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Zitat:Also geb ich ihnen sogar etwas mehr Power als den Werken, dass Sie vll wenigstens zu Beginn des Rennens gut mitfahren können. Und führ manch einen Sponsor macht das sehr wohl was auch, ob man von P40 auf P15 vorgurkt und nur 2 mal im Bild ist weil man ein gutes, gleichmäßiges Rennen fährt, oder ob man von P2 losfährt, Chance auf eine Führungsrunde hat, aber wsl die Nacht nicht schadenfrei überlebt. -> Die Werke würden am Ende so oder so gewinnen, aber anders wäre bei den Privaten mehr Geld im Umlauf
Der Absatz ist für mich irgendwo so nen Ding, wo ich der Ansicht bin, daß Du einer Vorstellung vom Motorsport nachhängst, die mit der Wirklichkeit nicht mehr viel zu tun hat.
Sehr viele Teams sind mittlerweile Motorsportunternehmen, die davon leben, für Kunden Fahrzeuge vorzubereiten und einzusetzen. Wenns gut läuft, kommt dabei rum, daß man ein Fahrzeug fürs Gesamtklassement mit entsprechender Pro-/Ringspezialisten-Besatzung aufstellen kann.
Diese Kunden werden zumeist aber eher daran interessiert sein, die Rennen, die sie bestreiten, auch zu beenden, und das möglichst noch auf einer guten Position abschließen. Das ist meines Erachtens der Hauptgrund, warum die Teams mit erprobter GT3/GT4/Cup-Stangenware arbeiten (betriebswirtschaftliche Gründe kommen noch hinzu). Zwar gibt es auch Spezln, die das Alleinstellungsmerkmal 'Exot im Feld' dem Resultat vorziehen, aber dem Gros dürfte es nicht zu verkaufen sein, für einige Zeit vorneweg zu brennen und dann zu verglühen, und wenns blöd läuft, blecht man für die Chose und kommt noch nicht mal ans Steuer, weil der tolle Eigenbau mit technischem Defekt an der Box steht.
Thema Sponsoren. IMHO wird deutlich überschätzt, was die Werbung auf Fahrzeugen und ggf die Fernsehpräsenz den Sponsoren tatsächlich einbringt. Richtig ist, daß lange Zeit für so ziemlich alles, was irgendwie an den Mann gebracht werden konnte, auf Rennfahrzeugen Werbung gemacht wurde, nur wenn man sich mal ein bisschen umblickt, und hier gehe ich einmal bewußt von der VLN weg, sehr viele Sponsoren sind gar keine Endverbraucherprodukte mehr. Oder hat jemand den Bedarf, einen Kopierer von Konica-Minolta bei sich aufzustellen, weil WTR in der USCC dafür wirbt? Fräsmaschinen braucht man zuhause jetzt net so oft, aber wenn, würd ich mal bei DMG Mori anfragen. Wo ist die nächste Petronas-Tankstelle? Team-Sponsoring ist, im Großen wie im Kleinen, heute meist Folge einer größeren Geschäftsbeziehung. Mercedes beispielsweise wird von Salzgitter mit Stahlblech beliefert und befüllt Motoren und Getriebe mit Petronas-Schmierstoffe. Für beide Firmen ein ordentliches Geschäft, da kann man im Gegenzug auch was springen lassen, hat aber für den Endkunden keine Relevanz. Im Marketingdeutsch 'Business to Business' (B2B). Wer im Motorsport heute Werbung für Endverbraucher (Business to Customer, B2C) machen möchte, orientiert sich an den Streckenrand, wo Name und Logo in jeder Bildeinstellung zu sehen sind.