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Wie kommt der deutsche Motorsport durch die nächsten Jahre? (Gelesen: 5310 mal)
Andy
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Wie kommt der deutsche Motorsport durch die nächsten Jahre?
26.06.22 um 13:57:40
 
Jeder, der nicht gänzlich unter einem Stein haust, dürfte es mitbekommen haben: Deutschland geht wirtschaftlich schwierigen Zeiten entgegen. Die globalen Lieferketten leiden noch immer unter den Nachwirkungen der Pandemie, die Inflation ist auf Rekordniveau und in Folge der stark gestiegenen Energie -Kosten scheint es nach Ansicht der meisten Wirtschaftswissenschaftler nur noch eine Frage der Zeit, bis die deutsche Wirtschaft in eine Rezession rutscht. Auch die Politik stimmt die Bürger bereits auf "Jahre der Knappheit"(C.Lindner) ein.

Vor diesem Hintergrund stelle ich mir die Frage, wie sich diese auf den deutschen Motorsport auswirken wird. Denn klar ist: steigende Kosten und sinkende Unternehmensgewinne werden dafür sorgen, dass weniger Budget für Sponsoring oder Bezahlfahrer zur Verfügung steht, was mithin zu sinkenden Starterzahlen führen dürfte.

Nun meine Fragen an die Forumsgemeinde:
- Welche Serien sind eurer Meinung besonders durch diesen Entwicklung bedroht?
-Was können Serien unternehmen um zukunftssicher zu werden?
-Kommt es vielleicht sogar zur Fusion bestehendenr Serien oder anderen tiefgreifenden Veränderungen in der seit Jahren ziemlich stabilen deutschen Motorsport -Landschaft?

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Mennem
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Re: Wie kommt der deutsche Motorsport durch die nächsten Jahre?
Antwort #1 - 27.06.22 um 10:35:52
 
Ich bin zwar riesen Fan des Motorsports und weiß sehr viel über Fahrer und Teams. Aber was das ganze finanzielle im Hintergrund angeht bin ich dann doch nur Laie...

Was ich prognostizieren würde: Serien wie die F1 oder Formel E werden weiter bestehen.
Sorgen würde ich mir eher um den Breitensport machen. Denn da werden den Privatteams irgendwann mal die Gedanken machen, ob sich der ganze Aufwand und das Geld lohnen oder ob man das Geld nicht doch lieber in andere Projekte investiert. Klar ist das auch jetzt ein Hobby von Leuten die gute Sponsoren haben oder selbst viel Geld besitzen und das werden die auch noch in 5 oder 10 Jahren haben. Aber der aktuelle Teilnehmerrückgang in der NLS zeigt ja schon langsam ist diese Richtung...

Den Werkssport wird es sicher noch ein paar Jahre geben. Die Frage ist - Verbrenner oder E? Olaf Manthey hat vor 2 Jahren gesagt, dass der Motorsport mit Verbrennungsmotoren sicher noch mindestens 10 Jahre so weitergehen wird, da der synthetischer Kraftstoff wohl sehr sehr sauber sein soll. Damals wusste noch keiner, dass Russland in den Krieg zieht etc. und das eine Pandemie kommen wird.

-Was können Serien unternehmen um zukunftssicher zu werden?
Ich denke, dass Geld im Werkssport gar nicht die große Rolle spielt. Die Werke haben genug Geld und werden sicher auch weiter investieren.
Das wichtigste wird wohl sein, dass man alles mögliche in Bewegung setzen muss um die Umweltaktivisten so lange wie geht von den Rennstrecken fern halten muss. Das fängt an bei synthetischem Kraftstoff, Kalenderplanung (F1 Rennen in EU, dann USA und dann direkt wieder EU?!?!?!?) usw...

Kommt es vielleicht sogar zur Fusion bestehendenr Serien oder anderen tiefgreifenden Veränderungen in der seit Jahren ziemlich stabilen deutschen Motorsport -Landschaft?
Ich glaube, dass DTM und GT Masters nicht mehr lange parallel laufen können. Eine große GT3 Serie würde mir auch reichen... Da müssen dann nur mal Gespräche mit den Verantwortlichen laufen. Ich glaube ADAC und DTM sind nicht so gut aufeinander zu sprechen... Lippen versiegelt

Long Story Short:
Das mal von mir. Inhaltlich nicht wirklich konkret - nur mal ein paar Stichworte zu dem Thema.
Schwierig zu sagen wie es weitergeht. Was macht Putin? Schlägt Corona nochmal zu? Ziehen uns andere Länder in eine Wirtschaftskrise?
Nobody knows.
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« Zuletzt geändert: 27.06.22 um 10:37:15 von Mennem »  
 
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Re: Wie kommt der deutsche Motorsport durch die nächsten Jahre?
Antwort #2 - 27.06.22 um 12:46:37
 
Schwieriges Thema definitiv!

Serien:
Denke langfristig werden nur 2 Sachen entscheiden ob eine Serie Erfolg hat oder nicht. Einmal geht das natürlich über Strahlkraft. Viele Fans schützen die jeweilige Serie vor den negativen Einflüssen von außen und locken natürlich Sponsoren an. Hierbei denke ich das Kontinuität und Übersichtlichkeit tatsächlich ein vernachlässigter Erfolgsfaktor ist.
Ein übersichtliches & wiederkehrendes Fahrer/Design/Teammuster ist deutlich besser zu vermarkten als der GTWC Kauderwelsch mit drölfzig Teams und hunderten Fahrern. Ich sympathisiere hier klar mit mit PRO oder PRO/PRO Besatzungen maximal zusätzlich noch AM/PRO/PRO. 3 oder gar 4 Fahrer Teams sind Marketingtechnisch ne Katastrophe.
Zusätzlich sollen diese Fahrerteams dann langfristig zusammenbleiben (wie bspw. Krohn / Jönsson die man ja von vornherein als Fan miteinander verbindet).
Das andere ist Erfolg über die treue Kundschaft. Wobei hier natürlich verschiedenste Kunden zusammenkommen und unterschiedliche Interessen haben, die es auszugleichen gilt. (Wie das nicht geht zeigt die VLN) - Fairerweise muss man aber dazusagen, dass je mehr "Geschäftskunden" - also Business Teams dabei sind desto schwieriger ist das Management. Privatfahrer finanzieren ihr Auto ja selbst und wollen eigentlich nur mit ihrem gewählten Auto einigermaßen konkurrenzfähig mitfahren. Die Geschäftsteams stehen ja miteinander in der Konkurrenz, die verwenden also gern TV-Deals um Sponsoren anzulocken oder iwelche günstigeren Spec-Wagen, weil Sie natürlich das beste Angebot für potentielle Kunden präsentieren wollen. Das harmoniert natürlich nicht so gut, aber sobald eine Serie Erfolg hat werden die Geschäftsteams die Privatteams vertreiben und wir haben die Situation wie bei der VLN.

Konkret auf Deutschland:

Potential für die Zukunft: F1, DTM, Rally-Szene, VLN (Nordschleife zieht), Motorrad
Fraglich: ADAC GT (als Pro-Am Serie sinnvoll aber als Pro/Pro-Serie Katastrophe - würde hier aus Marketingsicht auch eher zu 90min-Läufen raten, auch wegen seeehr vieler Safetycars und dem dadurch oft etwas lächerlichen Boxenstopp-Prozederes)

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Re: Wie kommt der deutsche Motorsport durch die nächsten Jahre?
Antwort #3 - 27.06.22 um 13:05:27
 
Zukunftssicherer:

Eine treue Kundschaft bewahrt vor übel  Laut lachend

Denke man muss vernünftig zwischen den Aspekten Sicherheit, Sport und Unterhaltungswert abwägen und auf ein Reglement setzen was selbst für Gelegenheitszuschauer klar verständlich ist. (Ist zurzeit wirklich schlimm!)

Ich finde auch bei der Qualität der kompletten Reportage könnten deutsche Serien nocht etwas zulegen. Da sind die Engländer einfach viel kompetenter. Die erkennen Nordschleifenabschnitte schneller als das komplette deutsche Komentatorenteam (Inkl. Martini!!), was ehrlichgesagt für mich als Leiter der Übertragung nicht akzeptabel wäre. Auch ist fraglich ob diese ganze Boxengassenrennerei mit dem Kinder-BMX-Helm auf dem Kopf tatsächlich ein besseres Zuschauer-Erlebnis bietet als ein gut imformiertes, charismatisches und eloquentes Kommentatorenteam.

