wolfi_555
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Ich habe mit der Dieselgeschichte sehr eng zu tun. Betrachtet man die Audi-Einsätze der letzten Jahre, haben sie auch ohne Dieselpower gewonnen. Man darf nicht vergessen, dass hier mal wieder ein Werk gegen Privatteams angetreten ist, die Entwicklung, das Budget und auch die Fahrer beruhen auf anderen Recoursen, als die Privatteams überhaupt besitzen können. Die Zusammenarbeit mit Shell geschieht ja auch nicht erst seit dem Diesel-LMP. Audi und Shell arbeiten bereits seit vielen Jahrzehnten im Motorsport zusammen, bsp. war man bereits für Schmierstoffe und Rennsprit beim Rallye-Coupé verantwortlich, Imsa, DTM, Le Mans ... alles Stationen einer langen Zusammenarbeit. Die Vorteile nur auf den Dieselsprit alleine zu legen, wäre eine Milchmädchenrechnung. Seitdem Audi in den letzten jahren in le mans angetreten ist, haben sie gesiegt, nun eben mit Dieselpower. Natürlich war es eine Riesenherausforderung und der Sieg alles andere als sicher, aber wir reden hier trotzdem von einem Perfektionisten in Sachen Motorsport, der nichts dem Zufall überlässt. Wo das Werk draufsteht, haben wir in den Erfolgen auch immer das Werk gesehen, das Gesamtpaket ist es meines Erachtens.
Zum Thema Reglementbeschneidungen: die waren m.E. nach dem Sieg unausweichlich, können aber umgangen werden. Wenn die Technik aus dem verfügbaren noch geringeren Verbrauch rausholt und gleichzeitig die Leistung erhöht, dürfen die Tankvolumen ruhig beschnitten werden, um Benziner und Diesel verstärkter anzugleichen. Einen Nachteil hat das ganze ... wie immer: es führt sicher nicht zur Kostensenkung.
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