei allerdings schonmal kritisch geworden ist, kann ich nicht sagen.
Man muss ja auch sagen, dass der Unfall des ROWE SLS letztes Jahr nicht direkt mit der Sprungkuppe zu tun hatte. Daher wird das dann ja wohl der erste Unfall dieser Art im Rahmen der VLN gewesen sein.
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RacersGroup
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #210 - 29.03.15 um 23:13:42
 
Frank-Do schrieb am 29.03.15 um 21:22:11:
Man darf jetzt nicht so weit gehen und alle Dinge, bei denen im Extremfall etwas passieren könnte zu verbieten. Ansonsten hätte man nach der Germanwings Katastrophe vom Dienstag weltweit den Flugverkehr verbieten müssen. Ist das passiert ? Nein.


Den gleichen Gedanken zu der Fliegerei hatte ich auch.

Zudem fallen mir noch andere Beispiele ein. Auch auf Konzerten oder bei Fußballspielen sind schon Menschen zu Tode gekommen. Auch hier wurden derartige Veranstaltungen nicht Infrage gestellt. Es wurde soweit es eben geht Verbesserungen durchgeführt.

Der Unfall gestern ist sehr tragisch. Gar keine Frage. Trotzdem sind bislang keine Ergebnisse der Untersuchungen veröffentlicht worden. Also sind alles, was den Hergang des Unfalls betrifft, reine Spekulation.

Frank-Do schrieb am 29.03.15 um 21:22:11:
... Eine völlig übertriebene Kurzschlussreaktion mit weitreichenden Folgen....


Auch hier Zustimmung.
Ich war 1998 in Le Mans als der Konrad-Porsche über den Zaun in die Zuschauer geflogen ist. Da gab es keinen Todesfall, aber auch dort wurden Menschen (leicht) verletzt.
Als Folge wurde eine zweite Reihe des Fangzaunes errichtet und der Zuschauerhügel in Mulsanne um einige Meter nach hinten versetzt.
Trotz zwei Zaunreihen bin ich 2012 bei dem Toyota-Überschlag in Mulsanne schonmal "in Deckung" gegangen, als der Ablauf zu erkennen war. Wenn die "Dinger" außer Kontrolle geraten, dann kommen auch die Sicherheitseinrichtungen an ihre Grenzen. Wenn alles Stricke reißen, dann durchbricht so ein Trumm auch den Zaun....

Es gibt noch andere Beispiele die ich live erlebt habe. Sei es außer Kontrolle geratene Autos, die nur mit viel Glück nicht über den Zaun gehüpft sind oder die Leitplanke durchbrochen haben. Auch umherfliegende Trümmerteile oder Räder/Reifen sind gefährlich, weil außer Kontrolle. Wie kann man sich 100%ig davor schützen, dass Einem solch ein Ding auf den Kopf fällt?!?

Ein Restrisiko bleibt immer bestehen. Auf beiden Seiten des Zaunes.
Ich möchte hier jetzt nichts über die Zukunft der VLN sagen oder wie es am Ring weitergeht. Das dies ein schwarzer Tag für alle Beteiligten ist, ist wohl klar. Ich möchte auch nicht einfach zum Tagesgeschäft übergehen und sagen "The show must go on". Aber trotzdem sollte man nach konstruktiven Lösungen suchen und nicht gleich Alles in Frage stellen!
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #211 - 29.03.15 um 23:17:43
 
Mal was ganz anderes. Steht an dem Platz zwischen den beiden Zäunen, also der Ort wo der Nissan gelandet ist ein Schild "Kein Zuschauerplätze, Lebensgefahr"? Ich meine das ist so...Das wäre nochmal ein ganz anderer Aspekt so schrecklich die Geschichte auch ist...
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Phoenix Racing, Audi und die Nordschleife....ein Traum !!!
 
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Juller
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #212 - 29.03.15 um 23:32:04
 
phoenix-racing99 schrieb am 29.03.15 um 23:17:43:
Mal was ganz anderes. Steht an dem Platz zwischen den beiden Zäunen, also der Ort wo der Nissan gelandet ist ein Schild "Kein Zuschauerplätze, Lebensgefahr"? Ich meine das ist so...Das wäre nochmal ein ganz anderer Aspekt so schrecklich die Geschichte auch ist...


Die quelle ist zwar Bild, aber ausgedacht haben die sich die Aussage bestimmt ja nicht.

VLN-Geschäftsführer Karl Mauer: „Die Zuschauer befanden sich in einem zugelassenen Bereich
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Andy
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #213 - 29.03.15 um 23:36:03
 
Frank-Do schrieb am 29.03.15 um 22:58:29:
Die hohe Anzahl der Rennabbrüche steht für mich nicht umbedingt im Zusammenhang mit der GT3 sondern damit, dass zu viele unerfahrene Piloten auf einer der schwierigsten Strecken der Welt unterwegs sind.



Ja, was dann aber doch wieder alles mit der Professionalisierung und den GT3 zu tun hat. Dass 4 (bzw. 24)-Stunden-Sprint-Mantra ist ja auch in den niedrigeren Klassen angekommen - auch noch unterstützt durch den Trend zu den leistungsgleichen Cup-Fahrzeugen, was alles eine aggressivere Fahrweise herausfordert. Mit Mitrollen und dann über die Haltbarkeit ein gutes Ergebnis abstauben ist ja in den meisten Klassen nicht mehr viel. Es wird - so zumindest mein Eindruck (und wie gesagt unter dem Vorbehalt, dass ich schon länger nicht mehr live vor Ort war) - deutlich rücksichtsloser geheizt als in der Vergangenheit, siehe auch die Diskussion um missachtete gelbe Flaggen in den letzten Jahren.