Beim Thema Umwelt geht es ja mehr um das ganze Brimborium außenrum. Die paar fahrenden Autos machen jetzt keine gigantischen Umweltschäden wohl aber die ganzen Servicetrucks, Techniker, Fahrerlagergedöns usw., die sind natürlich ein anderes Kaliber. Es könnte deshalb durchaus ein positives Signal sein, den Betrieb etwas zu verschlanken. Rein theoretisch kann man ein Auto auch mit einer 10 köpfigen Crew einsetzen und wenn ich als Veranstalter das ganze Brimborium runterschraube bin ich natürlich deutlich umweltschonender ohne das mein Rennen an Qualität verliert. Glaube Lister hat den LMP1 vor Jahren mal mit einer 6 köpfigen Crew beim 12-Stunden-Rennen von Sebring eingesetzt! - Also möglich ist es!

Langfristig sollte man evtl. auch besser zusammenarbeiten. Dies macht es möglich Skaleneffekte zu nutzen, bessere Programme - auf und neben der Strecke - durch gemeinsame Bemühungen aufzustellen. Da müssen die Teams dann halt ihre Kisten auch mal im Truck oder in nahen Werkstätten zusammenschrauben anstatt entspannt im Fahrerlager. Da sind dann dafür aber auch ganz große Events möglich.
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Andy
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Re: Wie kommt der deutsche Motorsport durch die nächsten Jahre?
Antwort #4 - 27.06.22 um 15:32:06
 
Zitat:
Sorgen würde ich mir eher um den Breitensport machen. Denn da werden den Privatteams irgendwann mal die Gedanken machen, ob sich der ganze Aufwand und das Geld lohnen oder ob man das Geld nicht doch lieber in andere Projekte investiert. Klar ist das auch jetzt ein Hobby von Leuten die gute Sponsoren haben oder selbst viel Geld besitzen und das werden die auch noch in 5 oder 10 Jahren haben. Aber der aktuelle Teilnehmerrückgang in der NLS zeigt ja schon langsam ist diese Richtung...


Da bin ich ganz bei dir - und deshalb mache ich mir auch weniger Sorgen um die GTWC. Da steckt einfach soviel Werks-Support drinnen, dass die eigentlich auch ganz ordentlich das Ganze überstehen sollten. Dazu ist man mit Blick auf die Mannschaften sehr international aufgestellt - und wenn man den Kaffeesatzlesern glauben kann, könnte die Krise Deutschland diesmal schwerer erwischen als einige unserer Nachbarn im Süden und Westen, was da ebenfalls für Stabilität sorgt.

Zitat:
Fraglich: ADAC GT (als Pro-Am Serie sinnvoll aber als Pro/Pro-Serie Katastrophe - würde hier aus Marketingsicht auch eher zu 90min-Läufen raten, auch wegen seeehr vieler Safetycars und dem dadurch oft etwas lächerlichen Boxenstopp-Prozederes)


Das ADAC GT-Masters wäre auch mein Sorgenkind Nummer 1. Die Starterfelder sind jetzt schon geschrumpft; das Momentum zeigt also in die falsche Richtung. Dazu kommt die Konkurrenz durch die DTM. Ich denke auch, dass man sich da auf die Pro-Am-Wurzeln besinnen sollte. Wenn die GT4-Teams es mitmachen (wahrscheinlich eher nicht) wäre vielleicht sogar ein Umbau nach dem Vorbild der britischen GT-Meisterschaft (gemischte Felder, Sprintrennen und längere Rennen von 2-3 Stunden auf dem Kalender) sinnvoll.

Ganz allgemein und serienunabhängig könnte im Pro-Am-Bereich auch eine Reduzierung der Renntermine sinnvoll sein, da sich damit die Kosten deutlich senken lassen.
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Mennem
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Re: Wie kommt der deutsche Motorsport durch die nächsten Jahre?
Antwort #5 - 27.06.22 um 15:44:56
 
956er schrieb am 27.06.22 um 13:05:27:
Zukunftssicherer:

Ich finde auch bei der Qualität der kompletten Reportage könnten deutsche Serien nocht etwas zulegen. Da sind die Engländer einfach viel kompetenter. Die erkennen Nordschleifenabschnitte schneller als das komplette deutsche Komentatorenteam (Inkl. Martini!!), was ehrlichgesagt für mich als Leiter der Übertragung nicht akzeptabel wäre. Auch ist fraglich ob diese ganze Boxengassenrennerei mit dem Kinder-BMX-Helm auf dem Kopf tatsächlich ein besseres Zuschauer-Erlebnis bietet als ein gut imformiertes, charismatisches und eloquentes Kommentatorenteam.


Da muss ich intervenieren:
Bzgl. Stream NLS und 24h Rennen: Da ich selbst bei Nürburgring TV arbeite weiß ich genau was da für eine Arbeit und wie viel Herzblut dahinter steckt. Die Qualität hat in den letzten Jahren so dermaßen zugenommen. Allein, dass es beim 24h Rennen keine Werbung gab, zwei Flugzeuge rumfliegen um keine Verbindungsabbrüche der Onboards zu haben, noch zusätzliche Kameras an der Strecke.....ist schon der Hammer.

Zu den Kommentatoren: Ich kann mir keine besseren Kommentatoren für die NLS vorstellen als Olli, Uwe, Lars und Patrick. Unendliches Wissen über die Nordschleife, Teams und alte Geschichten. Zumal kommen Olli und Uwe aus der direkten Umgebung. (Lars und Patrick weiß ich gerade nicht). Dass hier viel über Eddie Mielke gemeckert wird kann ich teils nachvollziehen, da er nicht so tief im Thema NLS und 24h Rennen Autos und Teams drin ist wie die anderen Männer. Aber das kommentieren an sich macht er meiner Meinung nach sehr sehr gut und holt alle Zuschauer ab. (übrigens: persönlich ist er ebenfalls ein sehr netter Zeitgenosse) Es gibt ja nicht nur uns hier aus dem Forum die das Rennen gucken und so viel Know How haben... Es gibt halt auch so viele Zuschauer die keine Ahnung haben und einfach ein spannendes Rennen sehen möchten wo auch mal ein Kommentator laut wird wenn was passiert. Die Mischung von ruhigen Kommentatoren (Uwe und Lars) und emotionalen (Olli und Eddie) ist genau richtig beim 24h Rennen! Ich glaube, dass das Finale beim 24h Rennen 2017 rund um das Drama von Land nicht so spannend gewesen wäre, wenn das andere als Eddie kommentiert hätten - meine Meinung.
Und wenn man aus dem Helibild nicht in 2,5 Sekunden weiß welcher Abschnitt das gerade ist bei einer Streckenlänge von über 20 KM mit sehr viel Wald drum herum ist das nicht tragisch.

Viel schlimmer finde ich, dass man das GT Masters quasi nicht gucken kann wenn man unterwegs ist, es sei denn man hat RTL +....
Man kann fast alle Rennserien weltweit umsonst im Netz gucken, nur GT Masters nicht.

NLS: Youtube
IMSA: Imsa.Tv
DTM: Ran.de
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WEC: leider auch nur Eurosport Player oder WEC TV - das ist nicht kostenlos
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Re: Wie kommt der deutsche Motorsport durch die nächsten Jahre?
Antwort #6 - 27.06.22 um 16:06:09
 
Mennem schrieb am 27.06.22 um 15:44:56:
Da muss ich intervenieren:
Bzgl. Stream NLS und 24h Rennen: Da ich selbst bei Nürburgring TV arbeite weiß ich genau was da für eine Arbeit und wie viel Herzblut dahinter steckt. Die Qualität hat in den letzten Jahren so dermaßen zugenommen. Allein, dass es beim 24h Rennen keine Werbung gab, zwei Flugzeuge rumfliegen um keine Verbindungsabbrüche der Onboards zu haben, noch zusätzliche Kameras an der Strecke.....ist schon der Hammer.

