KOTR
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'97 wurden die drei Werksautos gleich auf dem neuesten Stand aufgebaut. Die restlichen Kunden (die dachten, sie hätten das neueste, schärfste Zuffhäuser Produkt auf dem Hof) bekamen ihre Fahrzeuge als '96er ausgeliefert, versehen mit dem Hinweis, daß es für einen niedrigen sechsstelligen Betrag ein Update auf den '97er Rüststand gab. Die Kunden waren dann ziemlich bedient, weil sie gerade eine ziemlich amtliche Summe hingelegt haben, um zu erfahren, daß ihre Fahrzeuge schon wieder veraltet sind. Letztlich hat '97 dann spät in der laufenden Saison JB Racing als einziges Team ein Fahrzeug auf den neuen Stand umgebaut. Nach der Saison gingen viele Fahrzeuge dann an andere Abnehmer, bevorzugt USA/Kanada, die dann teilweise nach und nach ab '98, einer erst in den 2000ern, auf den '97er Stand umgebaut wurden.
Worauf ich hinaus will, bereits in den 90ern hatte dort, wo die Werke involviert waren, der Entwicklungswettlauf schon so eine Fahrt aufgenommen, daß das Geschäftsmodell, was Porsche lange Zeit erfolgreich praktiziert hatte, nämlich mit relativ kurzer Verzögerung die neusten Konstruktionen an Kunden abzugeben, so daß man selber immer einen kleinen Vorsprung hatte, die Kundschaft aber immer noch bei guter Vorbereitung aber immer noch ein hoch wettbewerbsfähiges Fahrzeug an der Hand hatte, schon nicht mehr funktionierte.
Und der GT1 konnte von den Teams noch ohne einen vom Werk abgestellten Ingenieur eingesetzt werden. Das war m.W. beim RS Spyder schon nicht mehr der Fall. So nen Ding wie in den 80ern, als Joest sich mal in die Kennfelder gekniet und dem Werk ein Schnippchen beim Verbrauch geschlagen hat, ist heute nicht mehr zu erwarten. Auf die Verhältnisse von vor 20 Jahren zu verweisen, ist also vielleicht nicht allzu zielführend.
Aber ich glaube, um mal den Fokus wieder auf das Subforum zurückzuführen, es waren wohl andere Dinge, die dazu führten, daß manche Kunden sich anderweitig orientierten.
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