Dazu kommt wohl, dass die auch in den unteren Klassen deutlich gestiegenen Kosten den einen oder anderen Ring-Fuchs vertrieben und Fahrerplätze frei für (Nordschleifen-)unerfahrene aber finanzstarke Kundenfahrer gemacht haben.

So etwas wie die VLN auf der Nordschleife funktioniert nur mit Respekt und vielleicht auch einem gewissen Maß an Gelassenheit - und das ist beides mit beinhartem Profi-Sport nur schwer vereinbar. Vielleicht muss man - auch wenn es erstmal hart ist - die Uhr in Sachen Professionalisierung ein gehöriges Stück weit zurückdrehen, wenn die VLN und der Rennsport auf der Nordschleife allgemein langfristig überleben soll.
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pathil
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #214 - 29.03.15 um 23:39:56
 
phoenix-racing99 schrieb am 29.03.15 um 23:17:43:
Mal was ganz anderes. Steht an dem Platz zwischen den beiden Zäunen, also der Ort wo der Nissan gelandet ist ein Schild "Kein Zuschauerplätze, Lebensgefahr"? Ich meine das ist so...Das wäre nochmal ein ganz anderer Aspekt so schrecklich die Geschichte auch ist...


Diese Schilder befinden sich meines Wissens nach an jeder Tür die vor den Fangzaun führt.
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phoenix-racing99
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Phoenix Racing, Audi und
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #215 - 29.03.15 um 23:44:25
 
Juller schrieb am 29.03.15 um 23:32:04:
phoenix-racing99 schrieb am 29.03.15 um 23:17:43:
Mal was ganz anderes. Steht an dem Platz zwischen den beiden Zäunen, also der Ort wo der Nissan gelandet ist ein Schild "Kein Zuschauerplätze, Lebensgefahr"? Ich meine das ist so...Das wäre nochmal ein ganz anderer Aspekt so schrecklich die Geschichte auch ist...


Die quelle ist zwar Bild, aber ausgedacht haben die sich die Aussage bestimmt ja nicht.

VLN-Geschäftsführer Karl Mauer: „Die Zuschauer befanden sich in einem zugelassenen Bereich


Die Quelle ist nicht Bild. Habe bisher keinen Bild-Artikel hierzu gelesen. War schon häufig da oben gucken. Auf jedenfall waren da mal so Schilder...

@pathil: bei den Öffnungen für die Posten stehen die definitiv. Aber ich meine da eben auch.

Hab eh nie verstanden warum der kleine Zaun da noch steht...Aber das ist jetzt eigentlich auch nur Nebensache
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Phoenix Racing, Audi und die Nordschleife....ein Traum !!!
 
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #216 - 29.03.15 um 23:46:03
 
Daß die Fahrzeuge ab SP7 aufwärts vorübergehend nicht mehr fahren dürfen, ist für die betroffenen Teams zweifelsohne ein riesiges Problem, IMHO aber juristisch für den Veranstalter aus Selbstschutz unumgänglich, bis der Unfall aufgeklärt ist.

Aber unabhängig davon, was jetzt exakt den gestrigen Unfall ausgelöst hat, für mich persönlich kam er nicht so ganz aus dem Nichts. In den vergangenen Jahren ging den Sport1-Kommentatoren ja regelmäßig das Herz auf, wenn die Slomos vom Flugplatz eingespielt wurden, bei mir ging öfters mal ne Augenbraue hoch, weil da IMHO in den vergangenen Jahren schon immer wieder ein paar Fahrzeuge mit dabei waren, bei dem kritischen Punkt, an dem der Vorderwagen nicht mehr runterkommt, nahe waren.

Es ist halt ein generelles Problem, daß Rennfahrzeuge mittlerweile in ihrer Entwicklung so weit fortgeschritten sein können, daß sie nur in einem verhältnismäßig schmalem Fenster sicher betrieben werden können - und in dem zu bleiben kann auf klassischen Naturrennstrecken zur Herausforderung werden. Die Frage, wie stark Kuppen ansteigen und abfallen dürfen, um solche Vorfälle zu vermeiden, spielt bei der Entwicklung von Retortenrennstrecken eben auch eine Rolle. Die Frage, ob Lage und Sicherheitsvorkehrungen des Zuschauerbereichs unter diesen Bedingungen vertretbar waren, müssen andere Leute beurteilen.

Jedenfalls geschah gestern eine große Tragödie, die Konsequenzen nach sich ziehen wird. Ich hoffe, es werden die richtigen sein.
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #217 - 30.03.15 um 01:03:15
 
Frank-Do schrieb am 29.03.15 um 21:22:11:
Frank-Do schrieb am 29.03.15 um 00:29:47:
angstbremser schrieb am 28.03.15 um 16:11:14:
Was bleibt ist die Erkenntnis, das es IMMER den einen bis dahin völlig abstrusen Unfall geben wird, der in dem Moment nicht mehr zu verhindern war.
Und das man nie ein Restrisiko ausschliessen kann.
Seien wir uns ALLE dessen bewusst.




Das sehe ich genau so. Und das sollte man auch bei allen Sicherheitsdiskussionen die jetzt entstehen berücksichtigen. Es wird im Rennsport immer wieder Situationen geben die man weder vorhersehen noch verhindern kann.


Genau das was ich gestern befürchtet habe ist eingetreten. Eine völlig übertriebene Kurzschlussreaktion mit weitreichenden Folgen.
Für die Teams und Fahrer die ihr Saisonbudget bereits verplant und teilweise investiert haben. Und natürlich auch für die VLN Organisation die nun nach dem ganzen Theater mit den Ring Verantwortlichen jetzt auch den Verlust vieler Teams und damit deren Antrittsgeldern befürchten muss. Sollte dieses tatsächlich zur Dauerlösung werden wird dieses das Ende der VLN sein.

