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Ich möchte meine Schreibpause hier im Forum wieder einmal kurz unterbrechen und zu diesem Thema folgendes festhalten:
Ich muss zugeben, dass ich GT-Eins.de als Medium unterschätzt habe! Es schreiben hier zwar immer die gleichen Leute, aber offensichtlich gibt es weit mehr Leute und vor allem Experten, die sich hier informieren, aber offensichtlich nur "stille" Leser sind. Auf jeden Fall haben wir nach der Berichterstattung auf GT-Eins.de über die Öffnung für GT-Fahrzeuge sehr viele positive Reaktionen und Anfragen von Teams/Fahrern, Experten und Medien erhalten, die diese Öffnung überaus positiv bewerten und ihr konkretes Interesse bekundet haben. D.h. es laufen bereits einige Gespräche über eine Teilnahme von GT-Teams bzw. -Fahrern, wobei wir hier unserer alten Philosophie treu bleiben, dass wir erst "gackern", wenn die "Eier gelegt sind".
Was mich jedoch hier in diesem Thema sehr stört, ist die Darstellungsweise, dass die Öffnung für GT-Fahrzeuge eine Not- oder Panikhandlung ist! Hierzu möchte ich eindeutig festhalten, dass die Personen, die dies schreiben, offensichtlich schlecht recherchiert haben bzw. sich nicht bei uns erkundigt haben und/oder kein Insiderwissen haben. Denn in der Ausschreibung 2006, die seit dem November 2005 aufliegt, wurde bereits darauf hingewiesen, dass GT-Fahrzeuge in Abstimmung mit der Serienorganisation startberechtigt sind. D.h. der Plan GT-Fahrzeug mittelfristig in die SCC zu integrieren besteht schon länger, jedoch sind wir der Meinung, dass ein solcher Einstieg vorbereitet und wohl überlegt erfolgen muss. Darum führen wir auch seit einiger Zeit entsprechende Vorgespräche mit interessierten Teams/Fahrern und nehmen diese sukzessive in die SCC herein. Beim kommenden Rennen in Dijon wird dies erstmals der Fall sein und weitere werden folgen. Varano hat sich hier - nicht zuletzt auf Grund der Streckencharakteristik - dafür noch nicht angeboten.
Hätte man gewisse "Signale" wie zum Beispiel die Herausnahme der F3000 Fahrzeuge richtig interpretiert, hätte man bemerken müssen, dass sich die SCC in einer gut überlegten und vorbereiteten Übergangsphase befindet. Dazu gehört unter anderem die stufenweise Herausnahme der Formelfahrzeuge und die parallel dazu passierende Öffnung in Richtung GT-Fahrzeuge. Was in anderen Serien durchaus funktioniert, sollte auch für die SCC machbar sein, nämlich, dass sich Sportprototypen und GT's ergänzen. Schließlich sind moderne GT's ja auch Rennwagen, aber eben mit einem Dach drauf.
Es freut mich zwar sehr, dass man sich hier sehr intensiv mit dem Thema beschäftigt, aber ich bitte auch zu berücksichtigen, dass die Organisation einer Rennserie gewissen "Spielregeln" (unter anderem Bedürfnisse des Marktes und Wirtschaftlichkeit) unterliegt. Dass das manchmal für außenstehende Laien und Fans nicht sofort auf der Hand liegt, ist eine logische Konsequenz. Aber zu behaupten, dass gewisse strategische Ansätze, die schon länger geplant waren, aus der Not entstanden sind, nur weil man nicht recherchiert hat, erachte ich dann doch als ein wenig überzogen und unpassend, zumal wie oben erwähnt auch diese falschen Aussagen von Experten gelesen werden.
Ich wünsche der Diskussion ob Sportprototypen und GT's zusammenpassen noch ein fruchtbare Zeit, würde aber darum bitten, dass man sich wirklich sachlich auf dieses Thema beschränkt und nicht Kaffeesudleserei betreibt bzw. unnötige Notszenarien in den Raum stellt.
Euer, Walter Pedrazza
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