956er schrieb am 20.11.20 um 22:32:31:Für B2C müssen es die Teams halt mal hinbekommen einen besonderen Status bzw. eine Unverwechselbarkeit aufzubauen. Man benötigt Identifikationsfiguren und Leitlinien, welche von der Masse abweichen!
Aktuell ist halt so ein bisschen ein Herstellerteam wie das Andere. Ob jetzt Phoenix, WRT oder Mücke mit dem Audi gewinnt ist eigentlich ziemlich wumpe, da es nicht wirklich greifbare Unterschiede gibt. Man müsste halt etwas größer denken, wenn man ein erfolgreiche Marke kreieren möchte und sich den Support von anderen Teilnehmern.
Hm, im speziellen Falle DTM, die ITR hat doch immer groß gedacht, die eigentliche Marke ist die DTM, die Serie das zu verkaufende Produkt. Wie man von da wieder wegkommt, von dem Anspruch, mit GT3-Stangenware, den Teams als Geschäftspartnern und nicht Kunden, und Blick auf die mittelfristigen Pläne? In den heute üblichen leergefegten Fahrerlagern sind diejenigen, die fürs B2C interessant wären, eigentlich nur eine Last, wirklich was erleben, was sehen kann man nur, wenn man sehr wichtig ist, womit mer wieder beim Ausgangsthema wären. Wir haben halt nicht mehr die 70er oder 80er, Medien, Interessen, Freizeitaktivitäten sind wesentlich vielfältiger, da sind fürs B2C andere Betätigungsfelder deutlich effizienter als Motorsport im Fernsehen.
Zitat:Das betrifft auch die Fahrer. Jmd der nur das selbe erzählt wie alle anderen 20 Piloten, wird auch keine Aufmerksamkeit bekommen.
Das ist allerdings echt kein motorsportspezifisches Problem! Sobald jemand von den Spiel- und Bolzplätzen in Richtung einer potentiellen Karriere aufsteigt, bekommt er erst mal nen Medientraining. Wenn er soweit ist, daß er ein Mikrofon unter die Nase gehalten bekommen könnte, kann er flüssig die inhaltsleeren Standardphrasen runterbeten und weiß, bei wem er sich bedanken muß, einschließlich dem Interviewer.
Zitat:Ken Blocks Hoonigan Team wäre das ein Beispiel. Die haben es über die Jahre mit innovativen / verrückten Projekten, spektakulären Designs und guter Nutzung von sozialen Medien geschafft einige Sponsoren an Land zu ziehen, welche Ihnen den Spaß finanzieren und langfristig dabei sind. Und wenn man mal kurz auf Twitter schaut, dann hat Block bei den Followern 500.000 stehen, während Triple-DTM-Champ Rast bei 13.000 steht. Da würde mir als potentieller Sponsor die Wahl eher einfach fallen.
Ja, nur mit Ken Block haste auch einen, der eigentlich was völlig anderes macht, ursprünglich aus der Skater-/Snowboarderszene und nicht dem traditionellen Motorsport kommt und auch eher sporadisch in diesem aktiv ist. Anderes Geschäftsfeld, -modell, andere Zielgrupppe, die Medien anderst nutzt. Und die Logos der eigenen Firma (Hoonigan) auf dem Auto. Der ist nicht auf Fernsehen angewiesen.
Ringpolice/Iron Force hatte es im Ansatz versucht, die einen fandens gut, die anderen nicht so.