Um es mal zu verdeutlichen. Es ist ein Zuschauer an der Nordschleife gestorben. So furchtbar und tragisch das ganze auch ist darf man jetzt nicht den Blick auf die Realität verlieren. Wie viele Zuschauer sind in den letzten Jahren am Ring verunglückt ? Ich kann mich zum Glück an keinen weiteren erinnern. Es ist also ein tragischer Einzellfall den es nun mal im Rennsport geben kann und auch immer wieder geben wird. Dessen muss sich jeder Zuschauer einer Rennveranstaltung bewusst sein. Es gibt niemals eine hundertprozentige Sicherheit. Ich bin fast jede Woche irgendwo beim Rennen und mir ist es bewusst dass es jederzeit eine Situation geben kann wo einem etwas passiert. Wenn man das nicht will muss man halt zu Hause bleiben.

Man darf jetzt nicht so weit gehen und alle Dinge, bei denen im Extremfall etwas passieren könnte zu verbieten. Ansonsten hätte man nach der Germanwings Katastrophe vom Dienstag weltweit den Flugverkehr verbieten müssen. Ist das passiert ? Nein.

Wie viele Tote gibt es jährlich im Straßenverkehr ? Wird deshalb das Autofahren verboten ? Sicherlich nicht. Würde ja auch gar nicht funktionieren da der Staat auf die KFZ & Mineralölsteuer angewiesen ist. Das neue Gesetz zur PKW Maut wäre dann auch völlig überflüssig.
Also passiert da nichts.

Warum also jetzt am Ring so ein Aufstand ? Natürlich muss man über sinnvolle Maßnahmen nachdenken. Das ist ja im Flugverkehr jetzt auch passiert (zwei Personen Regel im Cockpit). Aber man darf es nicht übertreiben - und genau das passiert jetzt hier.  

Und jetzt mal eine Frage an die ganzen "cleveren" Leute die für solche Entscheidungen verantwortlich sind. Wer schützt die Bürger, deren Existenz teilweise von solchen Entscheidungen abhängen, vor euch Idioten ?



second that!
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #218 - 30.03.15 um 11:32:47
 
Denke das es an der Zeit ist die Topautos technisch einzubremsen.
Es gab mal bei der VLN die Absicht die Rundenzeiten bei 8:30 Min. aus Sicherheitsgründen einzufrieren. Wir alle wissen wie schnell die SP9 sprich GT3,SP7 + SP8 geworden sind.
Der richtige weg ist es doch die Rennautos an die jeweilige Strecke anzupassen und nicht umgekehrt.
So jedenfalls werden die Autos die die Zuschauer bei der VLN und bei den 24h sehen wollen bald verschwinden.
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Hatzenbach
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #219 - 30.03.15 um 11:51:11
 
Wäre denn ein GTR mit derselben Aerodynamik und bei denselben Windbedingen in dieser Situation nicht abgehoben, falls er aufgrund von Restriktoren mit 100 PS weniger gefahren wäre?
(fiktiver Wert, um auf die angestrebten 8:30min runterzukommen)

Was mich verwundert: in untenstehendem Artikel der MST-Total schreibt der Autor über die Dauer des Verbots der schnellen Fahrzeugklassen:
"Stimmen Prognosen von circa einer Woche, wäre der Rennbetrieb von dieser Maßnahme gar nicht betroffen."
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Hat jemand eine Ahnung, wie man zu so einer Prognose kommen könnte?! Oder ist das einfach nur Spekulation?
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Andy
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #220 - 30.03.15 um 12:04:35
 
Zitat:
Wäre denn ein GTR mit derselben Aerodynamik und bei denselben Windbedingen in dieser Situation nicht abgehoben, falls er aufgrund von Restriktoren mit 100 PS weniger gefahren wäre?
(fiktiver Wert, um auf die angestrebten 8:30min runterzukommen)


Davon ist auszugehen. Der Wind hat ja maximal dazu beigetragen, dass passiert ist, was passiert ist. Die Autos heben ja auch nicht ab, wenn sie im Paddock stehen und ein starker Windstoß kommt.

Ich denke, es ist letztlich wie bei einem Flugzeug: Es braucht eine gewisse Geschwindigkeit, um abzuheben.
Diese Geschwindigkeit ist relativ zur Umgebungsluft, wird also bei Gegenwind niedriger. ( Flugzeugträger fahren deshalb bei Starts häufig gegen den Wind, da dies startenden Flugzeuge so Treibstoff sparen oder mit mehr Nutzlast starten können.)

Entscheidend ist in der Situation also die Summe von Fahrzeuggeschwindigkeit und Geschwindigkeit des Gegenwindes. Falls diese den kritischen Punkt überschreitet kommt es zum Abflug. (Jetzt enorm vereinfacht - die Aerodynamik, die Anströmrichtung und viele weitere Faktoren spielen auch noch hinein). Es steht damit doch zu vermuten, dass das Auto bei weniger Geschwindigkeit den kritischen Punkt wahrscheinlich nicht erreicht hätte.
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« Zuletzt geändert: 30.03.15 um 12:06:19 von Andy »  
 
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #221 - 30.03.15 um 12:22:01
 
Ich denke mal diese Aufzeichnung vom letzten Jahr an gleicher Stelle ist bekannt: Media Dateien und klickbare Links in Beiträgen und Signaturen sind nur für registrierte Mitglieder verfügbar!!  Du musst Dich Einloggen

Auch der SCG003 war dieses Jahr knapp dran Media Dateien und klickbare Links in Beiträgen und Signaturen sind nur für registrierte Mitglieder verfügbar!!  Du musst Dich Einloggen . Da fehlt nicht mehr viel, wie z.B. nen Windböe um den ein paar Grad mehr ansteigen zu lassen und den Rest macht der Unterboden dann.

