Fred G. Eger schrieb am 07.01.18 um 00:44:18:KOTR schrieb am 05.01.18 um 20:33:59:Die Geschichte darfst Du gerne noch mal zum Besten geben...
Also, es war mal vor langer Zeit...
Kurzversion:
Mein Vater arbeitete bei Porsche in der Konstruktion- und Entwicklungsabteilung. War einer der ca. 125 die von Zuffenhausen nach Weisach umgezogen sind. Damals.
Kurz nach dem Umzug (nach Weissach) schwemmte es uns durch die Verbindung meiner Schwester einen entfernten Onkel ihres zukünftigen Ex-Gatten in die Familie. Dieser betrieb eine Peugeot-Vertretung, weshalb sich schnell ein passenden Zweitwagen (206) für meine Mutter ergab. Und so ergab es sich, dass mein Vater beim Aussuchen des Zweitwagens im Showroom (so nannte man das damal noch nicht) über den Talbot-Matra Murena stolperte. Es dauerte nicht lange und da war dieser Murena (2.2 Liter in rot) teil unserer Familie. Nun hatte mein Vater keine besonders gehobene Stellung in der Firmenhierarchie, aber es reichte immerhin zu einem Parkplatz in Sichtweite seines Arbeitsplatz - also für Weissacher Verhältnisse nah. Da Stand also jeden Tag ein ziemlich roter Nicht-Porsche-Sportwagen in Sichtweite aller auf dem Parkplatz rum. Und mein Vater - Diplomat wie er war - sagte am ersten Tag zu seinen Kollegen: "Wollt ihr mal einen g´scheiten Sportwagen sehen" (Der genaue Wortlaut ist nicht einwandfrei überliefert). Er meinte damit sicherlich die Fertigungsprozedur (Pressteile zu Gitterrohrrahmen und das alles Tauchbad-verzinkt und mit Kunststoff beplankt), aber es findet sich ja zu jeder Zeit irgend Jemand der etwas in den falschen Hals bekommen möchte. So auch in diesem Fall. Der Kommentar meines Vaters machte die Runde, ging der - damals noch kleinen - Hierarchie hoch zur Geschäftsleitung, die recht schnell entschied "das muss weg", oder so, weshalb sie meinem Vater ein Angebot machten, das er nicht abschlagen konnte. Und so verschwand der Murena recht schnell wieder aus unserem Familienleben und ein (Firmenleasing-)924 nahm seinen Platz ein. Es gab dann - bis zur Rente meines Vaters - jedes Jahr einen Neuen, die ganze Produktpalette durch, aber es war nie mehr wie davor....
Hehe, das ist großartig! Danke dafür

Der Haustechniker unserer Einrichtung nannte ebenfalls einmal einen Matra sein eigen, mir ist nicht ganz sicher, welcher Typ. Das Ende der Geschichte ist ebenfalls schnell erzählt...
...er war jung und halbstark, und für den Manta A nebenan reicht es noch beim Ampelstart! Ampel rot. Drehzahl hoch. Ampel grün. Kupplung kommen lassen. Manta fährt weg, Matra bleibt stehen und kotzt Öl und Einzelteile des Getriebes auf die Straße. Ihm hats schlicht und einfach das Getriebegehäuse zerrissen