956er schrieb am 19.02.17 um 21:35:24:[...]
Und die Gruppe C ist primär nicht an zu hohen Kosten durch Werkseinstiege sondern durch diese bescheuerte F1-Motoren Regel auseinandergebrochen.
[...]
Die IMSA GTP waren zu dem Zeitpunkt aber auch bereits auf dem absteigendem Ast und verschwanden letztlich Ende '93, und deren Reglement erlaubte bis zuletzt auf von der Serie abgeleiteten Motoren. Daran alleine lags also nicht. Eher daß ein Umstieg auf die nächste Fahrzeuggeneration erfolgen mußte, wollte man wettbewerbsfähig bleiben.
In der IMSA stieg das Entwicklungstempo mit dem Einstieg der japanischen Hersteller Mitte/Ende der 80er extrem stark an, so daß die Teams, die klassisch Kundenfahrzeuge einsetzten, Ende der 80er in einer ähnlichen Situation waren wie die Teams in der WSC. Zumal Porsche als Hauptlieferant die weitere Entwicklung einstellten, als sie eigentlich den nächsten Entwicklungsschritt hätten machen müssen, nämlich ein Kohlefaserchassis bauen und die Aerodynamik auf einen aktuellen Stand bringen. Die Porscheteams konnten zwar immer noch auf zuverlässige Antriebstechnik zurückgreifen (wenngleich nicht unbedingt auf dem selben Leistungsniveau wie die Toyotas und Nissans), aber ein Großteil der aerodynamischen Entwicklungsarbeit, welche die Teams dann in eigener Inititative betrieben weil vom Werk schon lange nix mehr kam, ging in einem Chassis verloren, welches für die Abtriebswerte, die Ende der 80er/Anfang der 90er anlagen, nicht ausgelegt war. Und dabei hat man meist schon Chassis von externen Zulieferern verwendet, die gegenüber den Werkschassis schon deutlich steifer waren.
Selbst wenn es beim alten Motorenreglement geblieben wäre, auf absehbare Zeit hätten sich die Teams bezüglich der Chassis neu orientieren müssen, weil sonst die Schere genauso auseinandergegangen wäre. Ob das mit restlicher Technik von Porsche geschehen wäre? Daß dann Anfang '92 noch die japanische Immobilienkrise hinzukam, die so einige Geldquellen austrocknen ließ, war genauso ein Sargnagel.