Zu den Kommentatoren: Ich kann mir keine besseren Kommentatoren für die NLS vorstellen als Olli, Uwe, Lars und Patrick. Unendliches Wissen über die Nordschleife, Teams und alte Geschichten. Zumal kommen Olli und Uwe aus der direkten Umgebung. (Lars und Patrick weiß ich gerade nicht). Dass hier viel über Eddie Mielke gemeckert wird kann ich teils nachvollziehen, da er nicht so tief im Thema NLS und 24h Rennen Autos und Teams drin ist wie die anderen Männer. Aber das kommentieren an sich macht er meiner Meinung nach sehr sehr gut und holt alle Zuschauer ab. (übrigens: persönlich ist er ebenfalls ein sehr netter Zeitgenosse) Es gibt ja nicht nur uns hier aus dem Forum die das Rennen gucken und so viel Know How haben... Es gibt halt auch so viele Zuschauer die keine Ahnung haben und einfach ein spannendes Rennen sehen möchten wo auch mal ein Kommentator laut wird wenn was passiert. Die Mischung von ruhigen Kommentatoren (Uwe und Lars) und emotionalen (Olli und Eddie) ist genau richtig beim 24h Rennen! Ich glaube, dass das Finale beim 24h Rennen 2017 rund um das Drama von Land nicht so spannend gewesen wäre, wenn das andere als Eddie kommentiert hätten - meine Meinung.
Und wenn man aus dem Helibild nicht in 2,5 Sekunden weiß welcher Abschnitt das gerade ist bei einer Streckenlänge von über 20 KM mit sehr viel Wald drum herum ist das nicht tragisch.


Muss nicht direkt als Kritik an Olli oder sonst wem gewertet werden! Geht jetzt nur rein um das was beim Viewer ankommt und das kann zB auch dadurch bedingt sein, dass die Engländer ein übersichtlicheres Setup oder ein besseres Timing haben. Nur je mehr Übersicht da ist, desto besser kann man kommentieren  Zwinkernd

Ich meine nur was die Engländer erkennen sollte bei dem Übertragungsaufwand den Ihr da aufbringt doch schon 3mal gesehen worden sein.  Laut lachend Laut lachend Laut lachend
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Mennem
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Re: Wie kommt der deutsche Motorsport durch die nächsten Jahre?
Antwort #7 - 27.06.22 um 16:16:52
 
956er schrieb am 27.06.22 um 16:06:09:
Mennem schrieb am 27.06.22 um 15:44:56:
Da muss ich intervenieren:

......

Zu den Kommentatoren: Ich kann mir keine besseren Kommentatoren für die NLS vorstellen als Olli, Uwe, Lars und Patrick.

......

Und wenn man aus dem Helibild nicht in 2,5 Sekunden weiß welcher Abschnitt das gerade ist bei einer Streckenlänge von über 20 KM mit sehr viel Wald drum herum ist das nicht tragisch.


Muss nicht direkt als Kritik an Olli oder sonst wem gewertet werden! Geht jetzt nur rein um das was beim Viewer ankommt und das kann zB auch dadurch bedingt sein, dass die Engländer ein übersichtlicheres Setup oder ein besseres Timing haben. Nur je mehr Übersicht da ist, desto besser kann man kommentieren  Zwinkernd

Ich meine nur was die Engländer erkennen sollte bei dem Übertragungsaufwand den Ihr da aufbringt doch schon 3mal gesehen worden sein.  Laut lachend Laut lachend Laut lachend


Mein Text klingt jetzt auch so wie eine Verteidigung der Jungs - so sollte das auch nicht klingen. Das können sie selbst machen  Laut lachend
Nur in mehreren Nürburgring Themen hatte ich das hier schon oft gelesen, dass über den ein oder anderen gemeckert wird. Darum dachte ich, jetzt schreibst du auch mal was dazu.  Smiley

Dieses konkrete Beispiel mit dem Streckenabschnitt habe ich nicht mitbekommen und die Arbeit der Engländer ist auch sehr sehr gut. Diese Leistung möchte ich gar nicht schmälern.
Ich bin froh, dass man so Pfeifen wie den Sittler aussortiert hat. Der kann besser Topflappenhekeln kommentieren. Was hat der Typ im Motorsport zu suchen??? Keine Ahnung.
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homieray
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Re: Wie kommt der deutsche Motorsport durch die nächsten Jahre?
Antwort #8 - 27.06.22 um 17:30:07
 
Mennem schrieb am 27.06.22 um 15:44:56:
956er schrieb am 27.06.22 um 13:05:27:
Zukunftssicherer:

Ich finde auch bei der Qualität der kompletten Reportage könnten deutsche Serien nocht etwas zulegen. Da sind die Engländer einfach viel kompetenter. Die erkennen Nordschleifenabschnitte schneller als das komplette deutsche Komentatorenteam (Inkl. Martini!!), was ehrlichgesagt für mich als Leiter der Übertragung nicht akzeptabel wäre. Auch ist fraglich ob diese ganze Boxengassenrennerei mit dem Kinder-BMX-Helm auf dem Kopf tatsächlich ein besseres Zuschauer-Erlebnis bietet als ein gut imformiertes, charismatisches und eloquentes Kommentatorenteam.




Viel schlimmer finde ich, dass man das GT Masters quasi nicht gucken kann wenn man unterwegs ist, es sei denn man hat RTL +....
Man kann fast alle Rennserien weltweit umsonst im Netz gucken, nur GT Masters nicht.

NLS: Youtube
IMSA: Imsa.Tv
DTM: Ran.de
GTWC: Youtube
ITGC: Youtube
WEC: leider auch nur Eurosport Player oder WEC TV - das ist nicht kostenlos
und und und



DAS. Das Masters hat sich da eindeutig ins Abseits geschossen mit dem bescheidenen RTL. DTM, IMSA, GTWC, ITGC sind alle direkt oder nach 1-2 Tagen auf Youtube verfügbar. WEC ist da eh ein sonderfall aber die Rennen kommen meistens auch nach 1-2 Wochen auf Youtube.
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KOTR
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Re: Wie kommt der deutsche Motorsport durch die nächsten Jahre?
Antwort #9 - 27.06.22 um 18:42:29
 
Die Lister LMP-Mannschaft war aber ja auch ein Beispiel an Professionalität... ^^
Viele Serien haben AFAIK aber schon Begrenzungen der Leute vor Ort, aber je nach Level der Serie hat man halt auch ein entsprechendes Backoffice in der Fabrik.

Am Geld scheitert die Zukunft des Motorsports jedenfalls nicht, ich kann nicht erkennen, daß die selber aktiven oder stillen Förderer in den vergangenen Krisen ärmer geworden wären, im Gegenteil. Die Champagner- und Schnittchenpavillon in den Fahrerlagern werden für die interessierte Klientel weiter willkommene Treffpunkte zum Netzwerkeln sein. Schwieriger wird es IMO jedoch für den Breitensport.

Die Werke werden weiterhin Geld in den Motorsport stecken, mal hier und mal da als direkte Werkeinsätze, wie es ihnen gerade passt. Und Kundensport ist auch ein recht einträgliches Geschäft, wenn man es richtig aufzieht. In dem Kontext vermute ich, daß die OEMs versuchen werden, 'ihre' Teams noch stärker einzubinden, auch mit Beteiligungen. Mittelfristig sehe ich aber noch den einen oder anderen kleineren Hersteller verschwinden.

Lieferkettenprobleme, ich könnte mir vorstellen, daß kurzfristig möglicherweise nicht mehr jeder der möchte bedient wird, bzw, nicht mehr den vollen Sofort-Service erhält - vgl. die oben erwähnte Bindung der Teams. Ob es bei Porsches LMDh-Programm nur an der Preisgestaltung lag, oder ob man sich da bereits an die Situation anpasst, darüber kann ich nur spekulieren. Ursprünglich wollte man wohl mehr Einheiten losschlagen.
Mittelfristig wird sich das IMO aber wieder einruckeln, weil sich irgendwann die Lieferketten wieder normalisieren werden, und man sich - hoffentlich - diverser aufstellen wird.