Das Gleiche ist beim Nissan. Schaut euch den Unterboden doch nur mal an. Die Fläche ist riesengroß. Vielleicht wurde über den Winter auch der Heckflügel noch was optimiert (ist jetzt reine Spekulation von mir) ... es kommen, wie bei einem solchen Unglück immer, mehrere Faktoren zusammen.

Fakt ist auch das die dmals gesetzte Zeitgrenze von 08:30 lange geknackt wurde und wir schon unter 8min liegen.
Daher muss man vielleicht auch mal fragen warum erst mal wieder was passieren musste bis gehandelt wird!

Auf der anderen Seite ist man mit der SP3-Klasse auch in einer gewissen Zwickmühle. Die Autos werden von Herstellern mit viel Budget entwickelt z.B. auch im Bereich der Aerodynamik. Logischerweise werden die immer schneller und GT3s sind eben in der VLN Homologiert. Also wie kann man diese einbremsen ohne das man zu sehr vom homologierten GT3 abweicht und die Kosten nur noch weiter hochtreibt?
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« Zuletzt geändert: 30.03.15 um 12:22:19 von leverkusenER78 »  
 
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #222 - 30.03.15 um 13:02:56
 
Wenn ich mir die beiden Videos, also der Schulze Nissan und der RJN Nissan ansehe, dann fällt mir bei genauerem Betrachten des Punktes auf, an dem sie vorne abheben, dass dieser punkt schon ein bis zwei Meter vor der Kuppe erreicht ist.

Hat das was zu sagen? Dürften die Autos im Normalfall nicht erst auf der Kuppe selbst kurz abheben?
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #223 - 30.03.15 um 13:28:55
 
Zitat:
Hat das was zu sagen? Dürften die Autos im Normalfall nicht erst auf der Kuppe selbst kurz abheben?


Das wäre zumindest der Normalfall - aber wenn ich meine restlichen Physik-Kenntnisse richtig zusammengekratzt hab, dann ist es nicht unbedingt ungewöhnlich, dass das schon vorher passiert, da allein schon die Steigung auf dem Weg zur Kuppe, dem Auto vertikales Momentum zuführt. Auch da wieder das Beispiel Flugzeugträger, diesmal die russische Sorte mit Rampe:

Zitat:
Such takeoffs (mit "Ski-Sprung-Rampe") allow a larger takeoff weight than an unassisted horizontal launch, because the ski-jump ramp provides a vertical impetus when most needed, right at takeoff at the slowest takeoff speed. [...] For a MiG-29 launching over the ski-jump ramp [...], takeoff speed is reduced from about 140 kn (160 mph; 260 km/h) to about 70 kn (81 mph; 130 km/h)


Quelle: Wikipedia.
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #224 - 30.03.15 um 13:44:04
 
Andy schrieb am 30.03.15 um 13:28:55:
Zitat:
Hat das was zu sagen? Dürften die Autos im Normalfall nicht erst auf der Kuppe selbst kurz abheben?


Das wäre zumindest der Normalfall - aber wenn ich meine restlichen Physik-Kenntnisse richtig zusammengekratzt hab, dann ist es nicht unbedingt ungewöhnlich, dass das schon vorher passiert, da allein schon die Steigung auf dem Weg zur Kuppe, dem Auto vertikales Momentum zuführt. Auch da wieder das Beispiel Flugzeugträger, diesmal die russische Sorte mit Rampe:

Zitat:
Such takeoffs (mit "Ski-Sprung-Rampe") allow a larger takeoff weight than an unassisted horizontal launch, because the ski-jump ramp provides a vertical impetus when most needed, right at takeoff at the slowest takeoff speed. [...] For a MiG-29 launching over the ski-jump ramp [...], takeoff speed is reduced from about 140 kn (160 mph; 260 km/h) to about 70 kn (81 mph; 130 km/h)


Quelle: Wikipedia.


Das heißt aber im umkehrschluss, das ein abtragen der Kuppe an sich in dem Fall wenig bis gar nichts bringen würde.
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #225 - 30.03.15 um 13:56:56
 
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #226 - 30.03.15 um 14:07:41
 
pathil schrieb am 30.03.15 um 13:44:04:
Andy schrieb am 30.03.15 um 13:28:55:
Zitat:
Hat das was zu sagen? Dürften die Autos im Normalfall nicht erst auf der Kuppe selbst kurz abheben?


Das wäre zumindest der Normalfall - aber wenn ich meine restlichen Physik-Kenntnisse richtig zusammengekratzt hab, dann ist es nicht unbedingt ungewöhnlich, dass das schon vorher passiert, da allein schon die Steigung auf dem Weg zur Kuppe, dem Auto vertikales Momentum zuführt. Auch da wieder das Beispiel Flugzeugträger, diesmal die russische Sorte mit Rampe:

Zitat:
Such takeoffs (mit "Ski-Sprung-Rampe") allow a larger takeoff weight than an unassisted horizontal launch, because the ski-jump ramp provides a vertical impetus when most needed, right at takeoff at the slowest takeoff speed. [...] For a MiG-29 launching over the ski-jump ramp [...], takeoff speed is reduced from about 140 kn (160 mph; 260 km/h) to about 70 kn (81 mph; 130 km/h)


Quelle: Wikipedia.


Das heißt aber im umkehrschluss, das ein abtragen der Kuppe an sich in dem Fall wenig bis gar nichts bringen würde.


Da bin ich jetzt überfragt - kann mir zwei Szenarien vorstellen:
a) Man könnte auch den Steigungswinkel im Anlauf herabsetzen und die Stelle damit doch entschärfen.
b) Damit würde die Geschwindigkeit dann aber sogar noch zunehmen, von daher könnte das den entgegengesetzten Effekt haben.

Dazu kommt: Das Auto muss schon vor dem Abheben irgendwie so instabil gewesen sein, dass die Anströmung nicht mehr nach dem normalen Muster erfolgt ist - denn auf ebener Strecke erzeugt das Auto ja Ab- statt Auftrieb und das bei zunehmender Geschwindigkeit in immer größerem Maße.


