Jaguar44 schrieb am 05.05.22 um 11:13:12:Porsche Motorsport Boss Thomas Laudenbach möchte gerne im nächsten Jahr mit vier Werks LMDh in Le Mans aufschlagen. Dazu dann noch 4 Private Porsche LMDh und nach dem Oreca, dann der nächste Cup.

Der ACO

wird hoffentlich die Porsche Orgie zu verhindern wissen.
Ich weiß nicht, ob ich die Pläne gut oder schlecht finden soll, tendiere aber zu schlecht.
Auf der einen Seite versprechen sie ein wirklich volles Feld in der Top-Klasse.
Auf der anderen Seite könnten 8 Porsche in der Top-Klasse solche Teams wie Glickenhaus vertreiben, weil sie dann eh nur noch hinterherfahren. Außerdem ist Stallorder quasi gesetzt, wenn es um Meisterschaften geht. Letztendlich sehe ich die Gefahr, dass Porsche dann nach Ende des veranschlagten Engagements Richtung F1 weiterzieht und mal wieder Scherben zurücklässt. Dann liegt es wieder an anderen die Serie aufrechtzuerhalten.
Insgesamt agieren die deutschen Hersteller immer mehr wie Heuschrecken. Wenn eine Serie interessant ist, steigen sie mit großem Budget ein und massakrieren in den Folgejahren die Markenvielfalt (siehe GT Masters, siehe GT4 Serien), so dass die Exoten verschwinden. Wenn dann der Marketingauftrag erfüllt ist, wird weitergezogen und ein Trümmerhaufen hinterlassen. Ein Beispiel dafür ist auch Mercedes in der DTM. Erst ausgestiegen und damit quasi das Ende des Class 1 Reglements eingeläutet und auch das Ende der Serie riskiert. Jetzt, wo es gut läuft, stellt man die meisten Autos. Das macht aus Sicht eines Werkes zwar durchaus Sinn in Bezug auf Vermarktung, Budgetierung etc., hat aber für die Veranstalter, die anderen Teilnehmer und die Fans mittel- bis langfristig negative Auswirkungen.