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24h Le Mans 2011 Das Rennen (Gelesen: 255499 mal)
Achim Detjen
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Re: 24h Le Mans 2011 Das Rennen
Antwort #850 - 27.06.11 um 12:05:03
 
Die Blinkerei ist natürlich das absolute Totschlagsargument. NUR: das zieht vielleicht bei den Fans, die bequem am Fernseher oder auf der Tribüne sitzen und sich fragen, warum der das nicht so gesehen hat, wie ich als Super-Trooper-Fan....
Weil der Fahrer eben im Auto sitzt, knapp 50cm über dem Boden mit einem recht kleinen Blickwinkel, speziell nach hinten. Ist es euch noch nie passiert, nachts, auf der Autobahn, gleisendes Licht von hinten --- dann fragt man sich schon, was will der da, wann kommt der nun. Und Audi hat das mit ihrer weltraumexuisiten Leuchttechnologie noch auf die Spitze getrieben. Da ist von Tiefenschärfe NICHTS mehr vorhanden. Man sieht nicht, ob das Auto noch 500m weg ist oder nur 50m. Selbst die Streckenposten hatten am TAG Probleme, einzuschätzen, ob da nun ein Überholmanöver stattfindet oder noch nicht, also ob jetzt Blau oder erst am nächsten Posten.
Und nun versetzt euch mal in die Nacht, ins enge Cockpit und in den Spiegeln siehst du seit Stunden nur gleissendes Licht mit dem ewigen Lichtgehupe. Da ist nichts mit erhöhter Aufmerksamkeut, weil es eben IMMER ist und man die Überholenden nicht mehr als solche wahrnehmen kann!!!!
Diese Einschätzung wurde übrigens am Wochenende von einer Reihe von Piloten gestützt. Ich glaube es war Dirk Adrorf, der gesagt hatte, das er das dauernde Lichthupen gar nicht mehr wahrnehmen würde und er andere verstehen könnte, wenn die ihren Spiegel abblenden oder ignorieren, weil das gleissende Licht von hinter erheblich stören würde.
Ich sage, das ist sogar eine echte Gefährdung!! Weil es den Fahrer stört, weil es ihn ablenkt, weil man mangels Tiefenschärfe keine Anhaltspunkte über den Überholenden mehr erhält.

Warum führt man nicht einen Überholassistenten wie bei der Dakar ein? Man könnte das System (was ja ähnlich funktioniert wie die gemeinen Rückfahrhilfen) auf die Erfordernisse von LM anpassen. Getan werden muss jedenfalls etwas, sonst bleibt es nicht bei zerstörten Autos und ein paar Prellungen oder geknkickten Egos.

Und ja --- Rockenfeller hätte notfalls deutlich verlangsammen müssen, wenn es eine unsichere Situation ist. Einfach nur draufhalten mit das-wird-schon-gehen ist KEINE Alternative!

Zum Diesel-Benziner-Verhältnis sein gesagt, dass dies eher ein Werke-Bastler-Vergleich ist, wenn man die Ressourcen der jeweiligen Protagonisten betrachtet. Pesca mag ein netter Kerl sein, aber den Werken wird er NIE das Wasser reichen können, auch wenn die mit E-Motoren antreten würden......
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« Zuletzt geändert: 27.06.11 um 12:07:41 von Achim Detjen »  
 
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Tertre Rouge
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Re: 24h Le Mans 2011 Das Rennen
Antwort #851 - 27.06.11 um 12:24:40
 
Zitat:
Und ja --- Rockenfeller hätte notfalls deutlich verlangsammen müssen, wenn es eine unsichere Situation ist. Einfach nur draufhalten mit das-wird-schon-gehen ist KEINE Alternative!


Wie er aber auch auf seiner Homepage schreibt, war es für ihn zunächst keine unsichere Situation. Das war eine Situation die es vorher auch an dem Wochenende, ständig gab, ohne das es zu einer Katastrophe gekommen wäre.
Nochmal: Die Lücke war da, sie wurde von Kauffman sehr spät zugemacht als es für Mike schon zu spät war.

