Schaut zwar ein Bischen improvisiert aus, aber immerhin.

Ich darf mal anfragen: Ich habe eine Kopie des "Spiegel" vom 22.6.1955 und einen Bericht aus "La Vie Automobile" vom Juli/Aug. 1955. Die Berichterstattung im "Spiegel" weicht ein wenig von der Bewertung in deiner Zusammenfassung ab, insbesondere, was die Rolle von Herrn Faroux angeht. Lt. "Spiegel" soll Faroux gesagt haben, dass er bei Rennabbruch Schadensersatz von Ferrari und Jaguar zu befürchten gehabt hätte - wie fundiert diese Befürchtung war, bleibt unklar. Die Begründung, die Bergung der Opfer habe einen Rennabbruch nicht zugelassen, sei vorgeschoben - der Veranstalter habe nicht abbrechen wollen.
In "La Vie Automobile", die m. W. von Faroux herausgegeben wurde und mit einem gewissen Abstand zum Rennen erschien, findet sich dann bereits der immer wieder zitierte Satz, dass die Bergung der Opfer einen Abbruch nicht zugelassen hätte.
Konntest bzw. kannst du auf diese Artikel zugreifen?

Der Spiegel schrieb:
Die Bergung der Verletzten war in kurzer Zeit beendet (trotz der hohen Zahl, aber die Ambulancen standen nicht weit entfernt), die ganze Aktion icnl. Bergung der Toten war nach 1 Stunde abgeschlossen; das erscheint mir sehr knapp, aber ich war nicht dabei.
Dann haben sich neue Zuschauer im Unfallbereich niedergelassen.
Ich kann den Artikel nicht mailen, nur versenden oder faxen.
Ansonsten: In jeder besser Uni-Bibliothek sollte der Spiegel 26/1995 zu erhalten sein.
In der "Zeit" vom 23.06.1955 waren zwei Fotos veröffentlich und kurzer böser Kommentar. Das eine Foto zeigte die Messe für die Opfer, das andere den strahlenden Mike Hawthorn. Ich glaube, er und sein Team haben sich keinen großen Gefallen damit getan, das Rennen zu Ende zu fahren.