KOTR
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Was ich sicher nicht sehen möchte ist, daß Fahrzeuge einmal komplett umgestrickt werden, bis sie äußerlich vielleicht noch halbwegs wie ihr Serienpendant aussehen, aber technisch damit nix mehr gemein haben. Ich hab mal scherzeshalber geschrieben, daß ich meinen Renault Clio homologieren lasse, mit genug Waivern müßte der auch konkurrenzfähig werden. Das ganz klar nicht!
Ich denke eher an kleinere Details, Beispiele: Porsche wollte wegen der hecklastigen Gewichtsverteilung des Carreras breitere Reifen und einen breiteren Heckflügel als es das Reglement eigentlich vorsieht. Kann man IMO mal drüber reden, weil es an der technischen Basis nichts wesentliches ändert. Daß Carreras in all ihren Varianten ausgezeichnete Sportwagen sind, das dürfte außer Frage stehen. BMW hat für den M3 E92 andere Anlenkpunkte für die Hinterachse gewollt, weil man in dem Spielraum, der zur Verfügung stand, mit Rennreifen nicht richtig funktionierte. Was anderes wäre es, würde jemand seine Starrachse mit einer Einzelradaufhängung ersetzen wollen.
Gar nicht gehen Überlegungen, wie man sie Porsche nachgesagt hat, daß man Motor/Getriebe mal eben um 180° dreht, weil man inzwischen auch bei Porsche weiß, daß die Auslegung des 911ers im modernen Motorsport etwas an die Grenzen gerät. Oder daß im Rennfahrzeug ein Motor seinen Dienst verrichtet, der ab Werk weder für Geld, noch gute Worte zu erhalten ist (BMW Z4). Die generellen Daten und das Layout des Fahrzeuges sollten schon erhalten bleiben, weil sonst kann man tatsächlich jede Familienkutsche umstricken. Ach ja, und im Sinne des Wettbewerbs wäre es vielleicht auch net schlecht, wenn sie bei Zeiten kommuniziert werden, und nicht die Mitwettbewerber erst bei der technischen Abnahme erfahren, welche und wieviele Goodies die Konkurrenz so alles zugestanden bekommen hat.
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