Was die langfristige Perspektive in Bezug auf Nachwuchs und Akzeptanz angeht, das finde ich ein deutlich spannenderes Thema. Die Zeiten, als fast alles, wo sich ein Rad drehte, frei Haus gezeigt wurde, sind vorbei, genauso wie die Selbstverständlichkeit, daß zur Freiheit der Volljährigkeit Führerschein und das damit verbundene Auto gehören. Aus den Themen bleibt für mich oft hängen, wie toll damals alles in den 70ern/80ern/90ern war, und vielleicht ist der heutige Motorsport genau das: etwas, was immer noch versucht zu sein wie in den 70ern/80ern/90ern. Ob das langfristig eine Zukunft hat, oder eher zu einem Hochpreishobby für einen kleinen, elitären, begüterten Zirkel (vgl. obige Abhandlung zu Geld und Sponsoren) wird, der in sicherer Entfernung etwas gemeines Fußvolk duldet, sei offengelassen.
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KOTR
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Re: Wie kommt der deutsche Motorsport durch die nächsten Jahre?
Antwort #10 - 27.06.22 um 19:23:41
 
Mennem schrieb am 27.06.22 um 15:44:56:
[...]
Zu den Kommentatoren: Ich kann mir keine besseren Kommentatoren für die NLS vorstellen als Olli, Uwe, Lars und Patrick. Unendliches Wissen über die Nordschleife, Teams und alte Geschichten. Zumal kommen Olli und Uwe aus der direkten Umgebung. (Lars und Patrick weiß ich gerade nicht). Dass hier viel über Eddie Mielke gemeckert wird kann ich teils nachvollziehen, da er nicht so tief im Thema NLS und 24h Rennen Autos und Teams drin ist wie die anderen Männer. Aber das kommentieren an sich macht er meiner Meinung nach sehr sehr gut und holt alle Zuschauer ab. (übrigens: persönlich ist er ebenfalls ein sehr netter Zeitgenosse) Es gibt ja nicht nur uns hier aus dem Forum die das Rennen gucken und so viel Know How haben... Es gibt halt auch so viele Zuschauer die keine Ahnung haben und einfach ein spannendes Rennen sehen möchten wo auch mal ein Kommentator laut wird wenn was passiert. Die Mischung von ruhigen Kommentatoren (Uwe und Lars) und emotionalen (Olli und Eddie) ist genau richtig beim 24h Rennen! Ich glaube, dass das Finale beim 24h Rennen 2017 rund um das Drama von Land nicht so spannend gewesen wäre, wenn das andere als Eddie kommentiert hätten - meine Meinung.[...]

Ganz ehrlich: Eddie Mielke ist nicht nur 'nicht so tief drin in der Materie 24h/NLS', der ist überhaupt nicht in der Materie Motorsport drin. Ich hab mal bei nem MotoGP-Rennen vor Wut nen Schlappen quer durch die Wohnung geworfen und den Fernseher angebrüllt, daß er doch endlich mal seine blöde Fresse halten möge, weil ich diese unfassbare Scheiße, die er zusammengequatscht hat, frei von jeder Ahnung und Überblick übers Renngeschehen, aber immer sauber deutschtümelnd, nicht mehr ertragen hab. Dagegen sind RTLs F1-Kommentatoren ein Kompetenzteam, und Kai Ebels geschlossene Fragen, welche immer die Antwort schon beinhalteten, waren ja nun wirklich keine Glanzleistungen des Sportjournalismus. Die Problematik, Gelegenheitszuschauer mitzunehmen und auf deren Fragen einzugehen, welche für uns 'Profis' das kleine Einmaleins sind, ist mir bewußt, aber das können andere deutlich besser, ruhiger und kompetenter. Mag sein, daß Mielke außerhalb der Kabine sehr umgänglich ist (und ich erinnere mich, daß er am Sachsenring mal zwei behinderte Jungs mit in die Kabine genommen hat - top!), in der Kabine scheint er es teilweise etwas drauf anzulegen, zum einen seine Fans zu bespaßen und seine Kritiker bewußt provozieren zu wollen. Ich bitte im Übrigen um Entschuldigung für meine Wortwahl.

Seit die öffentlich-rechtlichen aus den Liveübertragungen ausgeklinkt haben, ist es im deutschsprachigen Raum im Großen und Ganzen eigentlich okay mit den Kabinenpersonal. In den Boxen ... NLS/24h-Livestream braucht sich da nix vorzuwerfen, aber anderweitig ists oft ... schwer zu ertragen.
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Nordeifel
Re: Wie kommt der deutsche Motorsport durch die nächsten Jahre?
Antwort #11 - 27.06.22 um 20:25:07
 
KOTR schrieb am 27.06.22 um 19:23:41:
Mennem schrieb am 27.06.22 um 15:44:56:
[...]
Zu den Kommentatoren: Ich kann mir keine besseren Kommentatoren für die NLS vorstellen als Olli, Uwe, Lars und Patrick. Unendliches Wissen über die Nordschleife, Teams und alte Geschichten. Zumal kommen Olli und Uwe aus der direkten Umgebung. (Lars und Patrick weiß ich gerade nicht). Dass hier viel über Eddie Mielke gemeckert wird kann ich teils nachvollziehen, da er nicht so tief im Thema NLS und 24h Rennen Autos und Teams drin ist wie die anderen Männer. Aber das kommentieren an sich macht er meiner Meinung nach sehr sehr gut und holt alle Zuschauer ab. (übrigens: persönlich ist er ebenfalls ein sehr netter Zeitgenosse) Es gibt ja nicht nur uns hier aus dem Forum die das Rennen gucken und so viel Know How haben... Es gibt halt auch so viele Zuschauer die keine Ahnung haben und einfach ein spannendes Rennen sehen möchten wo auch mal ein Kommentator laut wird wenn was passiert. Die Mischung von ruhigen Kommentatoren (Uwe und Lars) und emotionalen (Olli und Eddie) ist genau richtig beim 24h Rennen! Ich glaube, dass das Finale beim 24h Rennen 2017 rund um das Drama von Land nicht so spannend gewesen wäre, wenn das andere als Eddie kommentiert hätten - meine Meinung.[...]

Ganz ehrlich: Eddie Mielke ist nicht nur 'nicht so tief drin in der Materie 24h/NLS', der ist überhaupt nicht in der Materie Motorsport drin. Ich hab mal bei nem MotoGP-Rennen vor Wut nen Schlappen quer durch die Wohnung geworfen und den Fernseher angebrüllt, daß er doch endlich mal seine blöde Fresse halten möge, weil ich diese unfassbare Scheiße, die er zusammengequatscht hat, frei von jeder Ahnung und Überblick übers Renngeschehen, aber immer sauber deutschtümelnd, nicht mehr ertragen hab.

Danke danke danke, you saved my evening  Durchgedreht Ich erkenne mich wieder.  Smiley
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« Zuletzt geändert: 27.06.22 um 20:45:16 von Ralli »  
 
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Re: Wie kommt der deutsche Motorsport durch die nächsten Jahre?
Antwort #12 - 27.06.22 um 21:43:15
 
homieray schrieb am 27.06.22 um 17:30:07:
Das Masters hat sich da eindeutig ins Abseits geschossen mit dem bescheidenen RTL.

Das unterschreibe ich sofort.
Und sollte man nicht vernachlässigen, als Serienbetrieber.
Es wird sehr schwer werden die nächsten Jahre und ein gescheiter Livestream sind low hanging fruits.
Als Serienbetreiber sollte man auch mal auf den Kunden eingehen, also die Teams.
Thema Kosten: Wenn man sieht wieviel Ingenieure und Computer BMW zum 24h Angeschleppt hat und die Ausbeute davon sieht, fragt man sich ob da nicht ne Stufe weniger geht.
Aus meiner Sicht ist es immer sinnvoll sich von Werken unabhängig zu machen.
Wenn der Vorstand den Stecker zieht weil die Zahlen im Konzern nicht stimmen, geht es dem Motorsport schnell an den Kragen. Un dann fahren wieder VW Busse beim 24h Rennen.
Die 2 GT3 Serien in Deutschland erinnern mich etwas an Champcar vs. IRL. Die Indcar Serie, ist selbst heute noch nicht auf dem Niveau wie damals die Champcar. Manchmal ist einfach kein Platz für 2 Serien, die das selbe Publikum bedienen wollen
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Andy
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Re: Wie kommt der deutsche Motorsport durch die nächsten Jahre?
Antwort #13 - 27.06.22 um 22:13:09
 
Ich würde das Livestream-Thema nicht zu hoch hängen. Wenn man sich die Zugriffszahlen bei YouTube ansieht, dann ist das alles maximal fünfstellig (Ausnahme einzelne IMSA-Rennen). Ich denke nicht, dass das alleine eine Serie rettet, gerade im Verhältnis zu den aufgerufenen Budgets.