Wir reden hier von Racing, nicht von Autobahnfahrten wo es nur darum geht sicher von A nach B zu kommen. Welcher Rennfahrer wartet in solch einer Situation, fährt Kilometerlang hinter dem langsameren Vordermann hinterher und fragt sich "Hat er mich jetzt gesehen oder nicht. (Diese Sicherheit kann er nie haben) Also gut, ich warte ab bis ich bei Start und Ziel bin, vielleicht biegt er ja in die Box ab."

Gibt es eigentlich eine Aussage von Kauffman zu dem Hergang ?

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Achim Detjen
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Re: 24h Le Mans 2011 Das Rennen
Antwort #852 - 27.06.11 um 12:59:57
 
Das Autobahnbeispiel sollte dem unbedarften Fan (also dem Nichtrennfahrer!!!) verdeutlichen, was es bedeutet, wenn von hinten gleissendes Licht auf einen zukommt. Und ja ---- auf der Rennstreecke ist das noch viel-viel extremer. Das sollten sich in Zukunft ALLE Teilnehmer verdeutlichen.

Die Line, die Kaufmann in dem Moment gefahren ist, ist die GT-Linie. Der ist also mitnihcten "plötzlich" irgendwie irgendwohin rübergefahren und der hat damit auch erstmal keine Lücke zugemacht --- den für den war das keine Lücke, weil Ideallinie! Das kann man nachschauen, wenn man dessen Linie mit der anderer GT an dieser Stelle vergleicht. Somit war das ein Rennunfall, ausgelöst durch den Überholenden. Aber diese Diskussion weiterzuführen ist müssig, den wie im Rennsport üblich gibt es immer mindestens so wiele Versionen, wie es Beteiligte gibt und zusätzlich noch die der "Unbeteiligten". Ober der Ami noch Lust auf LM im allgemeinen oder Aussagen zum Hergang im speziellen nach der Behandlung durch die Rennleitung hat, werden wir sehen.

Wichtig ist, dass Konsequenzen gezogen werden. Denn man darf nicht immer auf alle möglichen Schutzengel vertrauen.
Vielleicht hat ja jemand hier das Ohr des ACO und verweisst die mal an ihre Landleute von der ASM mit dem Hinweis zur Dakarregelung.....
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Guzzi-Guido
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GT-Eins-Forumsmitgli
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Re: 24h Le Mans 2011 Das Rennen
Antwort #853 - 27.06.11 um 13:05:06
 
Tertre Rouge schrieb am 27.06.11 um 12:24:40:
Zitat:
Und ja --- Rockenfeller hätte notfalls deutlich verlangsammen müssen, wenn es eine unsichere Situation ist. Einfach nur draufhalten mit das-wird-schon-gehen ist KEINE Alternative!


Wie er aber auch auf seiner Homepage schreibt, war es für ihn zunächst keine unsichere Situation. Das war eine Situation die es vorher auch an dem Wochenende, ständig gab, ohne das es zu einer Katastrophe gekommen wäre.
Nochmal: Die Lücke war da, sie wurde von Kauffman sehr spät zugemacht als es für Mike schon zu spät war.

Wir reden hier von Racing, nicht von Autobahnfahrten wo es nur darum geht sicher von A nach B zu kommen. Welcher Rennfahrer wartet in solch einer Situation, fährt Kilometerlang hinter dem langsameren Vordermann hinterher und fragt sich "Hat er mich jetzt gesehen oder nicht. (Diese Sicherheit kann er nie haben) Also gut, ich warte ab bis ich bei Start und Ziel bin, vielleicht biegt er ja in die Box ab."

Gibt es eigentlich eine Aussage von Kauffman zu dem Hergang ?



so schaut es aus.
an der stelle wurde immer schon überholt.
und davon mal ab... warum sonst hat man kauffmann für den rest des rennens gesperrt?
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ThomasR
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Re: 24h Le Mans 2011 Das Rennen
Antwort #854 - 27.06.11 um 18:41:28
 
Ich weiß nicht, wie man hier den Kauffmann verteidigen kann. Das ist nicht nur eine ganz normale Überrundungsstelle, nein es schaffen da auch GT-Werksfahrer im direkten Duell nebeneinander durchzupfeffern (Aston vs Corvette 200x).

