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John Surtees (Gelesen: 1319 mal)
rinato
Le Mans Sieger
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GT-Eins Forums-User
Beiträge: 12774

John Surtees
11.03.17 um 02:14:34
 
Big John Surtees ist am 10. März verstorben.

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Zunächst war John Surtees mehrfach mit dem Motorrad erfolgreich und gewann mehrere Weltmeistertitel, bevor er auf vier Räder umsattelte.
1963 wechselte er zu Ferrari. Es war der Anbeginn einer großen Zeit.
Mit dem Ferrari 158 wurde er 1964 Formel-1-Weltmeister.
Big John war führend daran beteiligt, dass Ferrari auch die Championate der Sportprototypen gewinnen konnte. Dazu zählten seine Siege auf dem Nürburgring, die ihm den Ruf eines Ringmeisters einbrachten, wie auch der Erfolg in Sebring.
In Le Mans war er 1963 Ersatzfahrer im siegreichen Team, kam aber dort nicht zum Einsatz. 1964 erreichte er im Ferrari einen dritten Platz.
Nicht zu vergessen: Surtees wurde 1966 erster Meister in der CanAm-Serie auf seinem roten Lola T 70 Spider.
1966 schied er von Ferrari im Streit. Zweifelsohne hatte man in Maranello schon bessere Ideen als die, John Surtees zu verärgern und zu vergraulen. So wechselte der schnellste Pilot, dazu noch einer mit technischem Sachverstand, der für die Fahrzeugentwicklung nicht zu unterschätzen war, zu John Cooper. Cooper hatte seinerzeit ausgerechnet mit Maserati ein Motorenabkommen abgeschlossen... Mit dem Cooper-Maserati gewann Surtees den GP von Mexico und düpierte die Ferrari-Piloten.
Noch nachhaltiger war die Revanche im Jahre 1967: John gewann den GP im königlichen Park zu Monza - auf Honda... Kurz vor Schluss lag er noch auf Platz 4, dann fiel Graham Hill aus, Surtees konnte Brabham überholen und der führende Jimmi Clark rollte ohne Sprit aus. Die längsten Gesichter gab es in Maranello.
In Le Mans startete Surtees 1967 mit einem Lola T 70 Mk. 3 mit einem 5,1 l-Motor von Aston Martin, eine sehr ungewöhnliche Motorenwahl, die sich nicht als sonderlich erfolgreich entpuppte.
1969 war eine eher unerquickliche Saison: Surtees pilotierte in der CanAm den „weißen Wal“, den futuristischen Chaparral 2 H, „das schlimmste Auto, in dem ich jemals das Missvergnügen hatte, fahren zu müssen“. Allerdings brachten auch die Fahrten im Chaparral-eigenen McLaren M 12 keine größeren Erfolge in der „Bruce-und-Denny-Show“.
1970 kam es zu einem kleinen Comeback, als John Surtees mehrfach und dazu recht erfolgreich den Ferrari 512 S pilotierte: 2. Und 3. Plätze auf dem Ring, in Spa und in Monza.
In den 70er Jahren betrieb Surtees einen Rennstall mit eigenen Fahrzeugen. Im Oulton Park gelang ihm 1970 das Kunststück, im eigenen Auto das Rennen zu gewinnen - was er 1971 gleich wiederholte.
Im Alter von 57 Jahren wurde John noch einmal Vater. Er musste den schweren Schicksalsschlag verkraften, mit ansehen zu müssen, wie sein junger und talentierter Sohn Henry bei einem Formel-2-Rennen das Leben verlor, als ein herumfliegendes Rad eines verunglückten Fahrzeugs im Cockpit einschlug.

Für die Ferrari-Gemeinde gilt unverändert: John Surtees ist big John. Wir verdanken ihm grandiose Erfolge.

In großer Dankbarkeit: R.I.P
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Tertre Rouge
Le Mans Sieger
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GT-Eins Forums-User
Beiträge: 5869
Neuwied
Re: John Surtees
Antwort #1 - 11.03.17 um 08:18:10
 
Traurig Die Schockmeldung des Morgens für mich.

Er war der F1-Weltmeister meines Geburtsjahres, deshalb habe ich die besten Jahre seiner Karriere leider nicht bewusst erleben können.

Respekt für alles was er geschafft hat, auf dem Motorrad, im Formelauto und natürlich auch bei den Sportwagen  Cool.

Ich habe ihn dafür bewundert, dass er trotz des tragischen Todes seines Sohnes dem Motorsport gegenüber nicht verbittert war und weiterhin bei Historischen-Veranstaltungen aufgetreten ist.

Welche Ironie, er überlebt die gefährlichste Zeit auf zwei und vier Rädern unbeschadet, sein Sohn stirbt in der vermeintlich "sicheren Zeit" in jungen Jahren.

Ruhe in Frieden, John Surtees.

Danke Kasi für deinen Bericht.
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Le Mans 1984 - 2019, Comeback 2023
 
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Oliver
Teamchef
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GT-Eins Forums-User
Beiträge: 2100
-
Re: John Surtees
Antwort #2 - 11.03.17 um 10:10:06
 
Habe es gestern Abend im Videotext gelesen.
Er war eine echte Persönlichkeit, hat die gefährlichste Zeit auf zwei und vier Rädern überlebt und musste den tragischen Unfall seines Sohnes erleiden.

Ihr habt eigentlich schon alles gesagt, Kasi und Claus.    
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Udo_K.
Zuschauer
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Beiträge: 14

Re: John Surtees
Antwort #3 - 12.03.17 um 09:35:11
 
Ich habe es heute morgen erst erfahren. Für mich ein Schock, auch wenn John mit 83 Jahren ein erfülltes Leben hatte. Mit so vielen Höhen und Tiefen. Für mich persönlich war er der "Held" meiner Nürburgring Zeit zwischen 1964 und 1976. Mein erstes Autogramm - von JS. Davon gibt's ein Foto. Am Ring war er ein absoluter Könner, auf zwei, wie auf vier Rädern. Ich habe ihn oft dort fahren und 2x siegen sehen. Ich habe ein Kapitel des 1000 KM Buches nach ihm benannt: BIG JOHN. Seine großartige Fahrt im Jahr 1965.

Wenn wir damals zum Nürburgring kamen (per Fahrrad), war für mich die Surtees-Box im Fahrerlager (egal ob Ferrari, Cooper, Honda, Lola, Aston Martin oder später seine eigenen Autos) immer das erste Ziel.
Schöne Erinnerungen, für die ich sehr dankbar bin.
Thanks BIG JOHN.
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group44
Le Mans Sieger
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Ni pour ni contre, bien
au contraire
Beiträge: 3381

Re: John Surtees
Antwort #4 - 13.03.17 um 15:07:49
 
War überrascht dass er "erst" 83 Jahre alt war.
Hatte ihn vom Aussehen her wesentlich älter (um die 90Jahre) eingeschätzt.

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Jaguar44
ACO-Präsident
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XJR - Gr. C 4ever
Beiträge: 21806
Stockum
Re: John Surtees
Antwort #5 - 13.03.17 um 19:06:44
 
Farewell Big John...  Cool   Forza...
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Ferrari 499-P LMH, Ferrari 296 GT3LM, BMW M-Hybrid V8 LMDh, Cadillac V-Hybrid V8 LMDh, Lexus RC F GT3LM. .
 
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