KOTR
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Da sind mehrere Aspekte, die da reinspielen...
...Proton und der Standzeitenbeschiss ist eine direkte Folge von BoP und Überreglementierung, in dem verzweifelten Versuch, den Wettbewerb ausschließlich auf die Strecke verschieben zu wollen. Wenn die Autos auf der Rennstrecke keinerlei Unterschiede in der Performance aufweisen können/dürfen, dann verlagert sich das Ganze auf Aspekte neben der Rennstrecke, z.B. Boxenstopoptimierung. Wenn man dieses Spielfeld auch noch eleminiert, dann guckt man in andere Aspekte, in denen man sich vielleicht einen Vorteil verschaffen kann. Die Kunden zahlen ja nicht zu knapp und verlangen dafür auch, daß man ihnen ein Paket hinstellt, mit dem man Erfolg haben kann. Und machen wir uns nix vor, wenn man auf WM-Niveau ein Budget hat, was etwas größer ist als das der anderen, dann freut man sich nicht darüber, daß man an einer Stelle vielleicht was einsparen kann, sondern gibt es dafür aus, sein Paket schneller zu machen...
...BoP und Safetycarphasen, das Thema hatte ich ja schon mehrmals aufgegriffen, das eine ist ja die Situation, daß die Orga, wenn ein Fahrzeug geborgen werden muß, das Rennen neutralisieren muß, sowohl aus versicherungstechnischen wie haftungsrechtlichen Gründen. Nervig, aber akzeptiere ich so. Da war man in der Vergangenheit fraglos entspannter, und manches Mal hatte man da sicher auch mehr Glück als Verstand. Aber gefühlt wird heute auch wesentlich mehr reingehalten nach dem Motto 'soll der andere doch schauen, wo er bleibt', um im Falle, wenn es schief geht, eine Diskussion anzuzetteln, daß man zum Zeitpunkt des Kontakts doch schon ganz eindeutig, also ca. drei Millimeter, vor seinem Mitbewerber war. Das verursacht IMHO recht viele Vorfälle, die vermeidbar wären, und wird noch dadurch verschärft, daß durch die häufig sehr gut ausbalancierte BoP kaum mehr Unterschiede bei den Fahrzeugen bestehen, und man sein Glück dann suchen muß, wenn man sehr eng beisammen ist und vermeintliche Performanceunterschiede bestehen, also direkt nach dem Start oder Restart...
Regenrennen sind immer so ein Thema, wo ich sage, ich bin nicht da draußen, ich kanns nicht beurteilen. Die Autos sind anderster als früher, die Strecken ebenfalls (manches Drainageproblem hat vielleicht auch mit asphaltierten Auslaufzonen zu tun). Klimawandel und wie sich damit Niederschläge verändern vielleicht auch. Wenn ich lese, daß sich Leute hinterm Safetycar drehen, dann kann man sich schon die Frage stellen, ob unter solchen Bedingungen tatsächlich noch von einem Rennen gesprochen werden kann, oder doch eher von einer Farce. Gut, die Autos werden für schönes Wetter entwickelt, und Regenrennen sind meist doch eher die Ausnahme.
Viel Spaß macht es in der Tat oft nicht mehr, das Ganze zu verfolgen...
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