Kauffman hat einfach gepennt, die Lücke war da, Rocky hat sich mit Lichthupe angekündigt und der Hedgefondsmanager macht zu, als Rocky schon fast vorbei ist.

Es gab auch Radio Le Mans ein Interview mit einem GT-Fahrer bezüglich der hellen LMP Scheinwerfer "Ich schaue kaum in die Spiegel, sondern zum Fenster raus. Da wo es neben dem Auto hell wird will er vorbei" - und genau das hätte Kauffman auch machen sollen.

Und übrigens fuhr Rocky ja wohl lange genug GT3 RSR um sich in die Situation des Vorausfahrenden reindenken zu können

Komisch, hier wird einer der ehrlichsten deutschen Rennfahrer diskreditiert, eine Analyse in Abrede gestellt und gleichzeitig beschwert man sich über die fehlende Qualität der Fahrer am Ring.

Kauffman/Rockenfeller war nichts anderes als Schubert/Seat
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« Zuletzt geändert: 27.06.11 um 18:44:39 von ThomasR »  
 
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doomwarrior
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GT-Eins-Forumsmitgli
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Re: 24h Le Mans 2011 Das Rennen
Antwort #855 - 27.06.11 um 19:21:19
 
Tertre Rouge schrieb am 27.06.11 um 12:24:40:
Gibt es eigentlich eine Aussage von Kauffman zu dem Hergang ?


ja gab es, ihm (sowie dem restlichen Feld in der Fahrerbesprechung) wurde gesagt er soll "hold your racing line". Die Prototypen müssen dafür sorgen eine entsprechende stelle zu finden. Daran habe es sich gehalten.

Außerdem sagte er "he was asked to not continue". Inwiefern man das als "sperren" interpretieren möchte, steht jedem frei. Eine offizielle Notiz dazu auf dem Liveticker gab es jedenfalls nicht.
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« Zuletzt geändert: 27.06.11 um 19:21:50 von doomwarrior »  
 
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ollitheo
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Re: 24h Le Mans 2011 Das Rennen
Antwort #856 - 27.06.11 um 21:21:01
 
Hat schon jemand in Betracht gezogen, dass beide schuldfrei sind.

Gemäß der Fahrerbesprechung, wie doomwarrior zitiert, kann man hier nach meiner Ansicht keine Schuldzuweisung an Kaufmann machen. Er hat sich nur an das Abgesprochene gehalten.
Ebenso bin ich sicher, dass an der Unfallstelle, ständig zwei Autos Seite an Seite in den Rechtsknick einfahren. So dass Rocky hier eine berechtigte Hoffnung hatte, den Ferrari zu überholen

Es war mit Sicherheit ein sehr unglücklicher Rennunfall, bei dem Gott sei Dank niemand ernsthaft zu Schaden kam.
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Dirk
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Re: 24h Le Mans 2011 Das Rennen
Antwort #857 - 27.06.11 um 21:27:00
 
ollitheo schrieb am 27.06.11 um 21:21:01:
Hat schon jemand in Betracht gezogen, dass beide schuldfrei sind.

Gemäß der Fahrerbesprechung, wie doomwarrior zitiert, kann man hier nach meiner Ansicht keine Schuldzuweisung an Kaufmann machen. Er hat sich nur an das Abgesprochene gehalten.
Ebenso bin ich sicher, dass an der Unfallstelle, ständig zwei Autos Seite an Seite in den Rechtsknick einfahren. So dass Rocky hier eine berechtigte Hoffnung hatte, den Ferrari zu überholen

Es war mit Sicherheit ein sehr unglücklicher Rennunfall, bei dem Gott sei Dank niemand ernsthaft zu Schaden kam.


das sehe ich genauso!
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Dirk
 
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Kelly
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Re: 24h Le Mans 2011 Das Rennen
Antwort #858 - 27.06.11 um 21:32:07
 
ThomasR schrieb am 27.06.11 um 18:41:28:
Ich weiß nicht, wie man hier den Kauffmann verteidigen kann. Das ist nicht nur eine ganz normale Überrundungsstelle, nein es schaffen da auch GT-Werksfahrer im direkten Duell nebeneinander durchzupfeffern (Aston vs Corvette 200x).