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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #227 - 30.03.15 um 14:19:40
 
Andy schrieb am 30.03.15 um 14:07:41:
pathil schrieb am 30.03.15 um 13:44:04:
Andy schrieb am 30.03.15 um 13:28:55:
Zitat:
Hat das was zu sagen? Dürften die Autos im Normalfall nicht erst auf der Kuppe selbst kurz abheben?


Das wäre zumindest der Normalfall - aber wenn ich meine restlichen Physik-Kenntnisse richtig zusammengekratzt hab, dann ist es nicht unbedingt ungewöhnlich, dass das schon vorher passiert, da allein schon die Steigung auf dem Weg zur Kuppe, dem Auto vertikales Momentum zuführt. Auch da wieder das Beispiel Flugzeugträger, diesmal die russische Sorte mit Rampe:

Zitat:
Such takeoffs (mit "Ski-Sprung-Rampe") allow a larger takeoff weight than an unassisted horizontal launch, because the ski-jump ramp provides a vertical impetus when most needed, right at takeoff at the slowest takeoff speed. [...] For a MiG-29 launching over the ski-jump ramp [...], takeoff speed is reduced from about 140 kn (160 mph; 260 km/h) to about 70 kn (81 mph; 130 km/h)


Quelle: Wikipedia.


Das heißt aber im umkehrschluss, das ein abtragen der Kuppe an sich in dem Fall wenig bis gar nichts bringen würde.


Da bin ich jetzt überfragt - kann mir zwei Szenarien vorstellen:
a) Man könnte auch den Steigungswinkel im Anlauf herabsetzen und die Stelle damit doch entschärfen.
b) Damit würde die Geschwindigkeit dann aber sogar noch zunehmen, von daher könnte das den entgegengesetzten Effekt haben.

Dazu kommt: Das Auto muss schon vor dem Abheben irgendwie so instabil gewesen sein, dass die Anströmung nicht mehr nach dem normalen Muster erfolgt ist - denn auf ebener Strecke erzeugt das Auto ja Ab- statt Auftrieb und das bei zunehmender Geschwindigkeit in immer größerem Maße.




Genau das war mein Gedanke! Wenn man die kuppe so lässt, kann es bei ungünstigen Verhältnissen wieder passieren. Wenn man sie abträgt, erhöhen sich die Geschwindigkeiten. Die Frage ist halt um wie viel erhöht sich die Geschwindigkeit und heben die Autos trotzdem ab. Rein logisch betrachtet müsste man die Stelle so entschärfen, dass die Autos am Boden bleiben. Wenn man das hinbekommen könnte dürfte ja eigentlich keine Unterluft zustande kommen.

Korrigiert mich bitte wenn ich falsch liege.
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« Zuletzt geändert: 30.03.15 um 14:21:18 von pathil »  
 
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #228 - 30.03.15 um 18:13:41
 
Würde man die Kuppe etwas abtragen, das Tal davor etwas verfüllen und den Anstieg insgesamt etwas weniger steil gestalten käme man zwar auf der Kuppe geringfügig schneller, aber man wäre wieder etwas von dem Bereich weg, in dem die Kombination der ganzen Faktoren nicht dazu führt, daß der Anstellwinkel so groß wird, daß er die Fahrzeuge aushebelt.
Ob das ausreicht sei dahingestellt, in Le Mans wurde die Kuppe auch etwas abgetragen, und dennoch hat man im Jahr darauf ein paar Fahrzeuge beobachtet, welche eine Handbreit Luft unter den Vorderrädern hatte. Das Problem war erst mit einem anderen Aerokonzept gelöst.

An sich ist es auch kein grundsätzlichs Problem, wenn Fahrzeuge abheben, ich hab in meinen Büchern Dutzende Photos von der Nordschleife, alle Kategorien von Fahrzeugen, die mit allen Vieren in der Luft sind. Ich meine mich zu erinnern mal gelesen zu haben, daß Harald Grohs gerne absichtlich den Randstein am Pflanzgarten so angefahren hat, damit er für Zuschauer und Fotografem möglichst spektakulär über die Kuppe flog, das berühmte Bild vom Jägermeister-BMW kennt hier vermutlich jeder. Bei Rallys wird die größte Sprungkuppe ja auch gerne mal zur Zuschauerattraktion ausgebaut. Zum Problem wirds, wenn die Fahrzeuge nicht stabil darüberfliegen, sondern sich im Flug nach hinten drehen. Ich möchte jetzt aber nicht darüber spekulieren, ob das Problem in der Fahrzeugkategorie an sich liegt, oder im Konzept einzelner Fahrzeuge und/oder Teams.

Wobei auch berücksichtigt werden muß, daß der Unfall vom Samstag nach den Aufnahmen, die ich bislang gesehen habe, seine fatale Entwicklung ja schon deutlich vor der Kuppe genommen hat.
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #229 - 30.03.15 um 18:38:31
 
Also ist die hauptsächliche Frage eher wieso der Nissan vor der Kuppe schon so hoch in der Luft war.

