group44 schrieb am 18.04.06 um 16:32:32:Bist du sicher dass er nur im 4.ten Gang um die Strecke gefahren ist.?

Oder musste er auf den 4.ten Gang verzichten.
Ich war damals selbst vor Ort und hatte nicht den Eindruck dass der Jaguar um die Strecke schlich.
Ich nehme an dass man nur mit 4tem Gang nicht so toll aus Mulsanne,Arnage und den Ford -Schikanen
beschleunigen kann.
Dies waere den Le Mans Kommentatoren (Radio Le Mans ,ACO etc ) bestimmt aufgefallen und die haetten diese Info
bestimmt weitergegeben.
Soweit ich mich erinnern kann war der 2.platzierte Porsche nie mehr als 1 -2 Runden in der Schlussphase vom Jaguar entfernt. Dann haette er den Jaguar doch eigentlich "knacken" koennen,ausser er war selbst nicht mehr so "taufrisch".
Also ich weiss nicht recht, Stammtischgespraeche auf hohem Niveau ?
Wie geschrieben, es war Lammers`oberste Devise, keine Schwäche zu zeigen. Scheint bei dir gelungen zu sein.

Spass beiseite:
Ich war weder als Jaguar-Techniker noch als Zuschauer 88 in Le Mans und bei der Fernsehübertragung (die habe ich gesehen

)fuhr der Wagen am Schluss eben so, wie der führende in Le Mans in der letzten Stunde fährt.
Wir haben an dem Abend darüber gesprochen und am nächsten Tag habe ich Lammers gefragt, der das dann noch ziemlich ausführlich beschrieben und bestätigt hat.
Ergänzend dazu war in der Gruppe C-Ära eine spritsparende Fahrweise sehr wichtig, die manchmal das Herumrollen in hohen Gängen geradezu forderte.
Ein Sauber-Mercedes C9 musste 1989 ebenfalls mal über eine Stunde im fünften Gang fahren inklusive Boxenstopp (weiß nicht mehr wo, war aber definitiv so). Schumacher musste in der F1 mal eine Rennhälfte und einen Boxenstopp im fünften Gang bewältigen (was damals eindeutig per Inboard zu hören war) und fuhr Rundenzeiten, die nur knapp 2 Sekunden langsamer als die der Konkurrenz waren. Er sagte anschließend, er hätte diese Fahrweise in der Gruppe C gelernt.
Man kann die Geschichte glauben oder lassen, ich glaube sie. Sonst hätte ich sie auch nicht geschrieben