Kauffman hat einfach gepennt, die Lücke war da, Rocky hat sich mit Lichthupe angekündigt und der Hedgefondsmanager macht zu, als Rocky schon fast vorbei ist.

Es gab auch Radio Le Mans ein Interview mit einem GT-Fahrer bezüglich der hellen LMP Scheinwerfer "Ich schaue kaum in die Spiegel, sondern zum Fenster raus. Da wo es neben dem Auto hell wird will er vorbei" - und genau das hätte Kauffman auch machen sollen.

Und übrigens fuhr Rocky ja wohl lange genug GT3 RSR um sich in die Situation des Vorausfahrenden reindenken zu können

Komisch, hier wird einer der ehrlichsten deutschen Rennfahrer diskreditiert, eine Analyse in Abrede gestellt und gleichzeitig beschwert man sich über die fehlende Qualität der Fahrer am Ring.

Kauffman/Rockenfeller war nichts anderes als Schubert/Seat


Kann man genau so Unterschreiben!!!
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Abarth
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Re: 24h Le Mans 2011 Das Rennen
Antwort #859 - 27.06.11 um 21:46:34
 
Niemand will hier Herrn Rockenfeller diskreditieren. Das ist doch an den Haaren herbeigezogen. Die Situation sowohl in Le Mans wie auch am Nürburgring ist momentan unbefriedigend und die Verantwortlichen müssen sich etwas einfallen lassen. Manchmal habe ich das Gefühl, sie haben die rasante Entwicklung verschlafen. Zeit genug haben sie ja nun.
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Hercules
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Re: 24h Le Mans 2011 Das Rennen
Antwort #860 - 27.06.11 um 22:34:43
 
Nochmal danke an alle die unsere Fragen hier beantwortet haben. Als kleines Präsent haben wir ein Video von unserem LeMans Wochenende geschnitten:
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Viel Spaß beim anschauen  Smiley
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Achim Detjen
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Re: 24h Le Mans 2011 Das Rennen
Antwort #861 - 28.06.11 um 11:23:22
 
doomwarrior schrieb am 27.06.11 um 19:21:19:
Tertre Rouge schrieb am 27.06.11 um 12:24:40:
Gibt es eigentlich eine Aussage von Kauffman zu dem Hergang ?


ja gab es, ihm (sowie dem restlichen Feld in der Fahrerbesprechung) wurde gesagt er soll "hold your racing line". Die Prototypen müssen dafür sorgen eine entsprechende stelle zu finden. Daran habe es sich gehalten.

Außerdem sagte er "he was asked to not continue". Inwiefern man das als "sperren" interpretieren möchte, steht jedem frei. Eine offizielle Notiz dazu auf dem Liveticker gab es jedenfalls nicht.


Abarth schrieb am 27.06.11 um 21:46:34:
Niemand will hier Herrn Rockenfeller diskreditieren. Das ist doch an den Haaren herbeigezogen. Die Situation sowohl in Le Mans wie auch am Nürburgring ist momentan unbefriedigend und die Verantwortlichen müssen sich etwas einfallen lassen. Manchmal habe ich das Gefühl, sie haben die rasante Entwicklung verschlafen. Zeit genug haben sie ja nun.  


Dem ist vom Unfallhergang nichts hinzuzufügen.

Achim Detjen schrieb am 27.06.11 um 12:59:57:
.......
Wichtig ist, dass Konsequenzen gezogen werden. Denn man darf nicht immer auf alle möglichen Schutzengel vertrauen.
Vielleicht hat ja jemand hier das Ohr des ACO und verweisst die mal an ihre Landleute von der ASM mit dem Hinweis zur Dakarregelung.....



