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Beitrag begonnen von Andy am 23.12.13 um 21:11:54

Titel: Warum keine längeren Rennen?
Beitrag von Andy am 23.12.13 um 21:11:54

Ausgehend von der Bemerkung aus dem aktuellen GT4-Artikel über die größere Attraktivität von Rennen mit längerer Dauer, werfe ich mal folgende Frage in die Runde:

Würde es für STT und/oder DMV-TCC und/oder SCC eigentlich auch Sinn machen 60-Minuten-Rennen statt der ultrakurzen 30-Minuten-Sprints zu fahren?

Wenn man sich in Rest-Europa so umschaut, werden ja - soweit ich die Sachen auf dem Schirm habe (v.a. DSC, UK GT Cup, seit diesem Jahr Italo GT Sprint)  - auch im Breitensport meist die 45 oder 60 Minuten Formate bevorzugt, und die ganz kurzen Sprints den Markenpokalen und den Historischen überlassen. In Deutschland scheint es dem hingegen zwischen den beiden Polen "4 Stunden VLN" und "30 Minuten STT" im GT-Breitensport (Masters jetzt mal bewusst außen vor gelassen, weil sehr viel professioneller) kein Mittelding zu geben.

Woran liegts? Streckenmiete wäre ja nur ein Grund, wenn man statt 2x30 Minuten dann gleich 2x60 Minuten fahren würde, was ja nicht zwingend notwendig wäre. Oder kämen die Autos aus irgendwelchen Gründen nicht über die Distanz? Wobei das bei den meisten GT-Autos auch eher wenig einleuchten würde, da sie ja für längere Distanzen gebaut sind.

Oder werden die ganz kurzen Formate evtl. doch von den Fahrern in D gewünscht, weil mehr Action, oder auch der Möglichkeit nach einem technischen Defekt in Lauf 2 noch einmal angreifen zu können?

Und zum Schluss noch: Würdet ihr als Fans bei STT oder DMV-TCC lieber ein Ein-Stunden-Format sehen? Oder gilt da "Never change a winning team", denn die aktuellen Starterzahlen geben Hofmann und Krepschick aktuell ja mehr als Recht.

Titel: Re: Warum keine längeren Rennen?
Beitrag von Racing Harz am 23.12.13 um 21:31:39

Das ist wirklich ein sehr interessantes Thema, aber mir gefällt es, dass es in Deutschland die beiden Gegensätze "VLN" und eben "STT und DMV TCC" gibt. Ich denke mal, dass die STT und DMV TCC extra nicht längere Rennen fährt, da die Fahrzeuge wohl nicht mit einer Tankfüllung ein 1 Stunden Rennen schaffen (besonders die Big Banger) und die Teams keine Tankstopps im Rennen haben möchten.

Titel: Re: Warum keine längeren Rennen?
Beitrag von AchimGe am 23.12.13 um 22:16:10

Just heute noch mit einem Team über sowas in der Art gesprochen, und zumindest bei denen wäre es so, dass längere Rennen gewisse Investitionen nach sich ziehen würde, Tankinhalt ist da nur ein Thema. Die kurz und knackigen Rennen bieten eben den Vorteil, rein auf Attacke fahren zu können, ohne sich um irgendein Drumherum, vor allem eben Boxenstops, zu kümmern, und es ist ggf. eben auch günstiger.
Die Fahrer sind selbst auch schon in diversen anderen Kategorien gefahren wie Rallye, VLN usw. Wissen sollten sie es also eigentlich.

Titel: Re: Warum keine längeren Rennen?
Beitrag von Metzo am 23.12.13 um 23:52:26

vieleicht aus kostengründen, je länger die fahrzeit desto höher wären die einsatzkosten am ende

Titel: Re: Warum keine längeren Rennen?
Beitrag von Frank-Do am 24.12.13 um 01:47:02


Andy schrieb am 23.12.13 um 21:11:54:
Und zum Schluss noch: Würdet ihr als Fans bei STT oder DMV-TCC lieber ein Ein-Stunden-Format sehen?



Ganz eindeutig: Ja
Für einen 30 Minuten Lauf lohnt es sich kaum irgendwo hin zu fahren.

Aber entscheident ist halt was die Teams wollen. Längere Rennen hätten den Vorteil, dass Teams evtl. eine zweiten Fahrer einsetzen können damit man sich die Kosten teilt. Natürlich sind die Kosten bei längeren Distanzen höher. Ich kann die Situation nur schwer Einschätzen aber der Veranstalter sollte immer im Dialog mit den Teams stehen und ihnen verschiedene Konzepte anbieten.

Titel: Re: Warum keine längeren Rennen?
Beitrag von Martin-GTS am 24.12.13 um 07:55:42


Frank-Do schrieb am 24.12.13 um 01:47:02:

Andy schrieb am 23.12.13 um 21:11:54:
Und zum Schluss noch: Würdet ihr als Fans bei STT oder DMV-TCC lieber ein Ein-Stunden-Format sehen?



Ganz eindeutig: Ja
Für einen 30 Minuten Lauf lohnt es sich kaum irgendwo hin zu fahren.


Ich sehe das etwas anders,
das kommt darauf an was für Serien am Event antreten.
Wenn jetzt zum Beispiel 6 oder 7 gute Serien an einem Tag starten hast du ein sehr abwechslungsreiches Programm immer mit Spannung und Überblick. Bei sechs Serien macht das 12 Rennen pro Tag.

