Ralli
Le Mans Sieger
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Prototypenfetischist
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Nordeifel
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Ich erspare mir ein sportliches Fazit (Qualität des Feldes einfach nur sensationell), hab aber in Richtung Veranstalter folgende Anmerkungen:
- Man bestraft Teams und Fahrer wegen jeder Kleinigkeit, die Organisation/Rennleitung darf sich aber offenbar viel Dilettanismus erlauben. Wer wiederholt das SC nicht vor den Führenden setzt, und damit massiv in die sportliche Entscheidung eingreift, sollte doch mal ernsthaft darüber nachdenken, ob er den richtigen Job hat (um nicht missverstanden zu werden: Der Job der Rennleitung ist schwierig, gar keine Frage, aber während einer FCY den Führenden abzupassen ist einfach)!
- Hochprofessionelle Teams, die viel Geld investieren, haben Anspruch auf hochprofessionelle Organisation. Dazu gehört auch genug Personal und Material um Leitplankenschäden zu reparieren. Ich hab es während des Rennens bereits erwähnt, wenn nur ein Schrauber, zwei ziemlich untätige Helfer und ein LKW da sind, dann dauert das halt eine Stunde. Unerträglich. Warum sind da nicht zwei Einsatzteams, mit je einem LKW und genügend Werkzeug? Die Reparatur hätte keine 15 min gedauert.
- Das SC nach jeder FCY rauszuschicken ist völliger Unsinn. Zur Kunst des Rennfahrens gehört auch, mit kalten Reifen zum Restart klar zu kommen. Dieser Eingriff in den Sport, verbunden mit erheblicher Verzögerung des eigentlichen Rennbetriebs, gehört umgehend abgeschafft.
- Das betrifft auch den Start hinter dem SC bei nasser Strecke. Fahren wir hier Rennen oder spielen wir Mikado? Ich hab jedes Verständnis bei extremen Wetterverhältnissen, nicht aber bei normalem Regen wie am Samstag. Auch ein Start im Nassen gehört zu dem was man als Rennfahrer können muss.
- Die Richtigkeit der roten Flagge kann ich nicht bewerten, zu der Zeit lag ich im Bett, aber der Zeitraum bis zum Restart war viel zu lang. Schon um 8:30 waren die Konditionen nicht schlechter als dann schlussendlich um 11:30. Warum wird bereits so früh entschieden, dass man so spät den Neustart angeht? Für die Planbarkeit? Das kann man auch einfacher lösen, indem man z. B. zu jeder vollen Stunde neu entscheidet. So wissen Teams und Fahrer immer, dass man mind. eine weitere Stunde Zeit hat. Kein Stress, keine Hektik, und nicht die Not permanent mit einem Ohr an der Rennleitung zu hängen.
- Last but not least, nicht wirklich relevant aber unprofessionell: Ein Podium, auf dem kaum jemand Platz hat und nicht mal 4 Fahrer auf einer Stufe stehen können ist einer derartigen Veranstaltung unwürdig.
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