Wie gesagt, mein bescheidener Vorschlag wäre etwas ähnliches wie der Überholassi bei der Dakar. Ob nun mit akustischem oder optischem Signal --- egal. Hauptsache man nimmt sich dieser Sache an. Und zwar zeitnah, damit dann nicht irgendwas überstürztes rauskommt.
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« Zuletzt geändert: 28.06.11 um 11:24:25 von Achim Detjen »  
 
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angstbremser
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Re: 24h Le Mans 2011 Das Rennen
Antwort #862 - 28.06.11 um 16:18:11
 
Überholassi? Bitte, wir reden hier von hochklassigem Rennsport auf professionellem Niveau, da können doch nicht elektronische "Helfer" die Lösung darstellen.

Die Startvorraussetzungen für die teilnehmenden Fahren müssen ganz simpel höher angesetzt werden.
Wenn ein so traditionelles und hartes Rennen auf solchem Niveau ausgerichtet wird,und ich daran teilnehmen möchte, muss ich als Fahrer halt Vorraussetzungen erfüllen, die dem Umfeld gerecht werden.

Aber das ist kein Le Mans-Problem an sich, sondern wird immer dort auftreten, wo wirklich professionelle Teams und Fahrer auf Amateure treffen.

z.B. bei den 24h am N-ring ist die Lösung genauso unbefriedigend.
Wenn ich - bei allem gebotenen Respekt vor Herrn Hofmann- vor dem 24- Rennen lediglich einen besseren Fahrerlehrgang absolvieren muß um dann stolz vor laufender Kamera zu verkünden, das ich gleich in der Dämmerung meine ersten Meter mit meinen Einsatzauto absolvieren werde, halte ich das für äußerst bedenklich.
Denn was für Alex Hofman gilt, -der ja Rennerfahrung hat und vermutlich auch ein bisschen Situationsgefühl auf Grund seiner Vergangenheit- gilt ebenso für den netten Onkel von nebenan, der sich mit über 50 jetzt ´mal schnell seinen Lebenstraum erfüllen will;
Lehrgang machen, ins Rennauto setzten und los geht´s!

Wenn solche "Amateure" im Wortsinne (...ohne jetzt hier alle Amateure, die sich als solche verstehen verunglimpfen zu wollen, bin ja selber ein blutiger solcher!) dann im knallharten Wettbewerb den oben erwähnten Vollprofis in die Linie geraten sind kritische Situationen vorprogrammiert.

Also kann die langfristig "sichere"  Lösung eigentlich nur eine ergebnisbasierte Zulassung der Teilnehmer sein.
Kann sich aber heutzutage eigentlich fast kein Veranstalter mehr leisten, also werden wir darauf hoffen müssen, das die Rennelitungen in der Zukunft ein glückliches Händchen (eindringliche Fahrerbesprechung, konsequentes Durchgreifen während der Veranstaltung etc...) haben.

Gruß vom angstbremser
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Achim Detjen
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Re: 24h Le Mans 2011 Das Rennen
Antwort #863 - 29.06.11 um 13:13:33
 
Wenn du danach gehst, fahren ab sofort nur noch zwei handvoll Leute um den Kurs! Willst du das?? Ja? Dein Vorschalg hat das jedenfalls zur Konsequenz. (Die "Exoten", die speziell die Nordschleifen-Jünger immer fordern, kann man dann sowieso gleich ganz vergessen....)

OK --- ich will's nicht und deshalb muss eine sinnvolle Lösung her. Denn wie wir in der Vergangenheit gesehen haben, kommt es auch unter den sogenannten Profis vor, das man "übersehen" wird. Mit den entsprechenden Konsequenzen, die in den letzten Jahren glücklicherweise noch relativ glimpflich ausgegangen sind.
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« Zuletzt geändert: 29.06.11 um 13:14:38 von Achim Detjen »  
 
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MrAdenauerForst
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Re: 24h Le Mans 2011 Das Rennen
Antwort #864 - 29.06.11 um 15:36:16
 
Man muss hier auch mal eine Lanze für die Amateure brechen. Ohne Leute wie den Kauffmann und andere könnte es Rennen wie die 24h in LeMans oder am Ring gar nicht geben.

