787B schrieb am 08.07.15 um 22:36:12:Also ich finde es nicht schlimm, wenn in einem Rennen mehrere Klassen fahren. Bis zu drei Klassen sind noch überschaubar und man kann diese ja auch (wie in einigen Serien umgesetzt) durch verschiedenfarbige Startnummern kennzeichnen. Unübersichtlich wird es, wenn dann pro Klasse noch Pro, Pro-Am und Gentlemen fahren. Ich verstehe den Sinn dahinter manchmal eh nicht, wenn z.B. in einer Fahrerwertung nur 3 Fahrzeuge starten.
Die GT3-Klasse aufzuspalten, hielte ich für absolut keine gute Idee. Wenn man ehrlich ist, ist die GT3 eine mega-erfolgreiche Klasse mit viel Potential für spannende, vielfältige und abwechslungsreiche Rennen. Es gibt auch genügend Serien, in denen die BoP überraschend gut funktioniert. Leider gehört das GT Masters nicht dazu. In der BES und BSS mag die BoP auch nicht perfekt sein, aber die ist um Meilen besser als im GT Masters und zumindest habe ich nicht den Eindruck, dass diese dauernd angepasst, diskutiert und in Frage gestellt wird.
Das Problem, wenn man ähnliche Fahrzeugkonzepte clustern würde, ist, dass die Cluster unter Umständen relativ klein werden. Zum 911 mit dem Heckmotor gibt es eigentlich kein vergleichbares Konzept, heißt der würde ggf. eine eigene Klasse bilden müssen. Mittelmotor-Konzept: Ferrari, Audi, Lamborghini, Ford. Frontmotor-Konzept: Aston Martin, Corvette, Nissan, Bentley, BMW, Mercedes.
Wenn man nach Hubraum unterteilt, wird es u.U auch schwierig. Da hat man ruckzuck mehr Klassen als einem lieb ist: bis 4l, über 4l, bis 4l mit Turbo, über 4l mit Turbo...
Und eine Einteilung nach Markt-Segment ist noch schwieriger: Was ist ein Supersportwagen, was ein Sportwagen, was eine Luxuskarosse? Bentley ist klar, aber Z4 ist für mich z.B. Sportwagen, aber kein Supersportwagen. Die meisten 911 sind Sportwagen, aber den gibt es auch als Supersportwagen. Aston Martin ist irgendwas zwischen Supersportwagen und Luxuskarosse etc..
Ich würde die Klassen tatsächlich nicht nach dem Marktsegment oder der technischen Auslegung ausschreiben, sondern rein nach Hubraum. Daraus ergibt sich ja auch schon das eine oder andere. Einen Porsche mit 4l gegen einen Audi oder Lamborghini mit 5 Litern lässt sich mit nem Air Restrictor ja noch gut austarieren, aber bei den Fahrzeugen im 6l-Bereich bin ich mir schon nicht mehr so sicher. Und dann hat man noch einige Exemplare, die sich um die 8l bewegen. Der ACO wird wohl nicht ganz ohne Grund den Hubraum für die GTE auf 5,5l begrenzt haben, und die Viper, die ja dank Waiver mit mehr fahren durfte, soll ja wohl immer noch ordentlich was extra im Strumpf gehabt haben, wenns drauf ankam. Turbos sollten, dank besserer Erfassungs- und Überwachungsmöglichkeiten inzwischen auch besser mit Saugern austarierbar sein, als es noch mit der eher nachteiligen Restriktortabellen der GT1/2-Ära der Fall war.
Solang der DMSB net wieder irgendnen Mist zusammenrechnet...