Für die meisten Sponsoren dürfte doch B2B die größere Rolle spielen. Sieht man ja auch daran dass auf den Autos (gerade im Masters) kaum Produkte für den Endkunden beworben werden.
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Re: Wie kommt der deutsche Motorsport durch die nächsten Jahre?
Antwort #14 - 27.06.22 um 22:35:40
 
Ralli schrieb am 27.06.22 um 20:25:07:
KOTR schrieb am 27.06.22 um 19:23:41:
Mennem schrieb am 27.06.22 um 15:44:56:
[...]
Zu den Kommentatoren: Ich kann mir keine besseren Kommentatoren für die NLS vorstellen als Olli, Uwe, Lars und Patrick. Unendliches Wissen über die Nordschleife, Teams und alte Geschichten. Zumal kommen Olli und Uwe aus der direkten Umgebung. (Lars und Patrick weiß ich gerade nicht). Dass hier viel über Eddie Mielke gemeckert wird kann ich teils nachvollziehen, da er nicht so tief im Thema NLS und 24h Rennen Autos und Teams drin ist wie die anderen Männer. Aber das kommentieren an sich macht er meiner Meinung nach sehr sehr gut und holt alle Zuschauer ab. (übrigens: persönlich ist er ebenfalls ein sehr netter Zeitgenosse) Es gibt ja nicht nur uns hier aus dem Forum die das Rennen gucken und so viel Know How haben... Es gibt halt auch so viele Zuschauer die keine Ahnung haben und einfach ein spannendes Rennen sehen möchten wo auch mal ein Kommentator laut wird wenn was passiert. Die Mischung von ruhigen Kommentatoren (Uwe und Lars) und emotionalen (Olli und Eddie) ist genau richtig beim 24h Rennen! Ich glaube, dass das Finale beim 24h Rennen 2017 rund um das Drama von Land nicht so spannend gewesen wäre, wenn das andere als Eddie kommentiert hätten - meine Meinung.[...]

Ganz ehrlich: Eddie Mielke ist nicht nur 'nicht so tief drin in der Materie 24h/NLS', der ist überhaupt nicht in der Materie Motorsport drin. Ich hab mal bei nem MotoGP-Rennen vor Wut nen Schlappen quer durch die Wohnung geworfen und den Fernseher angebrüllt, daß er doch endlich mal seine blöde Fresse halten möge, weil ich diese unfassbare Scheiße, die er zusammengequatscht hat, frei von jeder Ahnung und Überblick übers Renngeschehen, aber immer sauber deutschtümelnd, nicht mehr ertragen hab.

Danke danke danke, you saved my evening  Durchgedreht Ich erkenne mich wieder.  Smiley

Und bei mir muß wirklich einiges zusammenkommen, bis ich mich so hart triggern lasse Schockiert/Erstaunt
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Re: Wie kommt der deutsche Motorsport durch die nächsten Jahre?
Antwort #15 - 27.06.22 um 22:57:39
 
Andy schrieb am 27.06.22 um 22:13:09:
Ich würde das Livestream-Thema nicht zu hoch hängen. Wenn man sich die Zugriffszahlen bei YouTube ansieht, dann ist das alles maximal fünfstellig (Ausnahme einzelne IMSA-Rennen). Ich denke nicht, dass das alleine eine Serie rettet, gerade im Verhältnis zu den aufgerufenen Budgets.

Für die meisten Sponsoren dürfte doch B2B die größere Rolle spielen. Sieht man ja auch daran dass auf den Autos (gerade im Masters) kaum Produkte für den Endkunden beworben werden.


Vielleicht ganz interessant:

Solide, aber keineswegs überragende Quoten fuhr Nitro am Wochenende mit Motorsport ein: Das ADAC GT Masters kam am Sonntag zur Mittagszeit auf 140.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sowie 1,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, der Porsche Carrera Cup lag anschließend mit 130.000 Fans und 1,6 Prozent Marktanteil auf ähnlicher Flughöhe. Am Tag zuvor war der Porsche Carrera Cup mit dem ersten Rennen des Wochenendes dagegen nicht über 0,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen hinausgekommen. Mit dem ADAC GT Masters waren zuvor für Nitro immerhin 1,4 Prozent drin, insgesamt sahen 110.000 Menschen das Samstags-Rennen.
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Re: Wie kommt der deutsche Motorsport durch die nächsten Jahre?
Antwort #16 - 29.06.22 um 17:32:41
 
Der Dreh- und Angelpunkt sind meines Erachtens die Kosten, die der "Spaß" (Motorsport) den Rennställen verursacht und die zukünftige Entwicklung der Kosten, die mit Sicherheit nur in eine Richtung geht: Nach oben.

Es ist letztlich immer ein wirtschaftliches und finanzielles Thema.
Das zeigen mir auch seit Jahren die Gespräche, die ich immer wieder mal, mit befreundeten Rennstalleignern führe. Es geht dabei schon immer und mittlerweile verstärkt um Sponsoringthemen.

Viele Rennställe sind kleine Unternehmen. Ausgenommen jene, die den Motorsport tatsächlich nur aus "Spaß an der Freud" betreiben, also als Hobby. Aber selbst die Hobby-Motorsportler, müssen diesen "Spaß", der über die Jahre und Jahrzehnte immer teurer geworden ist, "irgendwie" finanzieren.

Wer nicht ein Vermögen zu Hause rumliegen hat, benötigt Geldgeber, Sponsoren. Aus der Wirtschaft. Unternehmen, denen oft selbst, noch dazu in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, das berühmte "Wasser" bis zum berühmten "Hals steht".
Das eine oder andere Unternehmen, das in der Vergangenheit noch Motorsportaktivitäten gesponsert hat, sieht bereits jetzt keinen Sinn mehr darin, seinen Namen auf bunte Autos zu pappen, die im Kreis rumfahren. Und andere, die jetzt noch einen Sinn darin sehen, sehen diesen Sinn vielleicht schon in ein, zwei Jahren nicht mehr.

Das weiter oben bereits angesprochene Fernsehthema steht mit dem Kosten- und Finanzierungsthema in engen Zusammenhang.

Zu den Kostensteigerungen tragen auch Ausgestaltungen der sportlichen und technischen Reglements bei. Höhere Anforderungen in den Reglements verursachen höhere Kosten. Und das in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.

Wir sollten uns also für die Zukunft auf womöglich sinkende Teilnehmerfelder und auch weniger Rennserien einstellen.
In der Wirtschaft nennt man das: "Gesundschrumpfen".
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Re: Wie kommt der deutsche Motorsport durch die nächsten Jahre?
Antwort #17 - 30.06.22 um 19:59:42
 
Ich habe gelesen, dass die wirklich Reichen während der Pandemie als auch in der aktuellen Krise, im Schnitt noch reicher geworden sind. Wenn dem so ist, mache ich mir um alle Serien, die durch Millionäre oder gar Milliardäre finanziert werden, die Autorennen als Hobby betreiben, keine Sorgen (z.B. GTWC). Die Leute haben eh viel mehr Geld, als man sinnvoll ausgeben kann.

Ich denke, schwieriger wird es für den Breitensport, wo Teams das Budget selber stemmen müssen oder auf kleine Sponsoren angewiesen sind... Wenn jemand mit einem mittleren bis guten Gehalt bislang noch was Geld für Rennsport übrig hatte, könnte das aktuell von der Inflation aufgefressen werden und dann könnte die Frage sein: Hobby oder Heizen (im Winter)?
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Re: Wie kommt der deutsche Motorsport durch die nächsten Jahre?
Antwort #18 - 01.07.22 um 09:29:01
 
@787B
Da stimme ich Dir grundsätzlich zu.
Allerdings stellt sich die Frage, ob die von Dir erwähnten wirklich Reichen, die Millionäre und Milliardäre auch tatsächlich die sind, die sich in irgendeiner Form im Motorsport engagieren. Das Problem ist ja nicht nur die COVID-19-Pandemie sondern auch die sich verschärfende  Energie- und Rohstoffkrise und die damit sich verschärfende Inflation, die übrigens schon vor der derzeitigen weltpolitischen Lage und vor der COVID-19-Pandemie bestand und sich unter diesen äußeren Einflüssen beschleunigt hat.
Viele Unternehmen in unterschiedlichsten Industriezweigen und Wirtschaftssektoren stehen mittlerweile unter einem erheblichen Kostendruck. Da sollte man (betriebswirtschaftlich sinnvoll) "unnötigen Ballast abwerfen". Und der "Spaß Motorsport" ist nun einmal, betriebswirtschaftlich betrachtet: "unnötiger Ballast".

