Stimme dir zu 100% zu. Die jetzige Strategie ist auf Dauer (länger wie 6-8 Wochen) definitiv nicht tragbar, die taugt allenfalls um a) die (Gesundheits-)infrastruktur schnell stärkend aufzubauen und b) auf das Wunder mit den warmen Temperaturen zu hoffen.
Das aufrechtzuerhalten bis ein Impfstoff vorhanden ist (8-16 Monate) ist absolut unmöglich.
Noch ist die gesellschaftl. Stimmung halbwegs i.o., zum einen weil die Masnahmen noch recht frisch sind, dazu nicht so brural extremst einschneidend wie in anderen Ländern, die Regierung hierzulande das ganze halbwegs ordentlich kommuniziert (wenn ich höre was Macron und Konsorten da für rhetorische Mittel nehmen ("Krieg")...) und vor allem weil die Hoffnung besteht dass wir einen normalen Sommer erleben dürfen, in dem dann der entgangene Konsum (zumindest zu einem gewissen Teil) reingeholt werden kann. Diese Stimmung kann aber ganz schnell kippen!
Die Reg wird nicht darum herumkommen sehr zeitnah die Risikogruppen bestmöglich zu isolieren und dann die Geschäfte /Gastro wieder aufzumachen, die Leute zurück in die Betriebe zu holen, Schulen/Kitas wieder öffnen...
In dem Zusammenhang werden dann auch wieder Veranstaltungen und Versammlungen ermöglicht, in erster Line sehr Regional, also Vereine und private Partys, wo man genau weiß wer da war.
In einem 2. Schritt dann auch wieder der Tourismus, also Museen, regionale Veranstaltungen, etc.
Inwiefern aber Großveranstaltungen mit (internat.) Publikum, sprich Konzerte, Messen, Sport, möglich sein werden steht auch wieder auf nem anderen Blatt. Was denke ich am längsten nicht möglich sein wird sind Festivals und Clubs. Da hängen die Leute ja wirklich wie die Sardinen aufeinender....
Unser Glück im Motorsport ist vielleicht noch dass wir auf einem sehr großen Areal die Leute verteilt haben, zudem die Zuschauerzahlen ja auch oft großgerechnet werden. Da müssten dann aber erstmal die Veranstalter die Hosen runterlassen, und das könnte beim ein oder anderen durchaus peinlich werden..
Zu deinem Beispiel mit den jungen Leuten noch ein paar Anmerkungen.
Das Problem sind nicht die Abschlüsse von den jetzigen AK. Denen kann man so einen Mittelwertabschluss geben und gut ist, da kräht in ein paar Jahren dann kein Hahn mehr nach.
Das Problem sind die "Kleinen": denen fehlt massiv Stoff wenn die keine Schule mehr haben. Entweder haben wir dann ein massives Problem mit dem Sitzenbleiben oder das Niveau muss drastisch gelockert werden. Einfach sagen ihr müsst ein zusätzliches Jahr machen geht auch nicht, mal abgesehen vom Lehrermangel, hätte man in einem Jahr ja gar keine neuen Lehrlinge und das Jahr drauf dann doppeltsoviele. Das geht nicht.
Und noch ein Problem an das viele nicht denken: ganz viele Lehrstellen werden über solche Jobmessen bzw. den Firmeninternen Tag der Ausbildung vergeben. Das ist alles im Zeitraum März bis Juli. Wie soll ich die Ausbildungsstellen, gerade für die technischen Berufe, besetzten, wenn ich diese Veranstaltungen nicht habe?