Von den 3 schweren Unfällen in LeMans gehen zwei ganz klar auf das Konto der Werksfahrer (McNish, Magnussen). Der Rocky-Crash geht zwar auf die Kappe des Amateurs, aber sowas kann halt passieren wenn 55 Autos mit Geschwindigkeiten von 300kmh+ ein Rennen austragen. Hinterm Steuer sitzen immer noch Menschen, und Menschen machen Fehler.

So ein Unfall hätte auch mit einem LMP2 passieren können, wie in Spa gesehen. Die Speedunterschiede zwischen LMPsund GTs sehe ich daher nicht als das Hauptprobem.

Seien wir froh das keinem was passiert ist, noch dazu an einer der vermutlich ungünstigsten Stellen überhaupt in LeMans.
Ich sehe die Gefahr in LeMans mehr bei übermotivierten Werksfahrern als bei den Amateuren.

Am Ring ist die Situation etwas anders, da fahren teilweise wirklich mehr oder weniger blutige Anfänger mit, und das auf einer Strecke die wirklich keine Fehler erlaubt.
Andererseits war es auch wieder ein Werksfahrer der vier Ringe, der den E36er BMW im Pflanzgarten so abgedrängt hat, dass der anschließend über die Planke flog...
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angstbremser
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Re: 24h Le Mans 2011 Das Rennen
Antwort #865 - 29.06.11 um 18:09:04
 
Achim Detjen schrieb am 29.06.11 um 13:13:33:
Wenn du danach gehst, fahren ab sofort nur noch zwei handvoll Leute um den Kurs! Willst du das?? Ja? Dein Vorschalg hat das jedenfalls zur Konsequenz. (Die "Exoten", die speziell die Nordschleifen-Jünger immer fordern, kann man dann sowieso gleich ganz vergessen....)

OK --- ich will's nicht und deshalb muss eine sinnvolle Lösung her. Denn wie wir in der Vergangenheit gesehen haben, kommt es auch unter den sogenannten Profis vor, das man "übersehen" wird. Mit den entsprechenden Konsequenzen, die in den letzten Jahren glücklicherweise noch relativ glimpflich ausgegangen sind.

Schockiert/Erstaunt...meine Herren, hab´ich DICH persönlich irgendwie angegriffen, oder was hast Du für ein Problem?

Ich wollte lediglich zu Ausdruck bringen, das bei so strukturierten Teilnehmerfeldern wie im Moment weitere, prekäre Situationen nicht ausbleiben können.

B.t.W.: Ein Fahrer, der auf Lichtsignale des hinteren Fahrzeugs nicht -oder nicht so wie vom Überholenden erwartet- reagiert, sollte das bei einem akustischen Signal a´la Sentinel bei der "Dakar" dann tun? Da ist eher der Wunsch der Vater des Gedanken...

Natürlich sind die -sagen wir pauschal- "Nicht-" Werksfahrer unabdingbar für volle und attraktive Starterfelder, gar keine Frage!

Aber neben den Flaggensignalen, Lichterspielchen und schliesslich auch Funk noch ein weiteres Medium zu istallieren, das ja auch wieder betätigt und gecheckt werden muss, halte ich persönlich für nicht zielführend.

BEISPIELHAFTES SZENARIO:

Du fährst als Amateurfahrer mit deutlich über 200 im Verkehr  z.B.  zwischen Mulsanne und Arnage dein Rennen gegen DEINE Gegner....bist also eigentlich schon gut beschäftigt...das siehst Du im Rückspiegel schon wildes Geblinke....o.k.....das auch noch und weil das alles nicht reicht...hörst Du im Cockpit auch noch einen schrillen Signalton....das macht nichts einfacher, sondern nur noch hektischer...und nicht besser.