Die von Dir beschriebene Situation im Breitensport ist definitiv zutreffend. Aber es betrifft leider nicht nur den Breitensport.
Die Rennstalleigner, mit denen ich in mehr oder weniger regelmäßigen Kontakt bin, sind mit ihren Rennstallunternehmen (Achtung: Unternehmen! Also nicht mal ansatzweise Breitensport.) in Rennserien engagiert, die man nun wirklich nicht als Breitensport bezeichnen kann (DTM, ADAC GT Masters) bzw. was die "Top-Teams" angeht ebenfalls kein Breitensport sind (NLS/VLN). Diese Rennställe und ihre Gesellschafter (Eigentümer), die in den meisten Fällen dieser Rennställe auch als Geschäftsführer agieren und die wir Motorsportfans alle kennen, durch ihre Präsenz in den Boxengassen, sind nun wirklich keine Millionäre. Und die erwähnten Millionäre und Milliardäre als Geldgeber (Geldverbrenner) für das Sponsoring der Rennaktivtäten zu finden, ist wie die Suche nach der berühmten "Nadel im Heuhaufen" oder die ebenfalls berühmte "Quadratur des Kreises".

Ich glaube, ich kann, da ich mich lange genug in der Szene bewege, eine Menge Leute kenne und ihnen gut zuhöre, deren Einschätzungen einigermaßen gut wiedergeben. Ich bin nun wirklich kein "Schwarzmaler" aber ich bin Realist.

Fakt ist: Die Kosten müssen im Griff gehalten werden.
Das ist der Dreh- und Angelpunkt. Hat man das nicht im Griff, brauchen wir uns über Fernsehberichterstattungen oder welches Team mit Fahrzeugen welcher Marke in welchen Rennserien fährt oder zweite, dritte, vierte Evo-Versionen dieser oder jener GTwasweißich-Klasse oder Gestaltung von Frontpartien, Splittern und Unterböden und und und keine Gedanken mehr machen.

Äußere Dinge (Pandemien, weltpolitische Lage, rohstoff- und energiepolitische Entscheidungen im Inland - u.a. Stichwort: steuerliche Belastungen) kann der Motorsport nicht beeinflussen.
Aber der Motorsport kann sehr wohl Dinge selbst beeinflussen, indem er bspw. Reglements nicht verkompliziert, so daß sie selbst für Motorsportfreunde immer undurchschaubarer werden (für außenstehende Gelegenheitszuschauer ohnehin) und was noch viel, viel wichtiger ist, die Kosten unnötig in die Höhe treiben.
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Re: Wie kommt der deutsche Motorsport durch die nächsten Jahre?
Antwort #19 - 03.07.22 um 08:14:04
 
Vielleicht wird es eine Konsolidierung geben, aus der dann weniger Serien und Rennställe gestärkt hervorgehen. Man muss sich eh fragen, ob wir nicht vielleicht zu viele Serien in Deutschland bzw. Europa haben.

Warum gibt es in Deutschland mit DTM und GT Masters 2 Top-GT-Sprintserien? Warum gibt es mehrere Langstreckenserien auf dem Nürburgring? Klar es gibt unterschiedliche Zielgruppen, aber irgendwie dann doch einige Überschneidungen, so dass man um Starter und Publikum konkurriert. Es kommt immer wieder vor, dass an einem Wochenende mehrere Rennen stattfinden und sich die Frage stellt, fährt man zu Rennen A oder Rennen B? Oder bleibt man zu Hause? Schaut man mehrere Rennen gleichzeitig im Livestream oder konzentriert man sich auf eins?

Vielleicht gibt es in zwei oder drei Jahren nur noch eine Top-GT3-Serie in Deutschland, weil für DTM und GT Masters nicht genug Starter da sind. Meiner Meinung nach sollte das GT Masters eh darüber nachdenken, das Konzept etwas zu ändern, um sich mehr von der DTM abzusetzen. DTM ist pures Sprintrennen, wo Pilot gegen Pilot kämpft. Das ist momentan einfach spannender als GT Masters. Vielleicht sollte man das GT Masters noch mehr auf Gentlemen-Driver ausrichten oder die Rennen auf 90min verlängern.

Am meisten Sorgen mache ich mir um die NLS/VLN. Ich habe früher mindestens die Hälfte der Rennen am Ring gesehen, aber die Serie hat viel von ihrem Charme verloren. Es gibt fast keine Exoten mehr (V8-Star, alte DTM-Autos, GT2, Ford GT), sondern mehr und mehr Einheitsware. Noch dazu schrumpft das Starterfeld. Ich denke, da müssen mehrere Maßnahmen her. Für die kleinen Teams müssen die Kosten runter und vielleicht muss man die SP-X so gestalten, dass man auch wieder einfacher Exoten einsetzen kann und damit vorne mitfährt, z.B. LMP3. Außerdem könnte man mit anderen Serien zusammen gehen und z.B. ein Rennen mit der 24h-Series oder der GTWC ausrichten. Wenn man das will, lassen sich Möglichkeiten finden (Stichwort Permit etc.). Es gibt genügend Fahrer und Teams, die auf der Nordschleife fahren wollen.

@Sportfahrer: Du hast absolut recht, die Kosten sind einer der wichtigsten Faktoren. Wenn Motorsport bezahlbar bleibt, werden Fahrer, Teams und Sponsoren auch weiter dafür bezahlen. Da sind tatsächlich die Veranstalter gefragt.
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« Zuletzt geändert: 03.07.22 um 08:18:38 von 787B »  
 
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Re: Wie kommt der deutsche Motorsport durch die nächsten Jahre?
Antwort #20 - 03.07.22 um 12:36:47
 
Zitat:
Vielleicht gibt es in zwei oder drei Jahren nur noch eine Top-GT3-Serie in Deutschland, weil für DTM und GT Masters nicht genug Starter da sind. Meiner Meinung nach sollte das GT Masters eh darüber nachdenken, das Konzept etwas zu ändern, um sich mehr von der DTM abzusetzen. DTM ist pures Sprintrennen, wo Pilot gegen Pilot kämpft. Das ist momentan einfach spannender als GT Masters. Vielleicht sollte man das GT Masters noch mehr auf Gentlemen-Driver ausrichten oder die Rennen auf 90min verlängern.


Das 90 Minuten-Format hat sich tatsächlich noch nirgends durchgesetzt. In Frankreich hat man es damit in den letzten GT3-Jahren probiert, konnte aber den Kollaps der Klasse nicht mehr verhindern - und auch in der World Challenge in den USA ist es nicht der ganz große Hit. Dazu hat man dann zunächst auch einmal höhere Kosten als bei den 60 Minuten-Rennen: Zum einen einfach wegen der längeren Laufzeit der Autos und dann auch weil man Equipment zum Nachtanken anschaffen muss.

Wenn man gleichzeitig mit den Kosten runter will, ginge das mit dem 90-Minuten-Format wohl nur über weniger Rennwochenenden oder nur noch ein Rennen am Wochenende. Aber ich denke, wenn man längere Rennen macht, dann sollte man gleich auf 120 Minuten gehen.
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Re: Wie kommt der deutsche Motorsport durch die nächsten Jahre?
Antwort #21 - 03.07.22 um 13:26:28
 
@787B
@Andy

Ich finde, daß hier schon einige wirklich gute Gedanken dabei sind, z.B.
- DTM und GT Masters stärker abzugrenzen oder auch
- Hinweise zur NLS/VLN.

Da NLS/VLN meine Lieblingsserie ist, mache ich mir auch in den letzten Jahren Gedanken wegen schrumpfender Teilnehmerfelder und auch fehlender Vielfalt bei den Fahrzeugen (die bereits angesprochenen Stichworte: Exoten, GT2 usw.).

Wir sollten diesen Diskussionsstrang unbedingt fortführen. Ich finde das sehr interessant.