Beispiel: STT, SCC, Youngtimer, Formel, SAC,etc
dann ist das doch sehr sehenswert.

Wenn jetzt aber die DMV mit nur irgenwelchen Gammelserien antritt die keinen interessieren gebe ich dir Recht.
Da rentiert keine Anreise.

Manche Fahrer der Hobbyserien wären aber evtl auch körperlich überfordert wenn ich mir da manche nach dem Rennen anschaue.

Titel: Re: Warum keine längeren Rennen?
Beitrag von cybersdorf am 24.12.13 um 10:12:53

Und manche Autos auch!

Titel: Re: Warum keine längeren Rennen?
Beitrag von Andy am 24.12.13 um 11:37:08

Wäre das mit den Autos z.B. in der DMV-TCC noch so ein großes Problem? Die ganzen GT3 und Cup Porsche sind doch für längere Rennen ausgelegt und ansonsten fährt da ja nicht mehr so viel anderes Gerät. Aber das mit der Fitness macher Fahrer ist ein guter Punkt.

Titel: Re: Warum keine längeren Rennen?
Beitrag von cybersdorf am 26.12.13 um 09:34:03

Auch in der DMV fahren noch nicht alle einen GT3. In der STT trifft das noch mehr zu. Der wechselnde Zuspruch zu den AvD 100 Meilen zeigt, dass im Hobbybereich längere Rennen nicht für alle attraktiv sind.

Titel: Re: Warum keine längeren Rennen?
Beitrag von Andy am 26.12.13 um 10:51:59


cybersdorf schrieb am 26.12.13 um 09:34:03:
Der wechselnde Zuspruch zu den AvD 100 Meilen zeigt, dass im Hobbybereich längere Rennen nicht für alle attraktiv sind.


Das ist eben der Teil, den ich nicht so ganz kapiere... im Ausland scheint es ja sehr wohl so zu sein, dass die Mittelstrecken deutlichen Anklang finden... oder sind DMV-TCC und STT einfach fahrerrisch nicht mit einer DSC oder nem UK GT-Cup vergleichbar, weil doch noch mal ne ganze Ecke hobby-mäßiger?

Titel: Re: Warum keine längeren Rennen?
Beitrag von THX1138 am 29.12.13 um 16:08:19

Der Hauptgrund ist meiner Meinung nach einfach die gewaltige Sog-Wirkung der VLN. Zum einen die Strecke, zum andern das kompakte Format. Da braucht es keine 100 Meilenrennen in Brünn oder auf dem Slowakiaring, die fünf Tage, statt der zwei in der VLN in Anspruch nehmen.

Ob das Material und/oder die Piloten 2x1h etwa in der STT oder der DMV durchhalten, ist eine andere Baustelle. Zudem müssten die Serien-Veranstalter (und Starter) das doppelte Geld hinlegen.

Nicht vergessen werden darf die RCN, die zwar kein richtiges Rennen ist, aber als Serie die mittleren Renndistanzen vergleichsweise preiswert und als Eintagesveranstaltung in Deutschland  abdeckt.  

Titel: Re: Warum keine längeren Rennen?
Beitrag von cybersdorf am 29.12.13 um 16:35:38

wobei natürlich die VLN für alle, die mehr - wie soll ich sagen - zentral wohnen, eine mühsame Alternative ist. Denn das machts dann wiederum zur Viertagesveranstaltung.

Titel: Re: Warum keine längeren Rennen?
Beitrag von THX1138 am 29.12.13 um 19:26:43

"Jein", selbst wenn Du von Wien kommst und auf die nicht erforderliche Einstellfahrt am Freitag verzichtest, bist du in 2,5 Tagen "durch".

Der Löwenanteil der deutsche Langstreckenszene kommt aber letzlich aus dem Westen der deutschsprachigen "Welt" (alleine das knapp angrenzende NRW hat doppelt so viele Einwohner, wie das "zentral" gelegene Österreich), was erheblich zum Erfolgsmodell VLN beiträgt.

Titel: Re: Warum keine längeren Rennen?
Beitrag von werksfahrerI am 21.01.14 um 01:33:40

Die VLN mit der Nordschleife als Rennstrecke ist sicherlich nicht mit den Grand-Prix-Strecken vergleichbar. Auf der Grand-Prix-Strecke fahre ich gern 2 Rennen a 30 Minuten. Bereits 2 Runden nach dem Start hat sich das Feld zT weit auseinander gezogen. Die Positionen sind nach 10 - 15 Minuten meist fest zementiert. Da tut sich oft nichts mehr und ab und zu hat der Zuschauer es auch schwer festzustellen wer liegt im Feld auf welcher Position. In Monza 2013 fuhr ich in beiden Rennen schon nach 2 Runden jeweils auf dem 3. Platz und hatte nach vorne keine Möglichkeit und nach hinten gab es viel Platz. Zum Schluss musste ich Gas rausnehmen und mit dem Benzin haushalten damit ich überhaupt ins Ziel komm.
Oft kommt eben nur zu einem Zweikampf über die Distanz. In 2012 konnte ich mit dem Pergande E 36 20 Minuten gegen Ronny Jost sehr zur Freude der Zuschauer fighten. Bleibt mir in Erinnerung, weil ein so langer Zweikampf selten ist. Die Berichte in den Medien geben den Rennverlauf ab und zu etwas geschönt wieder.
8-)

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