Es übrigens auch bei der "Dakar" zig Beschwerden über Vorausfahrende, die trotz ständigem Warnton nicht auf die Seite gefahren sein sollen... Zwinkernd

Aber unsere ganze Diskussion hier und jetzt darüber ist eh´relativ müssig, weil
a) die Unfälle schon passiert sind und
b) wohl die wenigsten von uns in Gremien sitzen die auf zukünftige Regelungen Einfluß nehmen können.

Ich bleib´dabei: Die Rennleitunger und Veranstalter sind die einzigen, die derzeit Einfluss nehmen können.
Mit ausführlichen und eindringlichen Fahrerbesprechungen, bei denen das Verhalten in gewissen Situationen klar geregelt wird.
Und mit konsequentem Handeln, wenn dem entgegengehandelt wird.
Und zwar OHNE Ansehen des persönlichen Status´ der Fahrer....denn wie bereits weiter oben erwähnt, verhalten sich auch die Werks- und Profirennfahrer nicht immer optimal.
Wo Menschen zu Werke gehen passieren eben auch menschliche Fehler; und bei einem so schnellen Sport eben aus Sekundenentscheidungen oder Instinkthandlungen heraus.

Gruß angstbremser
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doomwarrior
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Re: 24h Le Mans 2011 Das Rennen
Antwort #866 - 29.06.11 um 20:00:09
 
was mich bei der Lichthupen-Geschichte nervt. Als ob das so klar wäre, das der Proto dann auch wirklich überholt. Teilweise wird da schon mit dem Licht geflackert, wenn der anzugehende Überrundete noch 2 km entfernt ist und selbst ohne Bremsen nicht mehr vor der Kurve zu überholen wäre.

Das ist mir letztes Jahr in Sebring sehr negativ aufgefallen. So kann man ein eigentlich starkes Signal auch verwässern. Wenn man immer und überall rumblinkt und dann nichtmal ansetzt... wäre wie blaue Flaggen ohne Fahrzeug hinter einem.
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angstbremser
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GT-Eins-Forumsmitgli
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Re: 24h Le Mans 2011 Das Rennen
Antwort #867 - 29.06.11 um 20:37:09
 
doomwarrior schrieb am 29.06.11 um 20:00:09:
was mich bei der Lichthupen-Geschichte nervt. Als ob das so klar wäre, das der Proto dann auch wirklich überholt. Teilweise wird da schon mit dem Licht geflackert, wenn der anzugehende Überrundete noch 2 km entfernt ist und selbst ohne Bremsen nicht mehr vor der Kurve zu überholen wäre.

Das ist mir letztes Jahr in Sebring sehr negativ aufgefallen. So kann man ein eigentlich starkes Signal auch verwässern. Wenn man immer und überall rumblinkt und dann nichtmal ansetzt... wäre wie blaue Flaggen ohne Fahrzeug hinter einem.


Du hast völlig recht.

Und genau so wird´s auch mit einem zusätzlichen Signal -in welcher Form auch immer- mit der Zeit kommen.
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Rene
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Aachen
Re: 24h Le Mans 2011 Das Rennen
Antwort #868 - 29.06.11 um 22:45:46
 
JETZT auf Sport 1 eine Reportage über LE Mans.
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Re: 24h Le Mans 2011 Das Rennen
Antwort #869 - 29.06.11 um 23:18:56
 
In der Formel 1 gibt's ja seit dem ersten Nachtremnen in Singapur diese LED warnleuchten, die die Flaggen ersetzen. Wenn man die weniger grell macht, wäre das doch echt was.
Die Dinger überall zu verteilen wär zwar ne heidenarbeit und man bräuchte auch die erfassungselektronik, aber gäb es schon mal keine Alibis mehr, zumal man dann auch ne Leuchte ins Lenkrad oder so setzen könnte.
Das sollte weder so penetrant sein wie das geblinke noch wie diese Warner bei der Dakar.
Ist jetzt nur mal so eine Idee- wär auf eure Meinungen dazu echt gespannt
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