Man sollte den Verantwortlichen der Rennserien empfehlen, hier mal reinzuschauen. Die Meinungen und Vorschläge von uns Fans sollten die Verantwortlichen unbedingt beachten. Denn uns geht es wirklich nur um den Motorsport.
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Re: Wie kommt der deutsche Motorsport durch die nächsten Jahre?
Antwort #22 - 03.07.22 um 14:14:52
 
Eine Thematik die wir hier noch nicht angesprochen haben ist dass sowohl der DMSB als auch der ein oder andere Veranstalter seine handelnden Personen überdenken sollte. Da geht es sowohl um das Thema Nenngebühren die ich in einigen Fällen für deutlich übertrieben halte aber in erster Linie um das Thema Rennleitung. Hier muss der Umgang mit dem ständigen Safty Car und den ewigen Strafen überarbeitet werden.

Sagen wir mal ich setze ein privat finanziertes Fahrzeug in der Cup und Tourenwagen Trophy oder ähnliches ein. Für das Wochenende bin ich mit Einschreibung, Anfahrt, Einsatzkosten und Helfern einen deutlich vierstelligen Betrag los. Dafür habe ich ein 20 minütiges Training, ein 20 minütiges Qualifying und zwei 30 Minuten Rennen. Im Training kommt man kaum zum Fahren weil ständig wegen jedem Mist rot ist und die Uhr weiter läuft. In den Rennen habe ich vorher schon die Gewissheit das sicherlich 15 bis 20 Minuten Safty Car sein wird. Da stellt man sich doch irgendwann die Frage ob das alles so Sinn macht oder ob man das Geld nicht lieber für Nutten und Alkohol ausgeben soll.
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« Zuletzt geändert: 03.07.22 um 14:16:17 von Frank-Do »  
 
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Re: Wie kommt der deutsche Motorsport durch die nächsten Jahre?
Antwort #23 - 03.07.22 um 19:55:56
 
Sind wir mal ehrlich: wir haben in Deutschland seit Jahren einen Wust an Rennserien, die in direkter Konkurrenz stehen... Dazu kommt, daß die Fahrzeuge immer hochgestochener und damit auch teurer werden, selbst in den Breitensport Serien. Das wird sicher nicht mehr lange gut gehen, ist aber mMn auch nicht weiter schlimm. Die NLS/VLN wird weiter bestehen, aber wahrscheinlich kleiner und auch von den Fahrzeugen her downgesized. Das GTM wird im momentanen Format Probleme bekommen, kann aber ein Mehrklassensystem mit LMP3 und GT4 Fahrzeugen in Langstreckenrennen (90 oder 120 min) einführen und hätte damit auch eine funktionierende Plattform, von den ganzen Serien a la GTC, Cup und Tourenwagen trophy und STT wird's dann wohl 2 erwischen, aber sind wir ehrlich: lieber 1 solche Serie mit vollem Feld, als 3 dahin darbende. Vielleicht kommt der seriennahe Tourenwagen Sport wieder mehr zu ehren, sowas wie die DTC oder die DTC Anfang der 90er... Manchmal ist ein reinigendes Gewitter ganz hilfreich! Die großen Serien werden von all dem wenig betroffen sein: Formel 1 und wec sind globale Serien und wo es wirtschaftlich Verlierer gibt, gibt er irgendwo auf der Welt Gewinner, die DTM hat einen großen Namen, könnte unter Umständen aber auch Probleme bekommen, wenn das Wettrüsten zu groß wird...
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Re: Wie kommt der deutsche Motorsport durch die nächsten Jahre?
Antwort #24 - 04.07.22 um 20:45:24
 
Sportfahrer schrieb am 03.07.22 um 13:26:28:
@787B
@Andy

Ich finde, daß hier schon einige wirklich gute Gedanken dabei sind, z.B.
- DTM und GT Masters stärker abzugrenzen oder auch
- Hinweise zur NLS/VLN.

Da NLS/VLN meine Lieblingsserie ist, mache ich mir auch in den letzten Jahren Gedanken wegen schrumpfender Teilnehmerfelder und auch fehlender Vielfalt bei den Fahrzeugen (die bereits angesprochenen Stichworte: Exoten, GT2 usw.).

Wir sollten diesen Diskussionsstrang unbedingt fortführen. Ich finde das sehr interessant.

Man sollte den Verantwortlichen der Rennserien empfehlen, hier mal reinzuschauen. Die Meinungen und Vorschläge von uns Fans sollten die Verantwortlichen unbedingt beachten. Denn uns geht es wirklich nur um den Motorsport.


Ich finde die Diskussion auch sehr interessant und kann an mir selbst beobachten, dass sich das Muster meiner Rennbesuche über das letzte Jahrzehnt geändert hat. Früher habe ich sehr viele VLN-Rennen und das GT-Masters besucht. Der Grund dafür war unter anderem die Markenvielfalt und dass man dort Fahrzeuge zu sehen bekam, die sonst (fast) nirgendwo fuhren. Ich bin z.B. zum Ring gefahren, um die alten DTM-Autos, den BMW M3 GT2, den Ford GT oder den Lexus LFA zu sehen. Beim GT Masters konnte man den Alpina B6, die Mintgen Viper, den Lambda Ford oder auch Ascaris sehen und da fuhren mal 4 Corvettes mit. Welche Fahrzeuge sollten mich heute dahin locken? NLS hat noch Glickenhaus und KTM zu bieten, aber im GT Masters fährt genau gar nichts mehr, was man nicht auch in jeder anderen Serie sehen könnte. Deswegen schau ich mittlerweile mehr GTWC, 24h Series oder auch WEC. Ich kann mir auch vorstellen, demnächst mehr Oldtimer/Youngtimer Rennen zu schauen.

Die Veranstalter haben gleich mehrere Baustellen:  Sie müssen Teams, Fahrer und am besten auch noch die Zuschauer bei Laune halten und dabei möglichst die Kosten deckeln oder gar reduzieren.

@rennfan1978: Die Idee, beim GT Masters mit mehreren Klassen zu fahren, finde ich gut. Dadurch ergeben sich automatisch viele Überholmanöver, was es für den Zuschauer interessant macht. Allerdings würde es mit den GT4 sehr voll und die deutschen Premiumhersteller würden wohl etwas dagegen haben, wenn ihnen die LMP3 um die Ohren fahren. Mich würde das nicht stören. Zwinkernd
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« Zuletzt geändert: 04.07.22 um 20:51:09 von 787B »  
 
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Re: Wie kommt der deutsche Motorsport durch die nächsten Jahre?
Antwort #25 - 04.07.22 um 22:00:41
 
787B schrieb am 04.07.22 um 20:45:24:
Ich finde die Diskussion auch sehr interessant und kann an mir selbst beobachten, dass sich das Muster meiner Rennbesuche über das letzte Jahrzehnt geändert hat. Früher habe ich sehr viele VLN-Rennen und das GT-Masters besucht. Der Grund dafür war unter anderem die Markenvielfalt und dass man dort Fahrzeuge zu sehen bekam, die sonst (fast) nirgendwo fuhren. Ich bin z.B. zum Ring gefahren, um die alten DTM-Autos, den BMW M3 GT2, den Ford GT oder den Lexus LFA zu sehen. Beim GT Masters konnte man den Alpina B6, die Mintgen Viper, den Lambda Ford oder auch Ascaris sehen und da fuhren mal 4 Corvettes mit. Welche Fahrzeuge sollten mich heute dahin locken? NLS hat noch Glickenhaus und KTM zu bieten, aber im GT Masters fährt genau gar nichts mehr, was man nicht auch in jeder anderen Serie sehen könnte. Deswegen schau ich mittlerweile mehr GTWC, 24h Series oder auch WEC. Ich kann mir auch vorstellen, demnächst mehr Oldtimer/Youngtimer Rennen zu schauen.
Die Veranstalter haben gleich mehrere Baustellen:  Sie müssen Teams, Fahrer und am besten auch noch die Zuschauer bei Laune halten und dabei möglichst die Kosten deckeln oder gar reduzieren.

Sehr gut beschrieben. Das sehe ich sehr ähnlich. Die sportlichen und technischen Reglements haben die Entwicklung der letzten Jahre hervorgerufen.
Ich vermisse an der Spitze der VLN mittlerweile die frühere Klassenvielfalt, die ja auch eine Marken- und Typenvielfalt zur Folge hatte. Nicht nur Kl.GT3 (Kl.SP9). Ich vermisse in der VLN auch die Gr.H, die nur noch ein Schattendasein führt.