Ist im Anstieg eine große Bodenwelle, die das Auto derart aushebeln könnte?
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #230 - 30.03.15 um 19:30:09
 
nunja, das auto ist zudem noch schräg gestellt, d.h. die balance verschiebt sich nach hinten und vorn wirds federleicht und die anströmungsfläche vorn am unterboden die ja quasi so klein wie möglich sein soll nimmt rapide zu. winde oder gar böen bringen da nullkommanix mit ein. dafür sind die autos selbst schon viel zu schnell in relation zur windstille. wenn der kuppenradius klein ist, begünstigt sich das alles. der kuppenradius muss halt so groß wie möglich gemacht werden, im bestfall sogar soweit abgetragen, dass die kurve danach an sich den höchsten punkt in der passage markiert. allerdings würde das die geschwindigkeiten auf den auch nicht ungefährlichen folgepassagen erhöhen, also müsste die kurve auch an sich noch entschärft werden.
nachtrag 1: aber das alles würde nur den salto verhindern und nicht die mieserable einflüsse schlechter bewegungsenergiefresser wie die reifenstapel an der stelle (selbes beim mcnish unfall in le mans).
nachtrag 2: was für einen sinn macht ein verbot von rennklassen, wenn dieses verbot kürzer ist als die zeitspanne bis zum nächsten rennen mit den klassen? ist dieser fauxpas noch zu überbieten in sachen "genialität"?
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« Zuletzt geändert: 30.03.15 um 19:34:28 von mm0 »  
 
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #231 - 30.03.15 um 19:42:49
 
renner1 schrieb am 30.03.15 um 13:56:56:
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Beim Winkelhock-March 802 war damals der rechte Frontflügel beschädigt. Kann man bei dem Video auch erkennen.
Es gab in der Anfangsphase des Rennens eine Berührung mit einem Konkurrenten.  Der verbogene Frontflügel hat Auftrieb erzeugt und den Wagen an dieser kritischen Stelle zum Abheben gebracht. Grundsätzlich, denke ich, waren diese Ground-Effekt-Autos  für solche Kuppen nicht schlecht. Die Autos wurden, vorausgesetzt die Aerodynamik war O.K.  permanent an die Fahrbahn gesaugt und kamen dadurch gar nicht so sehr aus den Federn.
Wenn die Luftströmung abriss, war der Effekt allerdings noch schlimmer, wie neben dem Winkelhoch-Abflug z.B. auch die tragischen G.Villeneuve und D. Pironi Unfälle gezeigt haben.
Deshalb wurde der Ground-Effekt in allen Rennserien stark reguliert.
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #232 - 30.03.15 um 19:50:10
 
Zu Nachtrag 2 fallen mir nur folgende Gründe ein:

1. Um den Medialen Druck etwas ein zu demmen ob zu Recht oder unrecht sei dahingestellt. Das die Presse sich mal wieder nicht mit Ruhm bekleckert hat brauche ich ja nicht weiter zu erläutern.

2. Bringt das vielleicht Zeit für die Ursachenklärung.

Fakt ist aber auch, das der DMSB reagieren musste. Was ich jetzt nicht weiß ist in wie weit die FIA da auch noch was zu sagen hat. Da die VLN ja jetzt eine internationale Serie ist.
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #233 - 30.03.15 um 19:52:11
 
KOTR schrieb am 30.03.15 um 18:13:41:
 
An sich ist es auch kein grundsätzlichs Problem, wenn Fahrzeuge abheben, ich hab in meinen Büchern Dutzende Photos von der Nordschleife, alle Kategorien von Fahrzeugen, die mit allen Vieren in der Luft sind. Ich meine mich zu erinnern mal gelesen zu haben, daß Harald Grohs gerne absichtlich den Randstein am Pflanzgarten so angefahren hat, damit er für Zuschauer und Fotografem möglichst spektakulär über die Kuppe flog, das berühmte Bild vom Jägermeister-BMW kennt hier vermutlich jeder.


Die Sprünge wurden erst durch die großflächigen, geschlossenen Unterböden gefährlich. Z.B. beim Groß-BMW hatte die Luft noch genügend Raum um sich zu verteilen und entweichen. bei den geschlossenen Böden bildet sich direkt ein gefährliches Luftpolster. Auch bei dem Film "The Ringmasters" zum GP Deutschland 1967 sieht man atemberaubende Sprünge z. B. von Hubert Hahne im BMW F2 am Flugplatz. Eigentlich ganz problemlos. Damals gab es dann ehr die Gefahr das das Material das nicht mitgemacht hat. 

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« Zuletzt geändert: 30.03.15 um 19:54:14 von Tertre Rouge »  

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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #234 - 30.03.15 um 20:16:04
 
mein einziger beitrag zum aktuellen thema:

macht die schleife einfach durch diverse streckenumbauten extrem langsamer und sperrt diverse zuschauerbereiche!!!!! (le mans lässt grüßen....)
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #235 - 30.03.15 um 21:05:50
 
Dann kannst auch direkt aufm GP Kurs fahren.

Der Unfall liegt bestimmt nicht an der Nordschleife, auch der Nissan fährt nicht erst seit Samstag dort. Ebenfalls haben fast alle oder sogar schon alle GT3´s an den kuppen stark abgehoben.

Ich schreib es nochmals, zum Unfall Zeitpunkt kam dermaßen Wind auf das wir beinah von den Stühlen beweht worden in der Box.

Noch dazu weiß bislang auch keiner ob es nicht einen TD am Nissan gab, Gas klemmer z.b oder sonst was?

Nordschleife ist halt kein Hallen Halma und der Verstorbene wird auch gewusst haben was beim Motorsport passieren kann.
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #236 - 30.03.15 um 21:09:42
 
Tertre Rouge schrieb am 30.03.15 um 19:52:11:
KOTR schrieb am 30.03.15 um 18:13:41:
 
An sich ist es auch kein grundsätzlichs Problem, wenn Fahrzeuge abheben, ich hab in meinen Büchern Dutzende Photos von der Nordschleife, alle Kategorien von Fahrzeugen, die mit allen Vieren in der Luft sind. Ich meine mich zu erinnern mal gelesen zu haben, daß Harald Grohs gerne absichtlich den Randstein am Pflanzgarten so angefahren hat, damit er für Zuschauer und Fotografem möglichst spektakulär über die Kuppe flog, das berühmte Bild vom Jägermeister-BMW kennt hier vermutlich jeder.


