Guido
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Ich kann mit diesen künstlichen Dingen nicht viel anfangen. Für mich war in der F1-Turbo-Zeit das Überholen auch brotlose Kunst, Ladedruck hoch, vorbei, Ladedruck wieder runter. Ähnlich wie ein Speed-Button heute bei den Champ-Cars. Bei der Formel1 ist das Problem meines Erachtens leicht zu lösen, man müsste nur das Tanken verbieten. Dann sind die Aerodymiker gezwungen, Autos zu bauen, mit denen man dichter auffahren kann, eben weil man sonst auf einem 10 Startplatz kleben bleiben würde. Solange aber die Strategie eine Rolle spielt, wird das Auto voll auf Rundenzeit abgestimmt, man ist nicht in der Lage aufzufahren und fertig. Vergleich mal in der Zeit vor den Tank-Strategie-Spielchen die Trainigszeiten und schnellste Runden. Auf den meisten Strecken waren die himmelweit auseinander und das lag nicht nur an Qualifyers. Das Auto war total anders abgestimmt für Training und Rennen. Heute ist da kaum noch ein Unterschied. Dazu kommt noch, dass erst gar nicht versucht wird, weil der Fahrer erst mal hofft, dass es an der Box risikoloser geht. Jedenfalls hätte der Kerpener noch 100 Runden hinter Alonso herfahren können, er wäre nie vorbeigekommen, solange dieser keinen Fehler macht. Aber Formel1 gehört nicht hierher.
Ich finde, GT in Monza war super! Es wurde überholt, natürlich war es schwer, aber es ging. Nicht jede Runde, aber es passierte halt. Und wenn die Autos fast gleichschnell fahren können und ähnlich gute Fahrer am Steuer sind, ist es eben umso schwieriger, vorbeizukommen. Da wäre ein künstliches Element wie ein Speed-Button eher wettbewerbsverzerrend, als das es Spannung bringen würde. Überholen soll nicht einfach, aber möglich sein. Bei den Sportwagen ist das meiner Meinung nach der Fall.
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