787B schrieb am 04.07.22 um 20:45:24:
@rennfan1978: Die Idee, beim GT Masters mit mehreren Klassen zu fahren, finde ich gut. Dadurch ergeben sich automatisch viele Überholmanöver, was es für den Zuschauer interessant macht. Allerdings würde es mit den GT4 sehr voll und die deutschen Premiumhersteller würden wohl etwas dagegen haben, wenn ihnen die LMP3 um die Ohren fahren. Mich würde das nicht stören. Zwinkernd

Genau. Das würde mir auch gefallen. Der Vorschlag hat was. Klassen GT4, GT3, LMP3. Dann vielleicht als 2h-Rennen. Einfach mal weiterdenken.


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Re: Wie kommt der deutsche Motorsport durch die nächsten Jahre?
Antwort #26 - 05.07.22 um 10:00:41
 
homieray schrieb am 27.06.22 um 22:57:39:
Vielleicht ganz interessant:

Solide, aber keineswegs überragende Quoten fuhr Nitro am Wochenende mit Motorsport ein: Das ADAC GT Masters kam am Sonntag zur Mittagszeit auf 140.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sowie 1,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, der Porsche Carrera Cup lag anschließend mit 130.000 Fans und 1,6 Prozent Marktanteil auf ähnlicher Flughöhe. Am Tag zuvor war der Porsche Carrera Cup mit dem ersten Rennen des Wochenendes dagegen nicht über 0,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen hinausgekommen. Mit dem ADAC GT Masters waren zuvor für Nitro immerhin 1,4 Prozent drin, insgesamt sahen 110.000 Menschen das Samstags-Rennen.
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Das hätte ich nicht gedacht, da das Feld doch sehr geschrumpft ist und auch Publikumsmagneten wie Slooten und Luhr nicht mehr dabei sind.
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« Zuletzt geändert: 05.07.22 um 10:00:59 von Mennem »  
 
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Re: Wie kommt der deutsche Motorsport durch die nächsten Jahre?
Antwort #27 - 05.07.22 um 10:07:16
 
Frank-Do schrieb am 03.07.22 um 14:14:52:
Eine Thematik die wir hier noch nicht angesprochen haben ist dass sowohl der DMSB als auch der ein oder andere Veranstalter seine handelnden Personen überdenken sollte. Da geht es sowohl um das Thema Nenngebühren die ich in einigen Fällen für deutlich übertrieben halte aber in erster Linie um das Thema Rennleitung. Hier muss der Umgang mit dem ständigen Safty Car und den ewigen Strafen überarbeitet werden.

Sagen wir mal ich setze ein privat finanziertes Fahrzeug in der Cup und Tourenwagen Trophy oder ähnliches ein. Für das Wochenende bin ich mit Einschreibung, Anfahrt, Einsatzkosten und Helfern einen deutlich vierstelligen Betrag los. Dafür habe ich ein 20 minütiges Training, ein 20 minütiges Qualifying und zwei 30 Minuten Rennen. Im Training kommt man kaum zum Fahren weil ständig wegen jedem Mist rot ist und die Uhr weiter läuft. In den Rennen habe ich vorher schon die Gewissheit das sicherlich 15 bis 20 Minuten Safty Car sein wird. Da stellt man sich doch irgendwann die Frage ob das alles so Sinn macht oder ob man das Geld nicht lieber für Nutten und Alkohol ausgeben soll.


Joa, das sind wichtige Punkte die du hier ansprichst.
Die Rennleiter in Amerika gefallen mir da deutlich besser - da wird auch mal hartes Racing zugelassen und nicht direkt mit Strafen behandelt, siehe Daytona dieses Jahr... Allein dieses Gemetzel da am Samstag am Norisring. Als ob das das erste Rennen ist was man veranstaltet. Die Ansage die dann am Sonntag kam bzgl. Startformation hätte schon Samstag vor dem Qualifying kommen müssen!!! Endresultat waren dann Schäden in Millionenhöhe für die Teams und keine Fahrzeit für Fahrer wie Muth und Perera am Sonntag.

Zum Thema Qualifying oder Freies Training und Rot Unterbrechung:
Ich kann verstehen, dass die Zeit weiterläuft, wenn der Zeitplan für das Wochenende eng getaktet ist. Aber wie du sagst ist das für den Teilnehmer echt nervig und schade ums Geld.
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Re: Wie kommt der deutsche Motorsport durch die nächsten Jahre?
Antwort #28 - 05.07.22 um 13:21:22
 
Die Frage ist halt was man unter eng getaktete Zeitpläne versteht. Zwischen Traingssitzungen muss keine 15 Minuten Pause sein. Da tun es auch mal 5 Minuten. Das ist bei uns aber selten der Fall. Wenn also 10 Minuten rot ist man aber 15 Minuten Zeit bis zum nächsten Training hat muss die Uhr nicht angehalten werden. Das passiert übrigens auch wenn im Anschluss an das Training ne Stunde Mittagspause ist. Da muss man definitiv mal flexibler werden.
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« Zuletzt geändert: 05.07.22 um 13:21:41 von Frank-Do »  
 
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Re: Wie kommt der deutsche Motorsport durch die nächsten Jahre?
Antwort #29 - 16.10.22 um 19:45:34
 
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Zitat:
"Es ist wichtig, dass es eine GT3-Serie gibt, die auf einem Spitzenniveau läuft", verweist der 59-Jährige auf die Tatsache, dass es in Deutschland seit dem GT3-Umstieg der DTM 2021 zwei rivalisierende GT3-Sprintserien gibt. "Zwei auf Spitzenniveau wird glaube ich schwierig."

Was das für die zweite Serie bedeuten würde? Man könnte "versuchen, etwas hinzubekommen, um Leuten die Chanczu geben, die vielleicht nicht ganz auf dem Spitzenniveau sind, aber dennoch im GT Spaß haben wollen", so Schuberts Vorschlag, die beiden Serien mehr voneinander abzugrenzen


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Re: Wie kommt der deutsche Motorsport durch die nächsten Jahre?
Antwort #30 - 04.12.22 um 23:54:27
 
Was mir wirklich Sorgen macht, ist das Ende der Formel 4. Wenn da nicht irgendwie eine Alternative nachkommt, dürfte das eine absolute Katastrophe für den professionellen Motorsport in Deutschland sein. Damit hat man nämlich nicht nur keine Pipeline zur F1 mehr, sondern auch keine in den Prototypen-Sport. Und da ist man eigentlich schon jetzt sehr viel zu dünn aufgestellt. Ich mache mir sonst eigentlich herzlich wenig aus der Nationalität der Fahrer, aber dass ein Andre Lotterer mit seinen 40 Jahren der einzige deutsche LMDh-Treter bei Porsche sein wird, spricht schon Bände über den Zustand der Nachwuchsförderung hierzulande.
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Re: Wie kommt der deutsche Motorsport durch die nächsten Jahre?
Antwort #31 - 05.12.22 um 15:17:41
 
Die Formel 4 ist aber auch in den vergangenen Jahren immer weiter gesunken, was die Teilnehmerzahlen angeht und der fehlende Wettbewerb macht unaktraktiv.

Dazu kommen die abnormalen Kosten, was man so liest. Das kann sich ja niemand ohne gezielte Förderung durch einen Hersteller leisten, sei er auch noch so ein großes Talent.

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Frank-Do
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Re: Wie kommt der deutsche Motorsport durch die nächsten Jahre?
Antwort #32 - 05.12.22 um 17:03:50
 
Man ist nicht konkurrenzfähig wenn der Einsatz in Deutschland mit ca. 400.000 Euro pro Saison zu Buche schlägt aber eine F4 Saison in Frankreich dank der zentral eingesetzten Fahrzeuge nur 118.000 Euro kostet. Warum fährt Max Reis zum Beispiel lieber in Frankreich? Kennt jemand die Zahlen aus Italien zum Vergleich?
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« Zuletzt geändert: 05.12.22 um 17:05:02 von Frank-Do »  
 
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KOTR
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Re: Wie kommt der deutsche Motorsport durch die nächsten Jahre?
Antwort #33 - 05.12.22 um 19:41:41
 
Die Nachwuchsstrukturen in D sind generell, nicht nur im Motorsport, ausbaufähig.

Vielleicht mit der Ausnahme Fußball.
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