Die Sprünge wurden erst durch die großflächigen, geschlossenen Unterböden gefährlich. Z.B. beim Groß-BMW hatte die Luft noch genügend Raum um sich zu verteilen und entweichen. bei den geschlossenen Böden bildet sich direkt ein gefährliches Luftpolster. Auch bei dem Film "The Ringmasters" zum GP Deutschland 1967 sieht man atemberaubende Sprünge z. B. von Hubert Hahne im BMW F2 am Flugplatz. Eigentlich ganz problemlos. Damals gab es dann ehr die Gefahr das das Material das nicht mitgemacht hat. 



Ich wollte nicht zu technisch werden, aber ja, so ist das.

Ein anderer Punkt, ist IMHO auch, daß sich mit zunehmender Bodenfreiheit der Druckpunkt nach hinten verlagert, weil der vom Splitter erzeugte Abtrieb stark von der Interaktion mit der Fahrbahnoberfläche abhängig ist, während der Abtrieb vom Heckflügel konstant bleibt - und auch noch dann Abtrieb liefert, wenn die Front bereits deutlich höher liegt.
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #237 - 30.03.15 um 21:34:04
 
Rene schrieb am 30.03.15 um 21:05:50:
Dann kannst auch direkt aufm GP Kurs fahren.

Der Unfall liegt bestimmt nicht an der Nordschleife, auch der Nissan fährt nicht erst seit Samstag dort. Ebenfalls haben fast alle oder sogar schon alle GT3´s an den kuppen stark abgehoben.

Ich schreib es nochmals, zum Unfall Zeitpunkt kam dermaßen Wind auf das wir beinah von den Stühlen beweht worden in der Box.

Noch dazu weiß bislang auch keiner ob es nicht einen TD am Nissan gab, Gas klemmer z.b oder sonst was?

Nordschleife ist halt kein Hallen Halma und der Verstorbene wird auch gewusst haben was beim Motorsport passieren kann.


Habe mir heute Mittag diverse Aufnahmen vom Flugplatz auf YouTube abgesehen, bin auch der Meinung das der Wind am Samstag ein nicht unerheblicher Faktor war. Bei den Aufnahmen von den 24h 2012 und 2014 sind die Autos kaum abgehoben. Zu den Aufnahmezeitpunten herrschte fast windstille wie man an den Bäumen erkennen kann. Bei der Aufnahme vom Samstag sah das schon viel windiger aus. Die Windrichtung kann man leider nicht erkennen.
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #238 - 30.03.15 um 21:40:05
 
Zum Thema Wind kann ich sagen das dieser extrem Böig am Samstag auftrat und Flugplatz und Boxen liegen sogesehen in einer Linie...... Augenrollen
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #239 - 30.03.15 um 21:40:12
 
KOTR schrieb am 30.03.15 um 21:09:42:
Tertre Rouge schrieb am 30.03.15 um 19:52:11:
KOTR schrieb am 30.03.15 um 18:13:41:
 
An sich ist es auch kein grundsätzlichs Problem, wenn Fahrzeuge abheben, ich hab in meinen Büchern Dutzende Photos von der Nordschleife, alle Kategorien von Fahrzeugen, die mit allen Vieren in der Luft sind. Ich meine mich zu erinnern mal gelesen zu haben, daß Harald Grohs gerne absichtlich den Randstein am Pflanzgarten so angefahren hat, damit er für Zuschauer und Fotografem möglichst spektakulär über die Kuppe flog, das berühmte Bild vom Jägermeister-BMW kennt hier vermutlich jeder.


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Ich wollte nicht zu technisch werden, aber ja, so ist das.

Ein anderer Punkt, ist IMHO auch, daß sich mit zunehmender Bodenfreiheit der Druckpunkt nach hinten verlagert, weil der vom Splitter erzeugte Abtrieb stark von der Interaktion mit der Fahrbahnoberfläche abhängig ist, während der Abtrieb vom Heckflügel konstant bleibt - und auch noch dann Abtrieb liefert, wenn die Front bereits deutlich höher liegt.


danke dass du wiederholst, was ich schon geschrieben habe...
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #240 - 30.03.15 um 21:53:30
 
Der beste Artikel dazu:

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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #241 - 30.03.15 um 22:18:51
 
Stimmt! Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen, außer: "Man hat in den letzten Jahrzehnten im Motorsport erkannt, dass Reifenpakete oftmals negative Auswirkungen haben, da die Energie wieder unkontrolliert abgegeben wird", meint Marc Hennerici. => siehe McNish-Crash in Le Mans!
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #242 - 30.03.15 um 22:39:41
 
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Der Beitrag hier ist auch sehr gut geschrieben.
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #243 - 30.03.15 um 23:08:52
 
Vorläufiges GT3 verbot auf der Nordschleife.  Schockiert/Erstaunt Traurig

Bitte lass ,dass schnell ein ende haben.
VLN oder 24h Nürburgring ohne GT3 kaum vorzustellen.  unentschlossen weinend
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #244 - 30.03.15 um 23:18:15
 
Wenn auf der Nordschleife in Zukunft noch interessanter Motorsport unter sicheren Bedingungen stattfinden soll, muss die Strecke entschärft werden! Daran führt für mich kein Weg vorbei. Die Technik hat in den letzten Jahren nochmal deutliche Fortschritte gemacht und die Wagen sind immer schneller geworden. Jetzt muss die Strecke auf diese Bedingungen angepasst werden. Die Alternative ist die dauerhafte Verbannung der schnellen Fahrzeugklassen, was aber sowohl VLN als auch 24h-Rennen deutlich an Attraktivität einbüßen lässt. Ganz ehrlich: Ohne GT3s würde ich deutlich seltener zum Ring fahren.
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #245 - 30.03.15 um 23:38:21
 
flat6 schrieb am 30.03.15 um 23:08:52:
VLN oder 24h Nürburgring ohne GT3 kaum vorzustellen.  unentschlossen weinend


Zeit für ne unpopuläre Meinung:

Der VLN könnte langfristig eventuell nicht Besseres passieren, als ein Verbot der GT3 und ein Rückgang des Werksinteresses.

