Frank-Do schrieb am 04.09.22 um 20:03:59:Von dem organisatorischen Chaos habe ich wenig mitbekommen. Meine Haupt Kritikpunkte an der Veranstaltung sind der Streckensprecher, der gesperrte Campingplatz (was wohl eine städtische Anordnung war also nicht die Schuld der Organisation) die zu langen SC Phasen was wir ja mittlerweile auch fast überall haben und das abgeschotte Fahrerlager was Rossi geschuldet ist.
Unter dem Strich kann ich die ganze negative Kritik die hier geschrieben wurde nicht ganz nachvollziehen. Es gibt Punkte die verbessert werden müssen aber ich sehe keinen Grund dafür als Besucher weg zu bleiben. Wir haben eh nicht viele gute Rennen in Deutschland von daher sollte man sowas ausnutzen. Knapp 50 GT3 und 40 GT4 sind schon ein sehr ansehnliches Feld.
Wenn ich von trostloser Atmosphäre in Hockenheim lese ist mein Gedanke: Kommt doch lieber her und füllt die Tribünen dann ist es nicht trostlos. Das keine Leinwand aufgebaut wurde ist blöd aber das kostet halt auch Geld. Das wird sich bei den wenigen Zuschauern kaum lohnen. Dafür müssen die Tribünen voller werden. Und ohne die ganzen Rossi Anhänger wäre gar nichts los gewesen.
Ob das Rennen am Ring oder in Hockenheim besser aufgehoben ist kann ich nicht beantworten. Für mich ist es nach Hockenheim deutlich weiter als zum Ring aber für andere halt nicht. Ich werde jedenfalls auch weiterhin die Rennen der GT World Challenge besuchen egal ob in Hockenheim oder am Nürburgring.
Das würde ich im Wesentlichen so unterschreiben. Was für Hockenheim spricht ist für mich noch das stabilere Wetter und (auch für Sponsoren, Gönner, Herrenfahrer relevant) die bessere Verkehrsanbindung als in der Eifel.
Nochmal zum Rennen an sich: ich fand es nach dem langen ersten Safety-Car recht unterhaltsam, teilweise auch fast schon etwas old-schoolig ob der Tatsache, dass man auch mit einer unaufgeregten Fahrweise ein gutes Ergebnis erzielen konnte, wie der Dinamic Porsche gezeigt hat. Gleichzeitig hat auch die Haltbarkeit einigen Top-Teams noch einen Strich durch die Rechnung und das Rennen so unvorhersehbar gemacht.
Womit ich mich 'live vor Ort' (im Stream stört es mich weniger) immer noch nicht so wirklich anfreunden kann, ist das "falsche" Multiclass-Racing, das man mit 50 GT3-Autos hat. Irgendwie gibt es ja schon Verkehr, aber jeder einzelne Überrundungsvorgang zieht sich in die Länge und kann mehrere Runden dauern, wie man z.B. bei Schoothorst und dem Boutsen-Audi gesehen hat. Da gefällt es mir wesentlich besser, wenn man auch technisch verschiedene Klassen (a la alte FIA GT) hat und größere Geschwindigkeitsubterschiede bestehen, da so der Verkehr gefühlt für mehr Action und Möglichkeiten zum Aufschließen und Überholen in der Top-Klasse sorgt.
Aber klar, es ist, wie es ist und wegen mir wird Rätsel kaum seine boomendste Serie umstecken ...