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Starrer Durchtrieb beim Porsche 917/30 (Gelesen: 4376 mal)
IMSA-GTP
Ex-Mitglied





Starrer Durchtrieb beim Porsche 917/30
12.04.08 um 14:24:49
 
Hallo an alle,
nach längerem Lesen hier im Forum hab ich mich nun mal hier angemeldet.
Bei Wikipedia steht über den 917/30 folgendes geschrieben:
"Der Wagen hatte ein 4-Gang-Getriebe und der Achsantrieb verfügte über kein Differenzial, sondern einen starren Durchtrieb."

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Das ein Differential die Drehzahlunterschiede zwischen den Rädern einer Achse bei Kurvenfahrten ausgleicht ist mir klar, auch die Funktion der Differentialsperre verstehe ich.

Aber wie soll das beim 917/30 gewesen sein, fuhr der ständig mit "gesperrter" Hinterachse?
Wie wäre denn das Fahrverhalten einzuschätzen mit einem starren Durchtrieb.  hä?

Ausserdem habe ich gehört das der Audi R10 im ersten Jahr auch mit einem starren Durchtrieb gefahren sein soll.

Danke für die Antworten

Schöne Grüsse,  IMSA-GTP





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Walter
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I love frankonia
Beiträge: 148
Nürnberg/Würzburg
Re: Starrer Durchtrieb beim Porsche 917/30
Antwort #1 - 13.04.08 um 06:14:53
 
Ob der R 10 im ersten Jahr ohne Differenzial gefahren ist, weiß ich nicht.
Daß aber die Formel Junior (ADAC Formel Junior Meisterschaft) mit dem BMW-Motorrad-Motor kein Differenzial hatte, weiß ich sicher.
Das Fahrzeug fährt ständig mit "gesperrter Hinterachse" und bringt die Leistung am Kurvenausgang besser auf den Boden.
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IMSA-GTP
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Re: Starrer Durchtrieb beim Porsche 917/30
Antwort #2 - 13.04.08 um 10:36:47
 
Walter schrieb am 13.04.08 um 06:14:53:
Ob der R 10 im ersten Jahr ohne Differenzial gefahren ist, weiß ich nicht.
Daß aber die Formel Junior (ADAC Formel Junior Meisterschaft) mit dem BMW-Motorrad-Motor kein Differenzial hatte, weiß ich sicher.
Das Fahrzeug fährt ständig mit "gesperrter Hinterachse" und bringt die Leistung am Kurvenausgang besser auf den Boden.


Danke für die Info, nur stell ich mir jetzt vor wie es mit der Fahrbarkeit des Wagens aussieht beim Kurveneingang.
Wenn man einen heckangetriebenen Pkw mit gesperrter Hinterachse in eine Kurve fährt, würde da nicht das Heck ausbrechen hä?

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Walter
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I love frankonia
Beiträge: 148
Nürnberg/Würzburg
Re: Starrer Durchtrieb beim Porsche 917/30
Antwort #3 - 14.04.08 um 05:03:17
 
Gerade das Gegenteil ist der Fall. Im Rennen hast du permanent das Problem, die Kraft auf den Boden zu bringen. Entlastete Räder z. B. auf der Kurveninnenseite, drehen schnell durch. Die Vortriebskraft geht damit für die kurvenäußeren Räder verloren.
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Andial
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Beiträge: 383
NRW
Re: Starrer Durchtrieb beim Porsche 917/30
Antwort #4 - 14.04.08 um 16:10:24
 
Zitat:
Hallo an alle,
nach längerem Lesen hier im Forum hab ich mich nun mal hier angemeldet.

[...]

Wie wäre denn das Fahrverhalten einzuschätzen mit einem starren Durchtrieb.  hä?

[...]

Danke für die Antworten

Schöne Grüsse,  IMSA-GTP




Auf Geraden: kein Problem. In Kurven: schwierig.

Mark Donohue hatte sich mit dem 917/30 eine spezielle Kurventechnik einfallen lassen, die dann von Herbert Müller, nach ausgiebigen Gesprächen mit Donohue, übernommen wurde. Wegen des "Turbolochs" und dem unwilligen Einlenkverhalten wurde die Kurve in drei "Geraden" eingeteilt. Auf der ersten Geraden wird der Wagen bis auf die Kurvengeschwindigkeit abgebremst, auf der "zweiten Geraden" schlägt man einen Hacken um den Wagen in die richtige Richtung zu stellen und gibt zugleich Vollgas, mit dem einsetzenden Turboschub mußte sich der Wagen dann auf der dritten Geraden befinden, um voll aus der Kurve rauszubeschleunigen.

Ich hoffe, das war einigermaßen verständlich beschrieben.  Smiley

Die reine Kurvengeschwindigkeit war dabei natürlich geringer, da der Radius kleiner war, als wenn man die Kurve auf der Ideallinie durchfährt. Aber mit 917/30 ging es so, wegen der beschriebenen Umstände (Turboloch, starrer Antrieb) definitiv am schnellsten.

Rudi

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Stommelen - Bellof - Winkelhock

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IMSA-GTP
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Re: Starrer Durchtrieb beim Porsche 917/30
Antwort #5 - 14.04.08 um 16:27:28
 
Danke für die beiden Antworten, bin jetzt schlauer geworden  Smiley
und für den Link, sehr informativ  Durchgedreht
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