Das Ganze hat sich doch schon die letzten paar Jahre in eine sehr ungute Richtung entwickelt und der Unfall vom Wochenende war nur die erwartbare Konsequenz davon und die Spitze des Eisberges. Und so lange man nichts Grundlegendes ändert, wird sich so etwas wiederholen. Nicht an der Stelle, und vielleicht auch nicht in dem Ausmaß, aber in der Serie läuft doch schon seit Längerem Einiges grundlegend schief.

Man muss einfach wieder weg von dem Absoluten-110%-Vollgas-Geholze und hin zu einem entspannteren und respektvolleren Fahrstil. Was aber nicht gehen wird, so lange da Werkssport mit viel Prestige und noch mehr Geld betrieben wird.

Klar würde das Alles einen Verlust an Einnahmen und Zuschauer-Interesse bedeuten, und ich kenne mich mit der finanziellen Situation nicht gut genug aus, um zu beurteilen, ob das von der Seite überlebbar wäre, aber ein "Weiter-So" nach dem aktuellen Muster fände ich sehr bedenklich.
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« Zuletzt geändert: 30.03.15 um 23:42:19 von Andy »  
 
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #246 - 30.03.15 um 23:43:30
 
THX1138 schrieb am 29.03.15 um 16:20:11:
Als kurzfristige Lösung könnte es Reifenstapel-Schikanen geben, so wie in den frühen Jahren des Circuit de Cataluyna oder auch in jüngster Zeit auf dem eigentlich noch sehr frischen Slovakiaring. Die verhindern zwar hohe Geschwindigkeiten, aber sicherlich nicht eine Vielzahl von Schrott. Nur wieviele Schikanen verträgt die Nordschleife: vorm Flugplatz?, vor der Fuchsröhre?, vor Pflanzgarten I und II?, nach der Antoniusbuche?,...  
das war auch der grund warum die DTM 1994 sich entschieden hat nicht mehr auf der nordschleife zu fahren, man wollte vor flugplatz, kesselchen, pflanzgarten und auf der dötingerhöhe kleine mobile schikane (wie z.b in diepholz oder singen) einbauen da die klasse 1 fahrzeuge zu schnell geworden sind, damals natürlich auch unter den einfluss von den ereignissen von imola ...

bin gespannt ob die WTCC läufe stattfinden, von der geschwindigkeit sind die TC1 etwas langsamer als die GT3, glaub beim VLN test im september war der Honda knapp 50 sekunden langsamer pro runde.

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« Zuletzt geändert: 30.03.15 um 23:44:40 von Metzo »  
 
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #247 - 30.03.15 um 23:51:15
 
Es dürfte deutlich weniger sein als 50 Sekunden. In Spa schaffen sie Mitte-2.20er Zeiten, sind damit weniger als zehn Sekunden hinter den GT3.

Auf die Streckenlänge hochgerechnet wäre man da eher bei 25 bis 30 Sekunden.
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #248 - 31.03.15 um 00:36:07
 
Andy schrieb am 30.03.15 um 23:38:21:
Man muss einfach wieder weg von dem Absoluten-110%-Vollgas-Geholze und hin zu einem entspannteren und respektvolleren Fahrstil. Was aber nicht gehen wird, so lange da Werkssport mit viel Prestige und noch mehr Geld betrieben wird.



Das sehe ich anders. Auch in den kleineren Klassen wird doch mittlerweile um jeden Zentimeter gekämpft, gerade aus der Cup5-Klasse hört man immer wieder, dass einige Piloten eher rücksichtslos unterwegs sind.
VLN oder das 24h ohne die großen Klassen wird in meinen Augen nicht funktionieren, sowohl des Geldes wegen als auch gegenüber der Teams und Zuschauer.
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Andy
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Re: VLN 2015 Lauf #1 61. ADAC Westfalenfahrt
Antwort #249 - 31.03.15 um 00:49:01
 
Peter_B schrieb am 31.03.15 um 00:36:07:
Andy schrieb am 30.03.15 um 23:38:21:
Man muss einfach wieder weg von dem Absoluten-110%-Vollgas-Geholze und hin zu einem entspannteren und respektvolleren Fahrstil. Was aber nicht gehen wird, so lange da Werkssport mit viel Prestige und noch mehr Geld betrieben wird.



Das sehe ich anders. Auch in den kleineren Klassen wird doch mittlerweile um jeden Zentimeter gekämpft, gerade aus der Cup5-Klasse hört man immer wieder, dass einige Piloten eher rücksichtslos unterwegs sind.


Ich hab nie behauptet, dass das in den unteren Klassen nicht auch ein Problem wäre. Gerade bei den Cup-Klassen, die ja mittlerweile einen erheblichen Teil des Startfeldes ausmachen, besteht ja eben die Möglichkeit nicht mehr, gute Ergebnisse über die Haltbarkeit oder die Technik zu erzielen, da alle mit gleichem Material unterwegs sind. Von daher gehen Top-Platzierungen nur noch über den Speed auf der Strecke, was dann wiederum oft übertrieben wird.

Aber alles in allem ist in den kleinen Klassen das Gefährdungspotential durch die geringeren Geschwindigkeiten doch niedriger. Klar, auch da müsste man entsprechend entschärfen - nur wenn man es nicht bei den Großen macht, wird es auch dort nicht gehen.


Zitat:
VLN oder das 24h ohne die großen Klassen wird in meinen Augen nicht funktionieren, sowohl des Geldes wegen als auch gegenüber der Teams und Zuschauer.


VLN und 24h haben jahrelang ohne große Klassen funktioniert.

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